Während der Pandemie erhalten mehr Erwachsene Stipendien für eine Umschulung. Zwei Grossräte verlangen, dass diese Möglichkeit bleiben soll. Der Staatsrat will es prüfen.
Zur Unterstützung von Erwachsenen ohne Ausbildung oder mit einer Ausbildung ohne Relevanz für den Arbeitsmarkt sieht der Wiederankurbelungsplan einen Betrag von 1,6 Millionen Franken für Stipendien vor. In diesem Rahmen sind Stipendien bis 35‘000 Franken möglich, und das Angebot kann bis ins Alter von 55 Jahren wahrgenommen werden.
In einem Postulat fordern nun die Grossräte Muriel Besson Gumy (SP, Belfaux) und Savio Michellod (FDP, Granges), dass die Möglichkeit zur beruflichen Umschulung Erwachsener auch über das temporäre Unterstützungsprogramm hinaus bestehen bleibt. Sie weisen in ihrem Vorstoss darauf hin, dass die gesetzlichen Bestimmungen für Stipendien eher auf Personen unter 25 Jahren ausgerichtet sind. Wer in einem vom Aussterben bedrohten Beruf arbeitet oder eine sekundäre oder tertiäre Bildung hat, werde keine Unterstützung erhalten. Gemäss den beiden Parlamentariern soll der Kanton Freiburg aber eine zweite Chance anbieten, sich weiterzubilden oder umzuschulen. Mit dem Postulat wollen sie den Staatsrat dazu bringen, die Bedürfnisse danach zu erheben.
Mit 40 ist Schluss
Der Staatsrat spricht sich in seiner Antwort dafür aus, das Postulat anzunehmen. Er weist darauf hin, dass bereits bisher Personen bis 40 Jahre die Möglichkeit hätten, Stipendien zu erhalten. Dabei werde jedoch stets die finanzielle Situation der Eltern berücksichtigt.
Nun sei es aber notwendig, die Stipendien und Darlehen genauer zu untersuchen und abzuklären, inwieweit sie Erwachsenen entsprechen, die eine Ausbildung absolvieren oder sich beruflich umschulen lassen möchten. Ebenfalls eine genauere Analyse verdiene die Ermittlung der Bedürfnisse hinsichtlich der Beruf- und Laufbahnberatung. Auch dafür steht derzeit im Wiederankurbelungsplan ein Betrag von 200‘000 Franken zur Verfügung.
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