300 Tonnen Wasserstoff will Groupe E am Schiffenensee produzieren. Das Baugesuch liegt seit Freitag öffentlich auf.
Rund acht Millionen Franken will Groupe E in den Bau einer Wasserstoffproduktionsanlage am Fuss der Staumauer Schiffenen investieren. Mitte Dezember hatte das Unternehmen sein Projekt vorgestellt, jetzt liegt das Baugesuch auf der Gemeindeverwaltung von Kleinbösingen öffentlich auf. Vorgesehen ist, ab 2023 jährlich 300 Tonnen Wasserstoff herzustellen.
Die Produktion geschieht ohne CO2-Emissionen, denn der benötigte Strom für die Wasserstoffproduktion kommt aus der Wasserkraft. Wegen der Nähe zu den Autobahnen A1 und A12 hat das Gebiet zudem eine verkehrsgünstige Lage.
Reservoir bei der Staumauer
Wasserstoff wird mittels Elektrolyse von Wasser hergestellt, also durch die Zerlegung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Anschliessend wird der Wasserstoff komprimiert und unter Druck in 350-Kilogramm-Reservoirs bei der Staumauer eingelagert. Vor dort kann er mit Lastwagen abtransportiert und an die Kunden geliefert werden. Der angefallene Sauerstoff könne in den Schiffenensee geleitet werden, was ebenfalls einen positiven Effekt habe, hiess es an der Pressekonferenz. Stauseen würden nämlich häufig einen zu geringen Sauerstoffgehalt aufweisen.
Mit der Wasserstoffproduktionsanlage in Schiffenen will sich Groupe E laut eigenen Angaben in einer ersten Phase Wissen aneignen und Erfahrungen sammeln. Der Wasserstoff könnte in Zukunft den Bedarf der Industrie und der öffentlichen Verkehrsmittel decken und für die langfristige Speicherung von Energie genutzt werden.
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