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Lewis Hamilton – auf der Kriechspur

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Lewis Hamilton muss derzeit in der Formel 1 unten durch. Die schwierige Zeit hinterlässt Spuren. Den Glauben an die sportliche Besserung behält der Brite trotzdem bei.

Hamilton wollte auch die Zukunft der Formel 1 mitgestalten, auf den Rennstrecken weiter mitbestimmen, im Wortsinn das Tempo vorgeben. Er sah die Revolution im technischen Reglement als besondere Herausforderung. Er wollte beweisen, dass er und das Team Mercedes auch nach den neuen Massstäben in der Hierarchie zum Besten gehört, was die Formel 1 zu bieten hat.

Mit einem Jahr Verzögerung, bedingt durch die Corona-Pandemie, ist die Zukunft nun Gegenwart. Und Hamilton hat seine grosse Herausforderung – allerdings nicht so, wie er sich das vorgestellt hat. Die neue Auto-Generation hat aus dem Dominator einen chancenlosen Mitfahrer in den ersten vier Rennen gemacht. Der Rekordweltmeister fährt derzeit auf der Kriechspur. Für den erfolgsverwöhnten Engländer ist im Moment nicht der Sieg, sondern der Weg das Ziel, der Weg, der ihn zurück an die Spitze führen soll.

Brachliegendes Potenzial

Dieser Weg hält einige Hindernisse bereit. Der Wagen mit der Bezeichnung W13 kränkelt an vielen Stellen. “Wir haben zu viele Teile am Auto, die nicht funktionieren, die wir nicht verstehen”, sagt Teamchef Toto Wolff. “Wir können das Potenzial des Autos, aus welchen Gründen auch immer, im Moment nicht abrufen. Mit Lewis und George (Russell) haben wir zwei der besten Fahrer. Ich werde es deshalb nicht zulassen, dass wir mit einer Sekunde Rückstand im Niemandsland herumfahren.”

Aus Wolffs Worten ist zweierlei herauszuhören. Erstens: Bei Mercedes sind sie nach wie vor davon überzeugt, dass der Entscheid zum radikalen Design des W13 mit den sehr schmalen Seitenkästen als Hauptmerkmal richtig war. Zweitens, was nicht anders zu erwarten war: Sie nehmen den Kampf an und sind gewillt, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Problemzonen am Auto zu eliminieren.

Kern der Schwächen ist das sogenannte “Porpoising” oder “Bouncing”, das “Hüpfen” des Autos auf den Geraden. Dieses Phänomen entsteht, wenn der Unterboden durch den starken Ansauge-Effekt auf dem Asphalt aufsetzt und dadurch der Abtrieb abreisst. Je höher die Geschwindigkeit, desto häufiger sehen sich die Fahrer mit diesem Problem konfrontiert.

Folgen des «Porpoisings»

Das Eliminieren oder zumindest das Reduzieren des “Porpoisings” hat für die Techniker Priorität, weil es die optimale Abstimmung des Autos verhindert. Es zwingt die Ingenieure, die Fahrzeughöhe anzuheben, was sich auf Höchstgeschwindigkeit, Luftwiderstand, Abtrieb und die gesamte Aerodynamik in unerwünschtem Mass auswirkt. Sorgen haben zuletzt im Grand Prix der Emilia Romagna in Imola zudem die Reifen bereitet, die nicht in erforderlicher Zeit Betriebstemperatur erreicht haben.

Die Schwachpunkte des W13 können, wenn überhaupt, nur schrittweise ausgemerzt werden. Eine Rundum-Lösung halten sie bei Mercedes für unmöglich, und selbst Verbesserungen sind nicht der Weisheit letzter Schluss. Das Gefahrenpotenzial, mit weiteren Anpassungen am Auto wieder in die falsche Richtung zu zielen, ist für Wolffs Leute latent.

Lösungsansätze sind im Team Mercedes selbstredend vorhanden. Wunder dauern aber auch beim einstigen Dominator der Szene etwas länger. Geduld ist gefragt. Die nächsten Schritte sollen an diesem Wochenende bei der Premiere des Grand Prix von Miami eingeleitet werden, dann aber vor allem zwei Wochen danach im Grossen Preis von Spanien. In Montmeló sollen die im Zuge der vorsaisonalen Testfahrten gewonnenen Erkenntnisse mithelfen, weiteres Licht ins Dunkel zu bringen.

Schwierige Monate

Hamilton bleibt auch in der schwierigsten Phase seiner glanzvollen Karriere Realist. Die letzten Monate haben dem einstigen Überflieger gleichwohl zugesetzt. Nach dem bitteren Ende der vergangenen Saison mit dem in der allerletzten Runde nach einem unverständlichen Entscheid des mittlerweile entlassenen Renndirektors Michael Masi entrissenen achten WM-Titel hatte sich der Engländer für zwei Monate völlig zurückgezogen und Spekulationen über den Rücktritt geschürt.

Das Verdikt beim Finale in Abu Dhabi machte Hamilton zu schaffen, die derzeit schwierige sportliche Situation stimmte ihn erneut nachdenklich. Vor Kurzem liess er die Öffentlichkeit an seiner Gefühlswelt teilhaben. Auf Instagram schrieb er von emotionalen und mentalen Problemen. “An manchen Tagen ist es schwierig, die positive Einstellung beizubehalten. Weiterzumachen ist ein ständiger Kraftakt.”

Hamilton schildert in seiner Nachricht nicht nur die Gegenwart. “Wir haben noch so viel zu tun und wollen noch so viel erreichen. Wir werden weiter kämpfen.” Die Hoffnung stirbt auch beim siebenfachen Weltmeister zuletzt. Er ist trotz aller Schwierigkeiten überzeugt, dass die Formel 1 auch in Zukunft für ihn noch Gutes bereithält. Schwierige Gegenwart hin oder her.

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