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Freestyle-Skifahrer Robin Gillon kämpft gegen die Stigmatisierung von Schwerhörigen und Gehörlosen

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Heute Freitagabend feiert der Film «What it’s Like» Premiere im Kino Rex in Freiburg. Es ist der zweite Dokumentarfilm des schwerhörigen Freiburger Freestyle-Skifahrers Robin Gillon. Die FN sprachen mit dem Athleten im Vorfeld. 

Wie schwer es ist, als fast gehörloses Kind gross zu werden, wenn man gehänselt und nie zu einem Geburtstagsfest eingeladen wird, davon erzählte der Freestyle-Skifahrer Robin Gillon in seinem ersten Film «Sound of Silence». Als er fünf Jahre alt war, wurde bei dem in Villars-sur-Glâne aufgewachsene Gillon eine an Gehörlosigkeit grenzende Schwerhörigkeit diagnostiziert. In diesem Fall hört man weder laute Musik noch die Geräusche einer Autobahn. Gesprochen hatte er bis dahin kaum ein Wort. Dank einem Hörgerät konnte er das Hördefizit bis zu einem gewissen Grad ausgleichen. Dennoch blieben seine Schulzeit und die anschliessende Banklehre ein einziger Alptraum, wie Gillon in «Sound of Silence» erzählte.

Die Rettung fand er im Skisport. Beim Skifahren fühlte er sich frei und konnte sich auf nonverbale Weise ausdrücken. Heute zählt er zu den 40 besten Freestyle-Skifahrern der Welt. Und er spricht vier Sprachen: Nebst seiner Muttersprache Holländisch spricht er Französisch, Deutsch und Englisch. 

Kampf gegen Vorurteile

Als die FN Gillon in Murten bei Phonak, dem Anbieter für Hörgeräte, zum Gespräch treffen, finden sie einen selbstbewussten und überaus sympathischen Mann vor. Der 28-Jährige kam am Vortag aus der US-Stadt Salt Lake City angereist, wo er im Dezember sein Studium in Finance und Management abschliesst. «Vor drei Jahren habe ich gemerkt, dass ich neben dem Skifahren einen Plan B brauche.» Deshalb habe er das Studium in Angriff genommen. Denn Freestyle sei nicht nur gefährlich, sondern binde ihn auch zeitlich stark an die Trainings- und Rennpläne. Noch fährt er für das holländische Team. «In Zukunft möchte ich mich aber mehr dem Filmen widmen.» Vor wenigen Monaten hat er zudem die Kleidermarke «Deaf Jam» gegründet, mit der er Menschen mit Schwerhörigkeit und Taubheit auf coole Weise repräsentieren möchte.

Heute weiss ich, dass ich zwar stark schwerhörig bin. Aber ich weiss auch, dass ich vier Sprachen spreche, bald zwei Bachelors in der Tasche haben werde, und dass all jene, die in meiner Jugend gedacht haben, dass ich es nicht schaffen werde, unrecht hatten.»

Stark und selbstbewusst

Von seinem Durchhaltevermögen und wie es ihm gelungen ist, das Stigma von Menschen mit einer Hörbehinderung aufzubrechen, davon erzählt denn auch sein neuer Kurzfilm «What It’s Like». «Viele Leute haben mich gefragt, wie es ist, mit meinen Ohren zu hören.» Das habe er nun versucht aufzuzeigen. Zu sehen ist etwa, wie ein Skifahrerkollege von der Seite auf ihn zufährt und ihn ansprechen will – den Mund von Helm und Schal verdeckt. «Solche Situationen widerfahren mir immer wieder. Dann muss ich die Leute bitten, mich direkt und unbedeckt anzusprechen.» Denn auch die besten Hörgeräte könnten in solchen Situationen nichts ausrichten.

Hightech sei Dank

Seit rund fünf Jahren verfügt Gillon über ein smartes Hörgerät, das bei jeder Situation sofort reagiert und die ideale Einstellung von selbst vornimmt. Mit der neuen Technologie habe sich ihm noch einmal eine neue Welt aufgetan, erzählt er. «Kürzlich habe ich zum ersten Mal gehört, dass Sprudelwasser tönt.» 

Vorschau

«What It’s Like» im Kino Rex

«What It’s Like» ist ein Kurzfilm von und über den Freiburger Freestyle-Skifahrer Robin Gillon. Er ist in Partnerschaft mit dem Murtner Unternehmen Phonak, dem Anbieter von Hörgeräten, entstanden. Nach dem ersten Film «Sound of Silence», der von Gillons Kindheit erzählt und 13 internationale Auszeichnungen erhielt, handelt der zweite Film davon, wie er das Stigma der Gehörlosigkeit aufbricht. «What It’s Like» feiert heute Freitag, 11. November, in Anwesenheit von Robin Gillon Premiere. rsa

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