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Gute Ernte, aber erneut schlechtes Jahr für Kartoffeln

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Die Saatzuchtgenossenschaft Düdingen hat ein gutes Jahr hinter sich, doch nur, was die Produktion von Saatgetreide anbelangt. Den Pflanzkartoffeln hingegen setzten vor allem die Trockenheit und die hohen Temperaturen im Mai zu.

Eigentlich hatte das Produktionsjahr bei den Pflanzkartoffeln 2022 ja aussergewöhnlich gut begonnen, erklärte Oswald Perler, Vorsitzender der Geschäftsleitung, an der 106. Generalversammlung der Saatzuchtgenossenschaft Düdingen. Das milde und trockene Wetter habe zu optimalen Bodenbedingungen beim Pflanzen geführt. Der Schnee im April sei ebenfalls hilfreich gewesen, einmal geschmolzen, habe er die nötige Feuchtigkeit gebracht. Danach folgte aber eine trockene und heisse Periode: «Wir wissen alle, dass Kartoffeln nicht gerne zu warm haben», bekamen die rund 100 anwesenden Genossenschafter zu hören.

Die Trockenheit führte zu einer geringeren Knollenbildung. Zudem begünstigten die klimatischen Bedingungen den Aufbau von Blattlauspopulationen, die als Virenträger für die Kartoffeln gefährlich sind. So lag der durchschnittliche Virusbefall bei 1,5 Prozent. Normalerweise ist diese Zahl bei rund einem Prozent.

Das alles führte dazu, dass die Gesamtproduktion an Pflanzkartoffeln letztes Jahr auf unter 5000 Tonnen abfiel. In einem guten Jahr, wie beispielsweise 2018 eines war, liegt sie bei über 7000 Tonnen. Die Landwirte ernteten letztes Jahr pro Are nur noch etwas unter 145 Kilogramm Pflanzgut, 20 Kilogramm weniger als im Vorjahr. Dabei war bereits 2021 ein enttäuschendes Jahr für die Saatzüchter gewesen – schon damals lag die Produktion rund 25 Prozent tiefer als im Vorjahr.

Dennoch gute Produktion

Dass die Genossenschaft trotzdem von einem «guten Ertrag» reden kann, verdankt sie grösstenteils der Getreideproduktion. Auf einer Fläche und 1624 Hektaren, davon 15 Prozent in Bio, hat die Saatzucht Düdingen laut den Verantwortlichen eine Ernte von rund 10’000 Tonnen eingefahren. Das sind rund 1000 Tonnen mehr als 2021. Sowohl im Herbst als auch im Frühling hätten für die Aussaat ideale Bedingungen geherrscht. Oswald Perler hob vor allem hervor, dass die Ernte aussergewöhnlich früh erfolgte. Das habe vieles erleichtert.

Durch die aussergewöhnlich frühe Ernte hatten wir bei der Übernahme nicht den gleichen Druck wie in den letzten Jahren.

Oswald Perler
Vorsitzender der Geschäftsleitung

Die Ausbeute beim Saatgut lag bei 80 Prozent, davon konnten rund 6000 Tonnen verkauft werden. 

Ukrainekrieg bereitet Sorgen

Der Präsident von Saatzucht Düdingen, Heinz von Niederhäusern, zeigte sich indes besorgt über die Ungewissheit, die der Ukrainekrieg mit sich bringt.

Diesel-, Dünger- und allgemeine Energiepreise sprangen letztes Jahr in die Höhe.

Heinz von Niederhäusern
Präsident des Verwaltungsrates

Es sei jedoch nicht nur der Preis, sondern auch die Verfügbarkeit, die ihm Sorge bereite. «Die Rohstoffmärkte spielen verrückt.» Erfreut sei er über die Entscheidung des Stimmvolkes vom September 2022, die Massentierhaltungsinitiative abzulehnen, weniger erfreut jedoch über die neue Agrarpolitik: «Eigentlich wurde uns weniger Bürokratie versprochen.» Das Gegenteil sei jedoch der Fall.

Gesunde Finanzen

Die Finanzverantwortliche, Gabriela Burla, sprach bei der Präsentation des Jahresabschlusses 2022 von «sehr erfreulichen Zahlen». Mit einem Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen von rund 18 Millionen Franken und einem Jahresgewinn von knapp 56’000 Franken könne die Genossenschaft auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken.

Oswald Perler erklärte anschliessend den Anwesenden die Auswirkungen der Explosion der Energiepreise. Die entsprechenden Mehrkosten werden sich allerdings erst im nächsten Geschäftsjahr bemerkbar machen.

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