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Gapany erlebt beim Freiburger Kantonalschwinget ein Wechselbad der Gefühle

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Der Sieger des Freiburger Kantonalschwinget heisst Benjamin Gapany. Der 29-jährige Greyerzer profitierte davon, dass sich der favorisierte Berner Gast Matthias Aeschbacher und Lario Kramer (Galmiz) im Schlussgang neutralisierten und stellten.

Benjamin Gapany hat beim Freiburger Kantonalschwingfest ein Wechselbad der Gefühle erlebt. Erst musste der 29-jährige Greyerzer in Frasses die Enttäuschung verkraften, dass er als Zweitplatzierter nicht für den Schlussgang selektioniert worden war. Das Einteilungsgericht hatte dem punktgleichen Berner Gast Matthias Aeschbacher den Vorzug gegeben. Und trotzdem war es am Ende Gapany, der lachte. Weil Aeschbacher und Lario Kramer im Schlussgang nach einem intensiven Duell stellten, erbte Gapany den Festsieg. Mit der Maximalnote im letzten Gang machte er die entsprechenden Punkte auf Kramer gut. So wurde er als lachender Dritter gefeiert, während die beiden Schlussgangteilnehmer niedergeschlagen am Kampfrichtertisch sassen und enttäuscht den Feierlichkeiten auf dem Schwingplatz zuschauten. «Ich war schon etwas enttäuscht, dass ich nicht für den Schlussgang nominiert worden bin», gestand Benjamin Gapany nach seinem Triumph. «Nachdem mir im letzten Gang eine Zehn gelungen ist, wusste ich, dass noch nicht alles verloren ist. Hätte Aeschbacher gewonnen, wäre ich mit ihm zusammen Festsieger gewesen.» Insgeheim habe er natürlich auf einen Gestellten gehofft. «Dass es eingetreten ist, ist cool. Auch wenn es mir lieber gewesen wäre, ich wäre im Schlussgang gewesen und hätte da gewonnen.»

Gapany fehlt wenig zum Sieg gegen Aeschbacher

Auch wenn es am Ende der Mithilfe seiner Konkurrenten bedurfte: Benjamin Gapany und das Freiburger Kantonalschwinget, das passt. Zum vierten Mal nach 2019, 2018 und 2016 triumphiert der Landwirt aus Hauteville beim Freiburger Ehrentag, hinzu kommen noch ein zweiter und ein dritter Schlussrang.

In Frasses hatte das 189 cm grosse und 120 kg schwere Kraftpaket – gemäss offizieller Jahrespunkteliste des Eidgenössischen Schwingerverbandes ESV der zehntbeste Schwinger der vergangenen Saison – seine Ambitionen schon früh unterstrichen. Im ersten Gang beförderte er bereits im ersten Zusammengreifen den Emmentaler Philipp Gehrig mit einem Kniekehlengriff aus dem Stand ins Sägemehl. Auch im zweiten Gang zeigte Gapany Nervenstärke. Weil sich sein Gegner Remo Zosso während des Kampfes verletzte und das Fest aufgeben musste, bekam er mit Janos Bachmann einen neuen Gegner vorgesetzt. Trotz der ungewöhnlichen Umstände schaffte er es, den Zürcher mit einem hochgezogenen Kurz souverän platt zu legen.

Lario Kramer (l.) und Matthias Aeschbacher neutralisierten sich im Schlussgang weitestgehend.
Bild: Charly Rappo

Sogar gegen den Eidgenossen Matthias Aeschbacher war der Freiburger überlegen. Zweimal war er in dem hochklassigen Duell sehr nahe an der Wertung, doch der Berner konnte sich jeweils geschickt aus der brenzligen Lage befreien. So lagen die beiden nach fünf Gängen mit jeweils 48,50 Punkten gemeinsam auf Rang zwei, und es stellte sich die Frage, wer den Schlussgang bestreiten durfte. Beide hätten es verdient, gegen Lario Kramer, der mit fünf Siegen und 49,25 Punkten souverän Erster war, anzutreten: Aeschbacher, weil er das klar bessere Notenblatt hatte; Gapany, weil er im Direktduell dem Sieg nähergestanden war. Nicht selten entscheidet in solchen Fällen das Einteilungsgericht zugunsten des Einheimischen – doch nicht in Frasses. Da erhielt etwas überraschend der Berner Gast den Vorzug.

«Wir haben uns neutralisiert»

So traten mit Lario Kramer und Matthias Aeschbacher zwei sehr unterschiedliche Schwinger zum Showdown gegeneinander an. Auf der einen Seite der dynamische Galmizer, der jeweils versucht, seinen Gegner zu bewegen und so Schwung aufzubauen, um zum Erfolg zu kommen. Auf der anderen Seite der schwere, kräftige und statische Berner, der sich weder gross bewegt noch sich gross bewegen lässt und mit überraschenden und explosiven Aktionen den Sieg sucht. «Wir haben uns gegenseitig neutralisiert», bilanzierte Kramer nach dem Fest. «Wir haben beide relativ wenig zustande gebracht, sodass es kein spannender Kampf wurde. Bisher hatte ich gegen Aeschbacher immer verloren, insofern ist der Gestellte für mich ein kleiner Fortschritt.» Auch wenn es nicht zum Festsieg gereicht hatte, so war Kramer mit seiner schwingerischen Leistung zufrieden und freute sich über den 49. Kranzgewinn seiner Karriere.

Lario Kramer (l.) und Matthias Aeschbacher.
Bild: Charly Rappo

Aeschbacher der grosse Verlierer

Aeschbacher, der 2017 bei seiner ersten Teilnahme am Freiburger Kantonalen in Villaz-St-Pierre triumphiert hatte, war der grosse Verlierer des Tages. Der 32-jährige Emmentaler war in Frasses als Favorit gehandelt worden. 87 Kränze hat der zweifache Eidgenosse in seiner Karriere schon gewonnen, 16 Kranzfestsiege stehen in seinem Palmarès. Beim letzten Eidgenössischen Schwingfest 2022 in Pratteln hatte sich der 191 Zentimeter grosse und 120 kg schwere Athlet erst im Schlussgang gegen Joel Wicki geschlagen geben müssen.

Auch am Sonntag war Aeschbacher lange sehr souverän unterwegs. Beim Anschwingen beförderte er bereits im ersten Zug den Vorjahressieger Romain Collaud mit Kurz ins Sägemehl. Auch im zweiten Gang machte er kurzen Prozess und warf Paul Tornare beim ersten Versuch mit seinem Paradeschwung, dem inneren Haken, platt. Sven Hofer konnte danach zwar etwas mehr Gegenwehr leisten, aber auch der 28-jährige Eidgenosse aus Kerzers musste sich nach zwei Minuten durch einen Kreuzgriff und Nachdrücken am Boden geschlagen geben. Umso erstaunlicher war es, dass Aeschbacher am Ende sowohl hinter Collaud als auch Tornare und Hofer klassiert war. Der Berner war vom Freiburger Einteilungsgericht nicht verschont worden. Drei Eidgenossen standen am Ende auf seinem Notenblatt, alle anderen Schwinger hatten höchstens einen.

Vorjahressieger Romain Collaud (r.) beendete das Freiburger Kantonalfest auf Rang 3.
Bild: Charly Rappo

So blieb für Aeschbacher am Ende nur die Befriedigung, dass er die mit Abstand stärksten Gegner zugeteilt bekommen hatte. Und dass es weiterhin keinem Freiburger Schwinger gelungen ist, ihn zu besiegen.

Premiere für Zbinden und Berthet

Das Fest in besonderer Erinnerung halten wird auch der Freiburger Silvan Zbinden. Der 19-Jährige aus St.Silvester erlebte einen perfekten Morgen, war nach drei Gängen mit 29,75 Punkten überraschender Co-Leader mit Gapany. Am Nachmittag musste er sich zwar Marc Gottofrey und Sven Hofer geschlagen geben, mit einem Plattwurf im sechsten Gang holte er sich aber den ersten Kranzgewinn seiner noch jungen Karriere.

19 Schwinger machten sich am Ende kranzgeschmückt auf die Heimfahrt, elf waren Freiburger.

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