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«Wir haben keine Zeit zum Ausruhen»

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Viel Lob für die Kaisereggbahnen Schwarzsee AG: An der Jubiläumsversammlung vom Samstag haben alle Festredner betont, wie gut sich das Sensler Bergbahnunternehmen in den 70 Jahren seit der Gründung entwickelt hat. Der Vergleich zu Charmey, wo die Bahn in finanzieller Bedrängnis ist (die FN berichteten), wurde dabei immer wieder herangezogen.

So stellte etwa Staatsrat und Ständerat Beat Vonlanthen klar, dass Tourismusregionen eine klare und verantwortungsvolle Betriebsorganisation haben müssen. «Es galt in unserem Kanton immer das Prinzip, dass die öffentliche Hand Infrastrukturvorhaben unterstützt, für den Betrieb aber die private Gesellschaft selber zuständig ist.»

Beat Vonlanthen gedachte des unermüdlichen und aufopfernden Einsatzes früherer und heutiger Verwaltungsratsmitglieder. «Ohne sie wären wir heute mit unserem sanften Naherholungstourismus in Schwarzsee nirgends», hielt er fest. «Mit Pioniergeist, aber auch mit Unternehmergeist und Mut haben diese Sensler etwas bewegt und zustande gebracht, das nachhaltig wirkt und bis heute Bestand hat.» Er sei dankbar, dass die Entscheide zukunftsgerichtet, aber auch immer finanziell verantwortungsbewusst getroffen wurden. Für ihn seien solche Anlagen wie auch der Campus Schwarzsee das A und O für den touristischen Erfolg.

Grossinvestitionen geplant

Die Tourismusvision 2030 sieht vor, den Beitrag des Tourismus an das Bruttoinlandprodukt des Kantons bis 2030 zu verdoppeln. Um dies zu erreichen, würden in den nächsten 14 Jahren rund 1,4 Milliarden Franken investiert, rund 96 Millionen Franken im Sensebezirk. Es gelte, Prioritäten zu setzen, sagte Beat Vonlanthen. Die Kaisereggbahnen könnten für die Sicherung und Erweiterung ihrer Infrastrukturen ebenfalls profitieren, stellte er in Aussicht. «Die Herausforderungen sind heute nicht geringer als vor 70 Jahren.» Er wünsche deshalb weiterhin Unternehmer- und Pioniergeist sowie Durchschlagskraft. «Die Kaisereggbahnen Schwarzsee AG ist eine fantastische Erfolgsgeschichte und wird eine bleiben.»

Zusammenarbeit nötig

Otto Lötscher, Verwaltungsratsmitglied und Ammann von Plaffeien, bezeichnete die Kaisereggbahnen als das Rückgrat der Tourismusdestination Schwarzsee mit grosser regionaler Bedeutung. Er erinnerte daran, dass die Gemeindeversammlung erstmals 1991 300 000 Franken für die Aktienkapitalerhöhung gesprochen hat. Die Sensler Gemeinden haben sich zudem am Neubau der Vierersesselbahn Kaiseregg beteiligt. «Ich bin überzeugt, dass das kleine und feine Skigebiet Schwarzsee eine Chance für die Zukunft hat.» Bei künftigen Projekten im Rahmen der erwähnten Strategie 2030 seien alle Tourismusanbieter, die Gemeinde und die Region gefordert. «Neue grössere touristische Vorhaben können nur gemeinsam getätigt werden.» Das neue Raumplanungsgesetz mache es aber nicht einfacher. Zum Schluss übergab der Plaffeier Ammann Felix Bürdel eine Schnitzerei als Dank für die gute Zusammenarbeit.

Linus Hayoz, Präsident von Schwarzsee Tourismus, erinnerte daran, dass die Gründung des Bahnunternehmens die Basis für die touristische Entwicklung am Schwarzsee war. Oberamtmann Nicolas Bürgisser gratulierte im Namen der Sensler Gemeinden.

«Zum Ausruhen haben wir weder Zeit noch Spielraum», sagte Verwaltungsratspräsident Felix Bürdel. Er informierte die 175 Aktionäre, dass das Bahnunternehmen bis 2030 über 13 Millionen Franken investieren will. Geplant ist etwa der Ausbau des Berghauses Riggisalp und des Werkhofs sowie der Bau eines mit der Gemeinde geplanten multifunktionalen Gebäudes. Thema ist auch ein Parkhaus auf dem Gypseraareal. Eine Erweiterung des Wintersportgebiets in Richtung Salzmatt ist erst dann ein Thema, wenn die Armee den dortigen Schiessplatz aufgibt.

Auch Felix Bürdel griff das Thema Charmey auf: Die Forderung der Sitzgemeinde Val-de-Charmey, der Kanton müsse eine Defizitgarantie für den Bahnbetrieb übernehmen, hält er als politisch nicht realisierbar. «Unser Verwaltungsrat hat klar signalisiert, dass eine Betriebsführung im Verantwortungsbereich der Bahngesellschaften bleiben muss.» Allfällige finanzielle Unterstützung sei höchstens ein Entscheid von Sitzgemeinden oder der Region. «Wir rüsten uns für die Zukunft.» Der bisherige Weg, gezielt und vorsichtig zu investieren, werde beibehalten. Das Unternehmen müsse sich zwar in einem harten Konkurrenzkampf behaupten, stehe aber auf soliden Pfeilern. «Wir sind alle aufgefordert, den Weg der mutigen Gründer zielstrebig weiterzugehen.»

Die Sesselbahn auf die Riggisalp lief letzten Sommer an 159 Tagen. Bilder zvg

Rückblick

Angebot schrittweise ausgebaut

Die Vorgängergesellschaft der Kaisereggbahnen Schwarzsee AG ist am 25.Juni 1946 gegründet worden. Dies in einer Zeit, als es dem Sensebezirk nicht gut ging: Viele Familien waren arm, und Arbeit war rar. Trotzdem glauben 52 Aktionäre an eine touristische Zukunft am Schwarzsee und trugen ein Aktienkapital von 156000 Franken zusammen. Damit bauten sie 1947 den ersten Lift auf die Riggisalp. 1952 wurde der Staldenlift gebaut, 1956 und 1962 die Skilifte Kaiseregg. Der Bau der Sesselbahn Riggisalp 1992 war der Startpunkt für einen schrittweisen Ausbau des Winter- und Sommerangebots. Wichtiger Teil dabei war die Beschneiung, die ab 1998 angegangen und in Etappen bis 2015 erweitert wurde. 2004 entstand der Trainerlift Stalden, 2006 wurde das durch den Brand zerstörte Restaurant Gypsera neu aufgebaut, 2009 entstand die Rodelbahn. 2011 hat das Bahnunternehmen die Vierersesselbahn Kaiseregg in Betrieb genommen. Von 1992 bis heute hat das Unternehmen 33 Millionen Franken investiert. Es erzielt heute über drei Millionen Franken Umsatz.im

Geschäftsjahr 2015/16: Guter Sommer, schlechter Winter

D as Geschäftsjahr 2015/2016 der Kaisereggbahnen war geprägt von extremen Wetterperioden. Wie Geschäftsführer Erich Brülhart berichtete, startete der Sommer 2015 früh und lief gut, die Sesselbahn Riggisalp und das Berghaus waren an 159 Tagen offen, zehn mehr als im Vorjahr. Die Rodelbahn war 145 Tage in Betrieb (+9). Der Winter, der 65 bis 70 Prozent des Gesamtumsatzes bringen sollte, kündigte sich zwar bereits Ende November an. Sehr zur Enttäuschung der 1061 Käufer des Abonnements war das Intermezzo aber kurz. Erst in der zweiten Januarwoche kam der Schnee, und der Skibetrieb lief bis zum 31. März 2016. Gemäss Erich Brülhart lief die Sesselbahn im Winter an 94 Tagen, an 77 Tagen konnte Ski gefahren werden. «Der Winter wird als deutlich unterdurchschnittlich in die Annalen eingehen», sagte er am Samstag.

Effizient investiert

Gemäss Verwaltungsratspräsident Felix Bürdel beträgt der Umsatzrückgang im Winter 15,3 Prozent. Die Einbusse des Gesamtumsatzes ist mit 8,4 Prozent im Vergleich zu anderen Freiburger Bahnen am kleinsten. «Dies haben wir zweifellos dem Personal und der Beschneiungsanlage zu verdanken.» Die sechs Millionen Franken seien effizient investiert. «Denn ohne sie müssten wir Ihnen heute mit Sicherheit ein katastrophales Ergebnis präsentieren», so Felix Bürdel. Heute verfügen die Kaisereggbahnen über elf Kilometer Leitungen, 15 Lanzen und 30 Schneekanonen, um 20 Hektaren Fläche zu beschneien.

Kleiner Gewinn

Der schlechte Winter schlug sich in der Erfolgsrechnung nieder, die Hans-Rudolf Beyeler präsentierte: Während die Sommereinnahmen mit 433 000 Franken etwa gleich sind wie im Vorjahr, hat das Bahnunternehmen im Winter 1,48 Millionen Franken oder rund 268 000 Franken weniger eingenommen. Trotzdem konnte es rund 771 000 Franken abschreiben. Bei Einnahmen von 3,26 Millionen und einem Aufwand von 3,22 Millionen Franken weist das Unternehmen einen Jahresgewinn von 2571 Franken aus.

Neuer Verwaltungsrat

Die Aktionärsversammlung hat Frédéric Mauron zum neuen Mitglied des Verwaltungsrates gewählt. Der Ingenieur aus Estavannens ersetzt Christian Tinguely als Vertreter der Grossaktionärin Groupe E. im

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