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ARA-Fusion: 17 Gemeinden stimmen ab

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Die ARA Muntelier soll für rund 60 Millionen Franken vergrössert werden. Im Rahmen des Ausbaus werden auch die Gemeinden der ARA Kerzers an die neue Anlage in Muntelier angeschlossen. Nach einem ersten Anlauf im letzten Herbst haben die Delegierten der ARA Region Murten und der ARA Region Kerzers die Fusion der beiden Verbände Anfang März gutgeheissen. Dies unter der Bedingung, dass jede einzelne der insgesamt 17 Mitgliedgemeinden der Fusion der entsprechenden Revision der Statuten und damit auch dem Kostenverteiler zustimmt.

Am Freitag beginnt der Bewilligungsprozess. Als erste der beteiligten bernischen und freiburgischen Gemeinden befasst sich die Gemeindeversammlung von Ried bei Kerzers mit der Vorlage. Die weiteren Mitgliedgemeinden stimmen in den Wochen darauf darüber ab. In einzelnen Gemeinden ist für die Genehmigung der Statuten eine ausserordentliche Gemeindeversammlung einberaumt. Sobald alle Gemeinden Ja gesagt haben, soll der neue Verband am 1. Juli aus der Taufe gehoben werden.

Er sei schon früh in allen Gemeinden in der Region gewesen, stellt ARA-Murten-Präsident Urs Wapp klar, denn obschon beide Delegiertenversammlungen einstimmig respektive mit nur einer Gegenstimme dem Fusionsprojekt zugestimmt haben, gilt es, vorsichtig zu sein: «Wir werden uns nicht zurücklehnen und an den Gemeindeversammlungen Red und Antwort stehen.» Urs Wapp präsidiert einerseits den Murtenbieter Abwasserverband und steht andererseits der Fusionsorganisation vor.

Auf die einzige Gegenstimme–jener von Ferenbalm–angesprochen, sagt Wapps Vize in der Fusionsorganisation, Heinz Etter, Präsident des ARA-Verbandes Kerzers: «Das war eine Frage formalistischer Natur, die werden wir klären.» Es ging um Zuständigkeiten. Zwar ist das Projekt kantonsübergreifend ausgelegt, doch da die Anlage in Muntelier stehe, sei klar, dass Freiburger Recht gelte.

Kerzers ohne Alternative

Die heutige Anlage in Muntelier–sie ist rund 40 Jahre alt–wird gemäss der Planung der beiden Abwasserverbände in den nächsten Jahren modernisiert und ausgebaut–und dies innerhalb der heutigen Fläche, betont Wapp. Damit soll sie zukünftigen Anforderungen entsprechen. Teil der Arbeiten ist auch eine vierte Reinigungsstufe, welche wie vom Bund vorgeschrieben Mikroverunreinigungen herausfiltern soll. Etter und Wapp betonen unisono die noch grössere Dringlichkeit einer Lösung für Kerzers. Das hat sich laut Heinz Etter spätestens im Zusammenhang mit der Vergiftung von Hunderten Fischen im Grand Canal im November 2008 gezeigt. «Es sind sich alle bewusst, dass wir keine Alternative haben», sagt Etter. Kerzers habe bis 2017 ein Ultimatum erhalten, bis dann müsse eine Lösung auf dem Tisch liegen, «und klar ist auch: Ein Alleingang ist keine Lösung», die verbleibenden Gemeinden könnten die Investitionen in eine eigene neue Anlage nicht tragen.

Eine Studie habe den Bedarf nach einer Konzentration auf grosse Anlagen belegt. So habe man sich auf eine ARA im Raum Marin und eine im Raum Murten verständigt. Die Vertreter der ARA Ins/Müntschemier haben die Wahl zwischen den beiden Varianten (siehe Kasten). Die zuvor verfolgte Idee einer einzigen Anlage für das gesamte Seeland habe sich als illusorisch erwiesen, erinnert sich Wapp.

Obschon in den letzten Jahren das Bevölkerungswachstum zusätzliche Volumen an Abwasser in die beiden ARAs gespült hat und auch in Zukunft eine Zunahme zu erwarten ist, sollte die neue Anlage in Muntelier langfristig genug Kapazitäten schaffen.

Zahlen und Fakten

Die harzende Menage zu dritt

Nach einer ersten Annäherung haben die Verantwortlichen der ARAs Murten und Kerzers sowie jene des Abwasserverbandes Ins-Müntschemier die Fusionsverhandlungen im Februar abgebrochen. Er habe die Hoffnung nicht aufgegeben, sagt Urs Wapp, Präsident ARA-Verband Murten, «dass die ARA Ins-Müntschemier bis im Sommer noch an Bord kommt». Dessen Verantwortliche hatten bemängelt, beim Kostenverteiler zu wenig mitreden zu können.fca

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