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Olympic besiegt den Final-Fluch

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Zum ersten Mal seit 1996 wurden am Samstag die Finalspiele im Schweizer Basketball-Cup in der Saalsporthalle Zürich ausgetragen. Was bisher zu Freiburg gehörte wie das Bundeshaus zu Bern, wurde entwurzelt und für die kommenden drei Jahre zu Publicity-Zwecken in die Deutschschweiz verfrachtet. Egal, warum und weshalb: Die Saanestadt durfte schon im Vorfeld jubeln, denn sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern standen mit Elfic und Olympic ihre Spitzenteams im Endspiel. Jubeln durfte auch Patrick Buchs, Direktor von Swiss Basketball, welcher sich nach dem grossen Event sehr zufrieden zeigte: «Es war das erwartete Spektakel. Die beiden ausgeglichenen und spannenden Spiele sind beste Werbung für den Basketballsport. In der Halle waren heute viele geladene Gäste aus Kultur, Politik und Wirtschaft, die Basketball nur vom Hörensagen kannten. Alle sind begeistert.»

Olympic spielbestimmend

Im Männerfinal bestimmten die Freiburger das Spielgeschehen von Beginn weg. Der später zum besten Spieler ausgezeichnete Slaven Miljanic setzte viele Akzente. Ihm standen allerdings Jonathan Kazadi oder auch Westher Molteni in nichts nach. Die glänzende Mannschaftsleistung ist in diesem Spiel besonders hervorzuheben, denn wieder einmal zeigten die Freiburger, wie wichtig das Kollektiv sein kann (9.; 23:8). Oft kam Olympic in dieser Saison mit solch grossen Punktepolstern nicht zurecht. Auch am Samstag sollte es nicht so einfach sein. Mit dummen Ballverlusten brachte Olympic den Gegner ins Spiel zurück. Kurz vor der Pause betrug die Differenz gar nur noch ein winziges Pünktchen. Petar Aleksic aber hatte sein Team sehr gut auf den Meister aus Genf eingestellt. Als dann aber die Genfer kurz nach dem Seitenwechsel den Ausgleich bewerkstelligten und gar in Führung gehen konnten (27.; 52:48), musste man um den Sieg bangen. Zu viele Ballverluste in dieser Phase brachten Genf zurück. Der bis dahin unglücklich agierende Dusan Mladjan fand zu seiner gefürchteten Treffsicherheit zurück. Aufsässig wie immer zeigte sich auch der bärtige David Ramseier, der immer wieder für wichtige Punkte sorgte. Vor Beginn des letzten Abschnittes blieben die Genfer leicht in Front.

Die ersten fünf Spielminuten des letzten Abschnittes gehörten nur Olympic. Mit einem brutalen 13:0-Teilresultat zogen sie den Löwen die letzten, noch verbliebenen Zähne. Trainer Ivan Rudez hatte kein Mittel mehr gegen die mannschaftliche Geschlossenheit seines Gegners. So stand es nach 36 Spielminuten 59:68 zugunsten der Freiburger. Jetzt begann man auch auf den Zuschauertribünen an den Sieg zu glauben. Die Genfer Trommelwirbel verstummten, Freiburger Siegesgesänge wurden angestimmt. Mit diesem Zwischenspurt unter dem Motto «Die Hoffnung stirbt zuletzt» wurden die Weichen endgültig auf Sieg gestellt. Endlich, endlich wieder einen Titel an die Saane holen, das wollte man ja schon so oft. Immer wieder fehlte es an Kleinigkeiten. Am Samstag aber stimmte für einmal alles.

Nerven im Zaum behalten

In den Schlussminuten suchten die Genfer ihr Heil immer wieder in Fouls. Die daraus resultierenden Freiwürfe aber wurden fast alle verwertet, so dass der Gegner keine Möglichkeit mehr hatte, den Rückstand zu verkleinern. So beendete die Schlusssirene nach 40 Spielminuten die endlos scheinende Durststrecke der Freiburger Basketballer. Auch wenn der Vorsprung noch ein bisschen schmolz, mehr als Resultatkosmetik konnten die Genfer nicht mehr betreiben.

Der Schweizer Cup gehört Olympic; ab nächstem Samstag beginnen die Playoffs, in die die Freiburger aus der Poleposition starten können. Auf dem Weg zum Schweizer Meistertitel warten zuerst die Starwings aus Basel.

 

Ein einziger Korb fehlte Elfic zum Erfolg

Im Cupfinal der Frauen unterlag das favorisierte Elfic in einem spannenden Spiel Riva knapp mit 62:63. Damit ist für die Freiburgerinnen der Traum vom Triple aus. Für Elfic wäre es der erste Cupsieg seit 2002 gewesen, den Freiburg damals noch unter dem Namen City gewonnen hatte.

 Die Partie begann für das Team von Romain Gaspoz eigentlich vielversprechend. Lara Thalmann mit einem Dreier und Jazmine Davis liessen die Fans erstmals jubeln. Das erste Viertel gelang Elfic einigermassen gut. Ein kleiner Vorsprung resultierte aus mehreren guten Aktionen, doch spürte man den grossen Druck, den sich das Team selber auferlegt hatte. Am Ende des ersten Abschnitts lagen die Freiburgerinnen noch knapp in Führung (18:15). Doch bereits da sah man die Stärken der Tessinerinnen. Sarah Hansen (24 Punkte) und Bettina Müller (16; Ex-Elfic) liessen ihre Gefährlichkeit aus der Distanz aufblitzen. Damit hatte Elfic seine liebe Mühe. Während der gesamten Spieldauer bekamen sie Rivas Leaderinnen nie richtig in den Griff. Im zweiten Viertel fiel deshalb mehr als eine Vorentscheidung, als der Aussenseiter gleich vier erfolgreiche Dreier in den Korb setzen konnte.

Nach der Pause kehrten die Freiburgerinnen mit viel Elan aufs Parkett zurück. Man wollte doch diesen Titel, man war Favorit, man wollte den mitgereisten Fans mehr bieten als das, was man in der ersten Halbzeit zustande gebracht hatte. Dies gelang im dritten Abschnitt perfekt. Fünf erfolgreich verwertete Dreier sorgten dafür, dass Elfic gar wieder an Riva vorbeiziehen konnte. Die Partie nahm so den erwarteten Verlauf, und die Freiburgerinnen gingen mit einem Punkt Vorsprung ins Schlussviertel. Gerade in diesen ominösen letzten 10 Spielminuten zeigten die Spielerinnen aus der Saanestadt Nerven. «Wir haben leider zu oft die falsche Entscheidung getroffen. Leichte Körbe wurden nicht gemacht. Das hat sich gerächt», so Elfic-Trainer Romain Gaspoz.

Im Schlussabschnitt skorte auf Tessiner Seite bloss noch eine Spielerin: Sarah Hansen. Bei Elfic fanden die so sehr erhofften Dreierversuche nie mehr den Weg in den Korb. Dennoch stand das Spiel bis zur allerletzten Sekunde auf des Messers Schneide. Führte Elfic eine Minute vor Ende noch mit 62:59 und sah eigentlich wie der sichere Sieger aus, musste man die Tessinerinnen 20 Sekunden vor Schluss vorbeiziehen lassen. Zu diesem Zeitpunkt stand das Schlussresultat bereits fest. Aber: Elfics Ausländerinnen verzeichneten in diesen letzten Sekunden der Partie drei Fehlversuche und besiegelten so das Schicksal gleich selber. Die Partie ging aber nicht in den Schlusssekunden verloren, sondern sicher im zweiten Viertel, in dem bei Elfic gar nichts mehr zusammenlief. Ist einmal der Wurm im Spiel, braucht es mentale Stärke, um wieder herauszufinden. Und am Samstag war leider zu wenig zu sehen von der sonst so klaren Überlegenheit der Elfen, welche sie während der gesamten Meisterschaft und auch im Ligacup an den Tag gelegt hatten. bb

 

Grenzenlose Enttäuschung bei Elfics Spielerinnen. Bild cr

Trainer Aleksic: «Ein Traum geht in Erfüllung»

D ie letzten neun Finalteilnahmen von Olympic endeten alle mit einer Niederlage. Da lässt sich sicher von einem Fluch sprechen. Auf eindrückliche Art und Weise konnten die Freiburger diesen Fluch besiegen und holten sich verdientermassen den Cup. Nach der Schlusssirene lag man sich in den Armen, konnte sein Glück kaum fassen. Für Trainer Petar Aleksic war es der erste Titel mit den Freiburgern: «Ich bin nur glücklich. Ein Traum ist in Erfüllung gegangen. Es ist der Lohn für eine harte, aufopfernde Arbeit. Dieser Sieg gehört dem Team, welches geschlossen gekämpft und nie aufgegeben hat. Wir haben mit viel Herz und Engagement gespielt und gewonnen.» Eric Fongué, der Zürcher in den Reihen der Freiburger, war völlig aus dem Häuschen: «Es ist unfassbar, ein Traum. Ich realisiere es noch gar nicht so richtig, was heute geschehen ist. Wir wussten im Voraus, worauf es heute ankommt. Und wir haben es geschafft. Wunderbar!» Auch Olympics Präsident Philippe de Gottreau hatte Freudentränen in seinen Augen: «Heute hat sich die Arbeit der letzten drei Jahre ausbezahlt. Es ist toll. Ein Erfolg für das Team, den Betreuerstab, den Vorstand, aber auch für die Stadt Freiburg und seine Basketballfans. Ich bin so glücklich und zufrieden, endlich etwas gewonnen zu haben.»

Die Verlierer zeigten sich naturgemäss weniger gesprächig. Genf-Trainer Ivan Rudez meinte: «Es sollte heute nicht sein. Wir haben im Schlussabschnitt den Faden verloren und Olympic zu viele Freiheiten gewährt. Gratulation an den Sieger.» bb

Elfic: Frust, Tränen, Enttäuschung

E lfics Romain Gaspoz analysierte: «Die Wurfausbeute war ganz einfach unterdurchschnittlich. Enttäuscht bin ich auch über unsere Defensivleistung. Bei den Rebounds haben wir ganz einfach zu viele Bälle verschenkt. So ist es schwierig, ein Spiel zu gewinnen.» Captain Lara Thalmann meinte zur Niederlage: «Die Enttäuschung ist riesengross, nicht nur bei mir, sondern beim ganzen Team. Ich kann nicht sagen, dass wir den Gegner unterschätzt haben. Aber gegen die aggressive Spielweise Rivas fanden wir heute einfach nicht die richtigen Mittel. Zu allem kam dann am Schluss noch das Pech hinzu …» bb

Telegramm

Elfic Freiburg – Riva 62:63 (25:33)

Saalsporthalle Zürich; SR: Hjartason/Marmy

Elfic:Davis (18), Rol (10), Thalmann (11), Ross (19), Lugt, Cutunic (2), Zali, Franchina (2), Butty.

Riva Basket:Hansen (24), Mueller (16), Mazzocchi (6), Seabrook (8), Travaini (3), Voumard (6), Polite, Jakab.

Telegramm

Genf – Olympic 75:82 (37:42)

Saalsporthalle Zürich; 2500 Zuschauer (ausverkauft); SR: Clivaz/Michaelides/Novakovic.

Olympic:Williamson (10), Kazadi (14), Miljanic (22), Wright (18), Molteni (8), Kovac (7), Fongué (2), Jurkovitz (1).

Genf:Mladjan (15), Ingram (19), Humphrey (5), James (5), Ramseier (5), Jaunin (2), Maruotto (13), Mdiamba, Louissaint (2).

Bemerkungen:Olympic ohne Mbala (verletzt). 5 Fouls: James (34.), Louissaint (40.).

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