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Von «schön» bis «jaune de caca»

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Sie fällt auf, die Farbe der neuen Begegnungszone an der Joseph-Piller-Strasse in Freiburg. Orange-gelb gefärbt ist der Bereich zwischen Kantonsbibliothek, Restaurant Marcello und dem oberen Ende des Walrisses seit einem Monat. «Einigen gefällt’s, andere nennen es ein ‹jaune de caca›», sagt Alain Cornali, Co-Präsident des Quartiervereins Alt. «Die Farbe hat viele überrascht», fügt seine Kollegin Nelly Plaschy-Gay an. «Ich persönlich finde es schön», sagt Cornali. So sei den Autofahrern zumindest klar, dass sie in eine spezielle Zone eintreten.

Auffallen ist Ziel

Und das ist auch das Ziel der Farbe: «Wir haben einen Kontrast gesucht, so dass die Automobilisten sofort wissen, dass spezielle Regeln gelten», sagt Antoine Baertschi vom Architekturdienst der Stadt. In der Begegnungszone haben Fussgänger immer Vortritt und es gilt Tempo 20 (siehe Kasten). «Den Fahrern soll es vorkommen, als befänden sie sich auf einem Platz, nicht auf einer Strasse.»

Kein Farb-Reglement

Gemäss Baertschi hat die Stadt für die Farbauswahl mit einem Architekten aus Biel zusammengearbeitet. «Er hat den Zentralplatz in Biel gestaltet und somit Erfahrung», sagt Baertschi. Denn ein Reglement für die Farbe einer Begegnungszone gebe es nicht. Auch der Kulturgüterdienst der Stadt sei in die Farbauswahl einbezogen worden. «Wir haben keine Zweifel, dass es die richtige Farbe ist», so Baertschi. Ausserdem werde sich der Belag durch den Regen und durch die Autos, die darüber fahren, in der kommenden Zeit aufhellen.

Stanislas Rück, Leiter des kantonalen Kulturgüteramts, ist «nicht sehr überzeugt» von der Farbe der Begegnungszone. «Ich hatte geraten, vor der definitiven Auswahl eine Musterfläche zu bestellen. Das wurde aber zurückgewiesen, weil es zu teuer gewesen wäre.» Er hoffe, dass sich die Farbe noch etwas verändern werde.

 Wichtiger als die Farbe ist für die Anwohner der Joseph-Piller-Strasse allerdings die Wirkung der Begegnungszone. «Wir sind froh, dass wir die Zone endlich haben, denn der Verkehr hat in den letzten Jahren stetig zugenommen», sagt Alain Cornali vom Quartierverein. «Die Bewohner freuen sich.»

Zu früh für eine Bilanz

Auch Gemeinderat Thierry Steiert hat viele positive Rückmeldungen erhalten. «Um eine Bilanz zu ziehen, ist aber noch zu früh. Erst wenn die Ferien vorbei sind und die Berufsschüler, Studenten und Pendler zurück sind, wird sich zeigen, was die Zone bewirkt», sagt er.

 An die Begegnungszone werden sich die Auto- und Velofahrer gewöhnen müssen, Tempo 20 ist schwierig einzuhalten: «Zum Glück sind Messanlagen aufgestellt, so sieht man, wie schnell man 20 erreicht hat», sagt die Co-Präsidentin des Quartiervereins Nelly Plaschy. Ob es vermehrt Geschwindigkeitskontrollen in der neuen Zone an der Joseph-Piller-Strasse geben wird, ist noch nicht klar. «Vielleicht werden wir Präventivkontrollen durchführen. Wir wollen schon, dass sich die Leute an Tempo 20 halten», so Gemeinderat Steiert.

Baustellen: Regen verzögert die Arbeiten

I n Freiburg wird an verschiedenen Stellen gearbeitet: Die Stadt gestaltet Kreuzungen um, erstellt Velowege und verbreitert Strassen. Der grösste Teil der Arbeiten sind Begleitmassnahmen zur Poyabrücke. Sie müssen bis zu deren Eröffnung am 10. Oktober beendet sein. Laut Stadtarchitekt Fabien Noël laufen die Arbeiten nur teilweise nach Plan: Die Arbeiten an der Sainte-Thérèse-Strasse hätten Ende August beendet sein sollen, aufgrund des schlechten Wetters werden sie rund 15 Tage länger dauern, sollen bis im Oktober jedoch beendet sein. Bereits Verzögerungen erfahren haben die Arbeiten an der Trans-Agglo, dem Fuss- und Veloweg zwischen Avry und Düdingen. Ein Teil davon, der Nordweg, soll voraussichtlich am 28. August eröffnet werden, das Datum für die Eröffnung des zweiten Teils (Kasernenweg) steht nicht fest. Auch die Arbeiten an der Neustadt-Strasse verzögern sich, sie werden wohl erst im November fertig (die FN berichteten). mir

Regeln

Überall Vortritt für die Fussgänger

In einer Begegnungszone haben stets die Fussgänger Vortritt: Sie können die Strasse überall und jederzeit überqueren, Zebrastreifen gibt es keine. Die Tempolimite liegt bei 20 Kilometern pro Stunde. Es herrscht Rechtsvortritt. Für die Joseph-Piller-Strasse bedeutet das beispielsweise, dass Autofahrer, die vom Walriss her kommen, von der Berufsschule kommenden Fahrern den Vortritt müssen lassen; vor Einführung der Begegnungszone war das anders. Anfang und Ende der Zone sind mit einer entsprechenden Tafel signalisiert.mir

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