In der Gemeinde Val-de-Charmey im Greyerzbezirk gab es am Wahlsonntag gleich zwei Überraschungen: Die erste war, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger den bisherigen CVP-Syndic Félix Grossrieder nicht wiederwählten. Bei den Wahlen 2011 hatte dieser–damals noch in der nicht fusionierten Gemeinde Charmey–das zweitbeste Resultat erreicht. Grossrieder sorgte jedoch schon im Vorfeld des diesjährigen Urnengangs für Schlagzeilen: Er hatte zuerst angekündigt, sich nicht mehr zur Wahl zu stellen. Dann krebste er zurück, was seinen Parteikollegen Jean-Claude Kolly dazu bewog, aus dem Gemeinderat zurückzutreten. Dieser machte Spannungen zwischen ihm und Grossrieder geltend. Ausserdem hatte Kolly mit dem Amt des Syndics geliebäugelt (die FN berichteten). Die CVP verliert damit im neunköpfigen Gemeinderat einen Sitz und ist neu mit fünf Mitgliedern vertreten. Die FDP stellt wie bis anhin drei Sitze.
Erstmals linke Liste
Für die zweite Überraschung sorgte der Unabhängige Bruno Clément. Er schaffte den Einzug in den Gemeinderat auf einer linken Liste–was in Val-de-Charmey eine Premiere darstellt. mir