Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Gottéron kann die Playoffs planen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

 Sein Team müsse jetzt in den Playoff-Modus wechseln, hatte Gerd Zenhäusern vor dem gestrigen Spiel gefordert. Wichtigste Regel in diesem Modus: Um jeden Preis Fehler vermeiden. Tatsächlich setzten die Freiburger die Weisung ihres Trainers fast perfekt um. In der eigenen sowie in der neutralen Zone spedierten die Gäste den Puck im Zweifelsfall lieber ins Niemandsland, als es mit einem Dribbling oder einem gefährlichen Pass zu versuchen. Dass Gottérons abwartende und auf Risikominimierung aufbauende Taktik aufging, hatten die Gäste allerdings auch Torhüter Benjamin Conz zu verdanken, der mit einer starken Leistung zu seinem dritten Shutout der Saison kam. Zu Beginn der Partie schafften es die Freiburger nämlich nicht, auf dem schmalen Grat zwischen Abwarten und Passivität zu wandern. Sie liessen die Berner zu sehr gewähren. Der SCB dominierte die Startviertelstunde klar, kam zu mehreren guten Chancen, scheiterte aber immer wieder an Conz. Gleichzeitig war den Berner Spielern im Abschluss anzumerken, unter welch enormen Druck sie im Strichkampf stehen–und dass es um ihr Selbstvertrauen derzeit nicht allzu gut bestellt ist.

Sprungers Führungstreffer verändert alles

Die Freiburger ihrerseits zeigten sich kaltblütig. Mit der ersten Torchance schoss Julien Sprunger nach schönem Zuspiel von Yannick Rathgeb die Gäste in der 14. Minute im Powerplay in Führung. Eine Führung, die zu diesem Zeitpunkt unverdient war, den Freiburgern jedoch viel Sicherheit verlieh. Danach war der SCB zunächst zwar weiterhin öfter in Puckbesitz, mit einer disziplinierten Leistung und der von Zenhäusern verlangten Systemtreue sorgte Freiburg aber dafür, dass Bern nur noch selten zu echten Torchancen kam. Und die aus Halbchancen entstandenen Schüsse wurden entweder von den geschlossen aufopferungsvoll verteidigenden Spielern geblockt oder aber waren kein Problem für Benjamin Conz.

Gleichzeitig kam Gottéron bei Gegenstössen selbst immer öfter zu Möglichkeiten. Insbesondere die Sturmreihe um Marc-Antoine Pouliot zeigte wie bereits am Wochenende zuvor eine starke Leistung und sorgte wiederholt für Gefahr. Nicht überraschend, dass sie in der 28. Minute für das vorentscheidende 2:0 verantwortlich war. Killian Mottet tanzte SCB-Verteidiger Timo Helbling aus, brachte den Puck in Richtung Tor, wo Greg Mauldin die Scheibe über die Linie stocherte. Spätestens nach diesem Treffer wurde das Berner Publikum ungeduldig. Bei missglückten Aktionen ging ein Rauen durch das Stadion, Pfiffe wurden häufiger und lauter–was dem Selbstvertrauen des Heimteams logischerweise nicht gerade förderlich war.

Gutes Debüt von Genoway

Dass ein Berner Aufbäumen im Schlussabschnitt vollends ausblieb, war trotzdem überraschend. Bis Sprunger in der 54. Minute mit dem 3:0 für die Entscheidung sorgte, hatte der SCB keine einzige echte Torchance. So war der Sieg der Gäste, die die Partie in der zweiten Spielhälfte fest im Griff hatten, am Ende trotz verhaltenem Start verdient. Als Trainer Lars Leuenberger in der Schlussminute Torhüter Jakub Stepanek trotz der offensichtlichen Aussichtslosigkeit dieses Unterfangens durch einen sechsten Feldspieler ersetzte und so Benjamin Plüss sogar das 4:0 ermöglichte, zeigte das die ganze Verzweiflung der Berner, so dass einem der so stolze Grossklub fast schon leidtun konnte. Nach der Partie wurden die Spieler des Heimteams von der Fankurve mit einem gellenden Pfeifkonzert verabschiedet, während die mitgereisten Freiburger ihre Mannschaft selbstverständlich ausgelassen feierten. Erfreulich auf Gästeseite war auch das Debüt von Colby Genoway, der sich nahtlos in die gute Teamleistung einfügte. Zwar sorgte der kanadische Stürmer kaum für mehr Torgefahr als der nicht mehr erwünschte Sakari Salminen, allerdings passte sein Spiel bestens zum angewandten Playoff-Modus. Wie von Zenhäusern im Vorfeld angekündigt, spielte Genoway überlegt, pflichtbewusst und so gut wie fehlerfrei. Mit Einsätzen im Boxplay sowie als Blueliner im Powerplay erhielt er dementsprechend viel Verantwortung.

Freiburg als Zünglein an der Waage?

Während Bern mehr denn je um die Playoffs zittern muss, ist Freiburg nun so gut wie durch. Sowohl Bern als auch Lausanne und Ambri scheinen vier Runden vor Schluss entscheidend zurückgebunden. Mit einem Sieg heute im Spiel gegen Genf würde Freiburg definitiv den Deckel draufmachen. So oder so spricht jedoch ohnehin alles dafür, dass Gottéron die Saison auf Rang sechs abschliessen wird. Und womöglich dürfen die Freiburger im Playoff-Kampf am Ende noch das Zünglein an der Waage spielen. In der letzten Runde empfängt Gottéron am 27. Februar im St. Leonhard nämlich den … SC Bern.

Telegramm

SC Bern – Gottéron 0:4 (0:1, 0:1, 0:2)

16827 Zuschauer. – SR Kurmann/Vinnerborg; Bürgi/Kaderli.Tore:14. Sprunger (Rathgeb, Kamerzin/Ausschluss Gerber) 0:1. 28. Mauldin (Mottet, Pouliot) 0:2. 53. Sprunger (Bykow, B. Plüss) 0:3. 60. (59:49) B. Plüss (Sprunger) 0:4 (ins leere Tor).Strafen:4mal 2 Minuten gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen Gottéron.

SC Bern:Stepanek; Krueger, Untersander; Helbling, Gerber; Jobin, Kreis; Flurin Randegger; Rüfenacht, Roy, Scherwey; Conacher, Ebbett, Moser; Bodenmann, Martin Plüss, Pascal Berger; Alain Berger, Reichert, Müller.

Freiburg-Gottéron:Conz; Rathgeb, Ngoy; Kamerzin, Abplanalp; Ellerby, Schilt; Sprunger, Bykow, Benny Plüss; Fritsche, Gardner, Rivera; Mauldin, Pouliot, Mottet; Neuenschwander, Genoway, Neukom; Schmutz.

Bemerkungen:Der SC Bern ohne Kousa (überzähliger Ausländer), Luca Hischier, Bergenheim, Blum, Bührer, Kobasew, Dubois, Ness und Smith (alle verletzt). Freiburg-Gottéron ohne Picard II, Réway und Camperchioli (alle verletzt). – Timeout SC Bern (30.). – Bern von 58:07 bis 59:49 ohne Goalie.

Die FN-Besten:Scherwey, Sprunger.

Der heutige Gegner

Fakten zu Genf

• Im Saisonvergleich zwischen Servette und Gottéron steht es nach vier Partien 2:2.

 

• Die Genfer sind das Team der Stunde. In den letzten 14 Partien gingen sie elf Mal als Sieger vom Eis.

 

• Der Ex-Freiburger Romain Loeffel ist mit 6 Toren und 25 Assists klar der produktivste Verteidiger im Team.

 

• In Sachen Plus-Minus-Bilanz reicht die Spanne bei Genf sehr weit: Von Plus-18 (Marco Pedretti) bis Minus-7 (Damien Riat).fm

Meistgelesen

Mehr zum Thema