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Nach Fehlstart zwei Jahre Rückstand

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«Harmonisierung der Schulverwaltungs-Informationssysteme» (HAE)–so nennt sich das Projekt, dank dem die Daten aller Schulen des Kantons gesammelt, verwaltet, ausgetauscht und verglichen werden können. Statt dass jede Schule ihr eigenes Informationssystem hat, soll das Datenmaterial über 160 Schulen, 8000 Lehrpersonen und 47 000 Schüler künftig bestmöglich vernetzt werden.

Der Grosse Rat hatte im März 2012 einen Kredit in der Höhe von 16 Millionen Franken für das Projekt genehmigt, mit dem Ziel, es in drei Etappen bis 2017 einzuführen (siehe Kasten).

Nun legt der Staatsrat dem Grossen Rat einen Bericht über die erste Etappe des Harmonisierungsprojekts vor. Diese hat eine Verzögerung von einem Jahr; noch sind nicht alle in dieser Etappe vorgesehenen Teilprojekte beendet.

«Obschon das HAE-Programm einen schwierigen Start hatte, kann heute eine insgesamt positive Bilanz gezogen werden», schreibt der Staatsrat in seinem Bericht.

Vom neuen Informationssystem hatte sich der Staats- rat folgende Vorteile erwartet: eine bessere Steuerung der Arbeitsabläufe und des Schulbetriebs an allen Schulen, eine bessere Führung und Verwaltung der Schülerdossiers sowie der Personaldossiers der Lehrer, ein einfacherer Zugriff auf Daten für Statistiken und Prognosen von Schülerzahlen und eine gemeinsame Grundlage für digitale Lernmedien.

Die erste Etappe sollte vor allem die Freiburger Kollegien und Primarschulen vernetzen. Während heute Verwaltungslösungen für Kollegien, Web-Lösungen für die Primarstu- fe, Infrastruktur und Verwaltungslösungen für Berufsfachschulen umgesetzt sind, fehlt es weiter an einem zentralen Stammdatensystem, einer Lösung für die Personalverwaltung und einer Schnittstelle zur Sekundarstufe 1.

Der Bericht spricht von Schwierigkeiten, die bei Kollegien und Fachmittelschulen auftraten: Man benötigte deutlich mehr personelle und finanzielle Ressourcen als geplant. Folgende Gründe sei- en dafür verantwortlich: Der Lieferant bekundete grosse Probleme bei der Umsetzung, er schaffte den Paradigmenwechsel von individuellen Schullösungen zu einer kantonsweiten Lösung nicht; für den Start waren die Freiburger Kollegien mit einem komplexen Bildungsangebot eher ungeeignet; die Lösung biete keine Kontrolle der Datenqualität; der technische Standard der Anwendung entsprach nicht der neuesten Generation.

Arbeitsweise angepasst

Nach den aufgetretenen Problemen haben die Verantwortlichen des Kantons eine neue Strategie ergriffen. Sie behielten die gewählte Software «Escada» bei, passten aber gleichzeitig die Arbeitsmethoden des Projektteams an. Diese Strategie zeichnet sich durch einen viel stärkeren Einbezug der Informatikverantwortlichen an den einzelnen Schulen aus. Heute habe sich die Lage gebessert, heisst es im Bericht: «Die Zusammenarbeit zwischen den Projektteams und den Schu- len läuft ausgezeichnet, und es ist ein Vertrauensverhältnis entstanden.» Dies habe sich letzten Sommer gezeigt, als der Übergang vom alten zum neuen Schuljahr ausgezeichnet klappte.

Eine Herausforderung, die noch hinzugekommen ist, sei das neue Schulgesetz mit der angepassten Aufteilung der Aufgaben und Kosten zwischen dem Kanton und den Gemeinden. Die Kostenschätzungen von 2012 seien deshalb inzwischen überholt, Anfang 2016 würden diese überarbeitet. Der neue Zeitplan sieht für die zweite Etappe eine Fertigstellung bis Ende 2018 und für die dritte bis Mitte 2019 vor. Das Gesamtprojekt hat somit einen Verzug von rund zwei Jahren.

Zahlen und Fakten

Bisher 7,5 Millionen Franken ausgegeben

Für das Projekt zur Harmonisierung der Schulverwaltungs-Informationssysteme gewährte der Grosse Rat 2012 einen Kredit von 16 Millionen Franken. Die erste Etappe sollte 9,65, die zweite 3,2 und die dritte 3,1 Millionen Franken kosten. Dazu waren jährliche Kosten von 1 bis 2,5 Millionen Franken vorgesehen. Per Ende 2015 wurden 7 Millionen Franken investiert, und jährlich wiederkehrende Arbeiten kosteten 619000 Franken.uh

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