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Eine Million für artenreiche Alpweiden

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Thymian, Wundklee, Wiesenknopf, Sauergras oder Margeriten: Kommen diese Pflanzen auf Alpweiden vor, spricht das für deren biologische Qualität. Feldbiologen haben im vergangenen Jahr 13 632 Hektaren im Freiburger Sömmerungsgebiet auf diese sogenannten Zeigerpflanzen untersucht, von denen es insgesamt 70 verschiedene gibt. Kommen mindestens sechs dieser Pflanzen in einem Kreis von drei Metern Radius vor, gilt das Land als artenreich und es werden im Rahmen der Agrarpolitik 14–17 Biodiversitätsbeiträge gesprochen (die FN berichteten). 150 Franken an Direktzahlungen erhalten die Landwirte pro Hektare mit guter Vegetation.

57 Prozent Qualitätsflächen

David Stöckli vom kantonalen Amt für Landwirtschaft zog gestern in Plaffeien am Winterkurs des Freiburgischen Alpwirtschaftlichen Vereins eine Bilanz des ersten Jahres mit diesen Beiträgen. Er zeigte auf, dass auf 360 der 600 Sömmerungsbetriebe im Kanton Freiburg eine solche Expertenuntersuchung stattgefunden hat. 57 Prozent der überprüften Flächen im Kanton Freiburg haben die Qualitätsanforderungen erfüllt, das sind 7745 Hektaren.

Somit wurden im vergangenen Jahr 1,16 Millionen Franken an 301 Alpbewirtschafter ausbezahlt, die Geld für eine oder mehrere Alpen erhielten. Das sei bei circa zehn Millionen Franken an Sömmerungsbeiträgen pro Jahr ein relativ interessanter Teil, der noch zusätzlich generiert werden könne, betonte David Stöckli.

 Die Qualität der Weiden wird aufgrund der Resultate der Feldbiologen in Prozent ausgedrückt. Mindestens 20 Prozent der Qualitätsmerkmale müssen erreicht sein, damit Gelder gesprochen werden. In Plaffeien zum Beispiel lag die Qualität im Schnitt bei 60 Prozent, in Jaun gar bei 70 Prozent, erklärte Frédéric Menetrey, Sekretär des Freiburgischen Alpwirtschaftlichen Vereins.

Geld anders verteilen

 Sie hätten die Biodiversitätsbeiträge für 2014 erhalten, bestätigten die Bauern gestern. Einige kritisierten jedoch, dass mit diesem neuen System wieder viel Geld in die Verwaltung und in externe Büros fliesse, wo mit einem höheren Stundenansatz gearbeitet werde als in der Landwirtschaft selber.

Das gehöre nun mal zum Paket der in Kraft getretenen Agrarpolitik 14–17, sagte David Stöckli. Und Oskar Lötscher, Vizepräsident des Alpwirtschaftlichen Vereins, erklärte, dass man sich dessen bewusst sei. Man müsse jetzt einen Punkt setzen und versuchen, dem immer grösseren Verwaltungsaufwand entgegenzuwirken.

 Kontrolle folgt

Während der Vertragsdauer von acht Jahren wird auf den Alpweiden eine Nachkontrolle durch speziell geschulte Kontrolleure stattfinden. Für das laufende Jahr haben sich gemäss David Stöckli 61 zusätzliche Alpbewirtschafter für das Projekt «Artenreiche Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet» angemeldet.

Ziel des Projekts ist es, dass die Flächen im Sömmerungsgebiet weiterhin als Weideflächen genutzt und somit bewirtschaftet werden. So bleibt der Artenreichtum erhalten. Die ausbezahlten Beiträge laufen über die Direktzahlungsverordnung und sind mit der Agrarpolitik 14–17 eingeführt worden.

Herdenschutz: Mit Tafeln auf Hunde hinweisen

E ntlang von Wanderwegen werden diesen Sommer Schilder aufgestellt, die auf geschützte Schafherden aufmerksam machen. Darüber informierte Oskar Lötscher, Vizepräsident des Freiburgischen Alpwirtschaftlichen Vereins, am gestrigen Winterkurs in Plaffeien. Die Wanderer sollen so Bescheid wissen, wo sich die Herden mit den Schutzhunden befinden. Anschlagbretter mit Karten sollen sie darüber informieren. Eine Tafel wird zum Beispiel bei der Salzmatt angebracht. Die Beschilderung sei auf Initiative der landwirtschaftlichen Beratungsstelle Agridea beschlossen worden, erklärte Lötscher. Nachdem es in den Jahren zuvor – 2014 ausgenommen – Probleme mit Wanderern gegeben habe, die Angst vor Schutzhunden hatten oder gar von diesen angegriffen wurden, solle diese Massnahme die Situation beruhigen. Die Tourismusverbände bringen die Tafeln an. ak

 

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