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Ein Jahr im Zeichen von Jean Tinguely

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Der 4. September 1991 war in Freiburg kein Tag wie jeder andere. Es war der Tag der Beerdigung von Jean Tinguely, der am 30. August im Alter von 66 Jahren verstorben war. Ein Trauerzug zog durch die Stadt, vorneweg die Landwehr und zuhinterst Tinguelys fahrende Skulptur «Klamauk». Mehr als 10 000 Menschen waren gekommen, um von dem beliebten, schillernden Künstler Abschied zu nehmen. Mehr Volksfest als Trauerfeier war es, ganz so, wie Tinguely es sich gewünscht hatte, mit Musik, Reden und Freibier.

Zugänglich für alle

Dieser Geist soll jetzt, ein Vierteljahrhundert später, wieder lebendig werden. Dafür will der von Stadt und Kanton Freiburg gegründete Verein «Tinguely 2016» sorgen, der während des ganzen Jahres ein reichhaltiges Programm aus über 50 Veranstaltungen rund um den 25. Todestag Tinguelys bietet.

Höhepunkt ist der «Grand Prix Tinguely» am Wochenende vom 3. und 4. September. Wie damals soll es ein grosses Volksfest geben, mit einem Umzug, bei dem alte Rennautos, thematische Wagen und die Original-Tinguely-Maschine «Le Safari de la Mort Moscovite» mitfahren werden.

Bis es so weit ist, gibt es aber noch zahlreiche andere Gelegenheiten, Tinguely neu oder wieder zu entdecken. Am Dienstag hat das Organisationskomitee um Präsident André Ackermann und Vizepräsidentin Ruth Lüthi das Programm den Medien vorgestellt. Beteiligt sind Kulturinstitutionen, aber auch Vereine, Schulen, Gewerbetreibende und Privatpersonen. Möglichst viele Personen und Institutionen zu vereinen, sei eines der grossen Ziele des Projekts «Tinguely 2016», sagte André Ackermann. Zudem gehe es darum, nationale Aufmerksamkeit für Stadt und Kanton Freiburg zu gewinnen. «Und natürlich wollen wir Jean Tinguely mit qualitativ hochwertigen Ausstellungen und anderen Veranstaltungen die Ehre erweisen.»

«Die Visionen, der Geist und die Ausstrahlung von Jean Tinguely sollen im Mittelpunkt stehen», ergänzte Ruth Lüthi. Eines der wichtigsten Anliegen von «Tinguely 2016» sei darum, die Zugänglichkeit für alle zu garantieren. «Tinguely war kein elitärer Künstler; das soll man auch im Tinguely-Jahr spüren.» Nicht nur inhaltlich sollen die Veranstaltungen ein breites Publikum ansprechen. Die Organisatoren haben auch Wert darauf gelegt, im ganzen Kanton präsent zu sein und für beide Sprachgruppen etwas zu bieten.

Für Klein und Gross

Schon heute Mittwoch geht es los mit der Eröffnung der Wanderausstellung «Die Werkzeugkisten von Jean Tinguely» in Châtel-St-Denis. Die interaktive und spielerische Ausstellung ist ein Projekt des Lausanner Jugendzentrums «Vallée de la Jeunesse», das bereits vor einigen Jahren entstanden ist. 17 grosse Werkzeugkisten bringen Kindern im Primarschulalter die Arbeitsweise Tinguelys näher. Die Ausstellung, die eigens fürs Freiburger Tinguely-Jahr 2016 ins Deutsche übersetzt wurde, wird im Verlauf des Jahres in allen sieben Bezirken haltmachen. Während der Woche steht sie jeweils für Schulklassen offen, am Wochenende für die Öffentlichkeit. Der zweite Halt ist vom 25. Januar bis zum 20. Februar in Murten.

Im Februar eröffnet das Gutenberg-Museum Freiburg die Ausstellung «Künstlerische Umwege». Sie zeigt Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die von einem Aufenthalt im Jean-Tinguely-Atelier in Paris profitiert haben, einem Künstleratelier, das Stadt und Kanton Freiburg seit 30 Jahren gemeinsam betreiben. Natürlich beteiligen sich auch das Museum für Kunst und Geschichte und der Espace Jean Tinguely–Niki de Saint Phalle am Programm.

Während des ganzen Jahres präsentieren sie Kunstwerke Tinguelys und organisieren weitere Animationen. Im Mai führen sie zusammen mit der Universität Freiburg ein wissenschaftliches Kolloquium durch, und ein besonderes Programm gibt es zu Tinguelys Geburtstag am 22. Mai.

Zudem wird auch die Freiburger Museumsnacht vom 21. Mai im Zeichen von Tinguely und der Bewegung stehen. Die Kunsthalle Fri Art wird ab August Elemente der Antikunst und des Antimuseums in Szene setzen, die für Tinguely stets wichtig waren und damit nicht zuletzt an Tinguelys letztes grosses Projekt, das «Torpedo Institut» in La Verrerie, erinnern.Ein weiteres Projekt ist die Wanderausstellung «30 Jahre, 60 Plakate», die Tinguelys Kreationen in Form von Plakaten aus aller Welt präsentiert.

Die Berufsfachschule Technik und Kunst Eikon trägt eine Videoarbeit bei, die das Schaffen Tinguelys aus einem neuen Blickwinkel betrachtet. Mit Adrien Bachmann hat zudem ein Student der Eikon das offizielle Logo zum Tinguely-Jahr entworfen (siehe Abbildung).

700 000 Franken Budget

Das Budget für das ganze Projekt «Tinguely 2016» beläuft sich laut Präsident Ackermann auf 700 000 Franken. Da die meisten Veranstaltungen gratis zugänglich sind, wird es grösstenteils durch öffentliche Subventionen und privates Sponsoring gedeckt.

Details und fortlaufend aktualisiertes Programm: www.tinguely2016.ch.

Programm

Ausstellungen und ein Volksfest

Mehr als 50 grosse und kleine Veranstaltungen erinnern im Laufe des Jahres an Jean Tinguely. Eine Auswahl:

25. Januar bis 20. Februar:Ausstellung «Die Werkzeugkisten von Jean Tinguely» in Murten.

17. Februar bis 29. Mai:Ausstellung zum Atelier Tinguely im Gutenberg-Museum.

22. April bis 22. Mai:Von Tinguely inspirierte Schaufensterdekorationen in der Lausannegasse und im Burgquartier in Freiburg.

13. Mai bis 7. August:Fotoausstellung «Ich nannte dich Seppi–Jean-Claude Fontanas Jo Siffert» in der Kantonsbibliothek.

21. Mai:Museumsnacht Freiburg.

22. Mai:Tinguely-Tag zum Geburtstag des Künstlers.

26. August bis 6. November:«Antimuseum» im Fri Art.

3./4. September:«Grand Prix Tinguely»: Volksfest und Umzug in Freiburg; Sternfahrt aus verschiedenen Orten.cs

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