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Wistenlacher Rebbauern im Fokus

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«In vino veritas» lautet ein lateinisches Sprichwort, das so viel wie «Im Wein liegt die Wahrheit» bedeutet. «In Vully veritas» heisst nun die neue Ausstellung im Museum Murten. Über die Kantons- und die Sprachgrenze hinweg vereint sie die Winzer des Vully aus der Waadt und dem Kanton Freiburg im Museum Murten. Am Samstag findet die Vernissage statt.

«Auch wenn keine schriftlichen Zeugnisse dies belegen, verdanken wir den Weinbau am Vully höchstwahrscheinlich den Römern», sagt Ivan Mariano, Leiter des Museums Murten. Die ersten Schriftstücke, in denen der Weinbau und die Weinkultur am Wistenlacher erwähnt sind, stammten jedoch aus dem Mittelalter.

Schon damals sei der Weinbau in der lokalen Wirtschaft verankert gewesen, und schon damals hätten die Menschen die sonnigen Hänge des Mont Vully geschätzt. «Weitere Quellen wie Urkunden zeugen von einer dauerhaften Weinbautätigkeit im Verlauf der Jahrhunderte–bis heute», sagt Mariano. Zeit, um für das Museum Murten das Thema aufzunehmen und die Winzer des Wistenlachs in den Fokus zu rücken.

Stimmige Fotoreportage

Zeitzeugnisse wie Weinetiketten, historische Karten und auch Urkunden gibt es zu entdecken. Das Zentrum der Ausstellung bilden jedoch die Aufnahmen des Freiburger Fotografen Nicolas Brodard, der sich bereits 2013 und auch in den letzten Monaten regelmässig mit Vully-Winzern getroffen und die Rebberge besucht hat. Entstanden ist eine Fotoreportage mit aussagekräftigen Bildern des Weinbaus, der Weinlese und der Kelterarbeit. Auch hat Brodard sämtliche 24 Mitglieder der Vereinigung der Vully-Winzer porträtiert. Nur schon der Porträts wegen lohnt sich ein Besuch im Museum.

«Die Ausstellung ist eine Ehre für die Vully-Winzer-Familie», sagt Christian Vessaz, Präsident der Vereinigung. «Und es ist auch eine Würdigung an die Arbeit von früher.» Denn wenn jemand sage, dass der Wein von heute besser ist, müsse man bedenken, dass die Bauern von früher nicht Weinbau-Spezialisten waren. «Sie haben noch viele andere Arbeiten erledigt», sagt Vessaz.

Die gefürchtete Reblaus

Dass es die Rebbauern von damals nicht einfach hatten, belegt auch ein in der Ausstellung ausgestellter Artikel aus der «Freiburger Zeitung» von 1903: «Dieser Tage wurde in den Rebbergen des waadtländischen Dorfes Bellerive ein Reblausherd entdeckt, was überall grosse Aufregung verursacht.» Die Reblaus sorgte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in vielen europäischen Weinregionen für grosse Schäden. Lange dachten die Vully-Winzer, sie würden verschont. Doch im August 1903 erreichte der Schädling auch den Wistenlach und sorgte für eine Notlage in der Weinwirtschaft. Auch Krankheiten wie der echte und der falsche Mehltau und schlechte klimatische Bedingungen verringerten den Ertrag der Weinbauern.

Heute haben die Weine des Vully einige Erfolge eingeheimst. Die Rebsorten sind grundsätzlich noch immer der Chasselas für den Weisswein und der Pinot Noir für den Rotwein. Und es gibt inzwischen auch einige Spezialitäten.

Programm

Diverse Vorträge und Degustationen

Während der Ausstellungsperiode von «In Vully veritas» vom 1. Juni bis am 5. Oktober finden im Museum Murten diverse Anlässe statt:

12. Juni:Vortrag des Agrarwissenschaftlers Jean-Laurent Spring zum Thema Klimaveränderung und Krankheiten (in Französisch).

19. Juni:Öffentliche Führung mit René Sonney, Ingenieur-Geometer der Güterzusammenlegung im Vully zwischen 1983 und 1992.

3. Juli:Spaziergang durch die Rebberge am Vully mit dem Geologen Thierry Basset (in Französisch).

23. und 24. August:Degustationstage in Anwesenheit der Winzer des waadtländischen und freiburgischen Vully.

4. September:Degustationsabend mit Paolo Basso, der 2013 den Titel des besten Sommeliers der Welt erhielt. Für diesen Anlass ist eine Anmeldung erforderlich.

11. September:Vortrag von Jean-Claude Hofstetter, Geologe und Weinakademiker.

18. September:Öffentliche Führung durch die Wechselausstellung.

25. September:Öffentliche Führung durch die Ausstellung mit dem Fotografen Nicolas Brodard.emu

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