Eine globale «schwarze Liste» der schlimmsten gebietsfremden, also «invasiver», Tiere und Pflanzen, soll deren Verbreitung stoppen. Die von einer internationalen Forschergruppe lancierte Liste würde auch die Prioritäten für die Bekämpfung definieren. Das Departement für Biologie der Uni Freiburg nimmt laut einer Mitteilung an der Ausarbeitung der Liste teil.
Im Fadenkreuz der Forscher sind Eindringlinge wie die Bisamratte, der Riesenbärenklau, die Zebramuscheln oder die Kanadagans. Die Einschleppung von Tier- und Pflanzenarten gehört gemäss Mitteilung zu den grössten vom Menschen verursachten globalen Veränderungen und hat langfristige Konsequenzen: Die Eindringlinge zerstören die Lebensräume der heimischen Flora und Fauna und verursachen damit einen Rückgang der Artenvielfalt.
900 Arten in der Schweiz
Allein in Europa sind mehr als 13 000 gebietsfremde Arten bekannt, in der Schweiz sind es rund 900. Diese invasiven Arten können zum Beispiel heimische Organismen ausrotten oder Nährstoff- und Wasserkreisläufe unterbrechen. Umweltschäden zu verhindern oder abzuschwächen verschlingt grosse Teile der spärlich vorhandenen Mittel für den Naturschutz. Es ist daher laut den Forschern wichtig, zu wissen, welche Arten heute oder in Zukunft zu den schädlichsten gehören.
Dies mit dem Ziel, aufgrund von einfach auf andere Fälle übertragbaren Szenarien effektive Regelungen für Prävention, Ausrottung und Kontrolle invasiver Arten zu entwerfen. Ein Schema ermöglicht die Einordnung von invasiven Arten entsprechend der Höhe des von ihnen verursachten Schadens und damit die Erstellung der Liste. fca