Nach der Einführung des Bachelorstudienganges Osteopathie im Jahr 2014 kann an der Freiburger Hochschule für Gesundheit nun auch der Masterstudiengang Osteopathie absolviert werden. Dies teilte die Fachhochschule Westschweiz HES-SO mit.
Eine Ausbildung auf Masterebene sei notwendig, um den Anforderungen an einen Beruf der Grundversorgung gerecht zu werden (Erstbehandlung ohne vorherigen Arztbesuch). Dieses Ausbildungsniveau werde auch vom neuen Gesundheitsberufegesetz verlangt, welches demnächst in Kraft treten wird.
Jacques Mondoux, Direktor ad interim der Freiburger Hochschule für Gesundheit, zeigte sich auf Anfrage sehr zufrieden über den neuen Master. Er sei eine logische Weiterentwicklung des nicht berufsbefähigenden Bachelors. Somit biete die HES-SO nun einen vollständigen theoretischen, wissenschaftlichen und klinischen Ausbildungsgang an.
Nach dem Master müssen die Studienabgänger ein zweijähriges Assistenzpraktikum bei einer diplomierten Osteopathin beziehungsweise einem Osteopathen absolvieren, um die erforderliche interkantonale Bewilligung zu erlangen, mit der sie die Osteopathie selbständig ausüben dürfen. Die Schwerpunkte des Masterstudiums in Osteopathie wurden gemäss den Vorgaben der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren festgelegt.
Derzeit sind in Freiburg 85 Studierende für die zweisprachige Fachrichtung Osteopathie eingeschrieben. Die ersten 30 werden 2017 mit dem Bachelor abschliessen.