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Abgeklärtes Gottéron holt das Break

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«Let’s get ready to rumble!» Dieser Satz hatte den Amerikaner Michael Buffer – der einzige professionelle Ringsprecher im internationalen Boxsport – weltberühmt gemacht. Der Stadionspeaker bediente sich bei seinem prominenten «Kollegen» und heizte den Fans vor Spielbeginn ebenfalls mit diesen Worten, welche sinngemäss so viel bedeuten wie «Lasst uns lospoltern», ein.

Der Bieler Ryan MacMurchy nahm diesen Schlachtruf allerdings eine Spur zu wörtlich und lancierte dieses zweite Viertelfinalspiel gleich so richtig. Völlig unnötig streckte der Kanadier nach nur vier Spielminuten hinter dem gegnerischen Tor Alain Birbaum mit einem Bandencheck nieder. Die völlig korrekte Konsequenz war eine Spieldauerdisziplinarstrafe für MacMurchy und eine fünfminütige Überzahl der Freiburger. Diesen Steilpass nutzte Gottéron eiskalt aus. Michael Knoepfli lenkte in der 8. Minute einen Slapshot Joel Kwiatkowskis in die Maschen hinter Biel-Hüter Reto Berra ab. Für die Seeländer, welche in den letzten drei Spielen der Qualifikation ohne Gegentor geblieben waren, entsprach dieser frühe Gegentreffer dem denkbar schlechtesten Szenario.

Lauper vs. Sutter

0:1 im Hintertreffen, mit MacMurchy ein treffsicherer Stürmer draussen und ohne den wie gemeldet verletzten Topskorer Jacob Micflikier – für ihn spielte der Verteidiger Chris Campoli (Ka)–standen die Bieler in der Offensive nun vor einer Herkulesaufgabe. Gottéron seinerseits versuchte gleich einen draufzusetzen – mit Erfolg. Adam Hasani doppelte nur vier Minuten nach dem Führungstreffer nach. Die Freiburger führten indes nicht nur spielerisch die feinere Klinge, auch physisch markierten sie ihr Revier mit der in den Playoffs gefragten Vehemenz. Als Sebastian Sutter Gottérons Simon Gamache in die Bande checkte, wurde der Kanadier von Adrien Lauper gerächt. Ironie der Geschichte: Im Januar hatten ausgerechnet Sutter und Lauper im Tausch die Seiten gewechselt. Der Freiburger ging als klarer Punktesieger aus dem kurzen, aber heftigen Faustkampf hervor. Die beiden Streithähne mussten wie zuvor MacMurchy unter die Dusche.

Anders als noch in Spiel eins am Samstag, als die Mannschaft von Hans Kossmann im zweiten Drittel nach der 3:0-Führung zu passiv wurde und damit dem EHC Biel neues Leben eingehaucht hatte, blieb Gottéron diesmal hoch konzentriert und bewies Reife. Wie vom Trainer gefordert, liessen die Freiburger den Puck geschickt laufen, machten das Spiel schnell und liessen sich von den kräftigen Seeländern nicht in die Ecken abdrängen und unter Druck setzen. Die Gastgeber mussten sich jede einzelne Möglichkeit hart erkämpfen. Selbst heikle Unterzahlsituationen wurden so schadlos überstanden und der Vorsprung clever verteidigt.

Plüss’ prompte Antwort

Zuletzt hatte Freiburg am 23. Januar 2011 im mit 6009 Zuschauern nicht ausverkauften Bieler Eisstadion ein Spiel verloren und seither sechs Siege in Folge feiern können. Diese Serie war nur kurz in Gefahr, als Marc Wieser im Powerplay für die Bieler verkürzte (43.). Benjamin Plüss profitierte aber postwendend von einem missratenen Ausflug Berras und erhöhte nur 19 Sekunden wieder auf 3:1. Bei Biel war die Luft raus. Knoepfli schob den Puck noch ins leere Tor zum 4:1.

Mit dem Break im Rücken kann Gottéron morgen das dritte Duell mit viel Selbstvertrauen angehen. Umso mehr, als Julien Sprunger nach seinen sieben Spielsperren wieder ins Geschehen eingreifen kann. Aufseiten der Bieler wird viel davon abhängen, wie sie mit diesem empfindlichen Rückschlag umgehen werden. Der Kampf um den letzten Playoff-Platz hatte den Seeländern viel Kraft, auch emotionale, gekostet. Mit dem 0:2-Rückstand und der angeschlagenen Moral dürften die Beine noch einmal schwerer werden. Es liegt an den Freiburgern, dies mit den klar überlegenen spielerischen Mitteln auszunutzen und die Serie vorzuentscheiden.

Telegramm

Biel – Gottéron 1:4 (0:2, 0:0, 1:2)

Eisstadion.–6009 Zuschauer.–SR Küng/Rochette, Kaderli/Wüst.Tore:8. Knoepfli (Kwiatkowski, Dubé/Ausschluss MacMurchy) 0:1. 12. Hasani (Knoepfli, Jeannin) 0:2. 43. (42:46) Wieser (Beaudoin/Ausschluss Botter) 1:2. 44. (43:05) Plüss 1:3. 60. (59:50) Knoepfli 1:4 (ins leere Tor).Strafen:3-mal 2 plus 2-mal 5 Minuten (MacMurchy, Sebastian Sutter) plus 2-mal Spieldauer (MacMurchy, Sebastian Sutter) gegen Biel, 5-mal 2 plus 5 (Lauper) plus 10 Minuten (Schilt) plus Spieldauer (Lauper) gegen Gottéron.

Biel:Berra; Untersander, Wellinger, Trutmann, Campoli; Gossweiler, Gloor; Meier; MacMurchy, Peter, Ehlers; Ulmer, Pouliot, Beaudoin; Tschantré, Kellenberger, Wieser; Sutter, Wetzel, Füglister; Neininger.

Gottéron:Conz; Ngoy, Birbaum; Kwiatkowski, Abplanalp; Heins, Schilt; Loeffel; Lauper, Dubé, Gamache; Mauldin, Bykow, Plüss; Hasani, Jeannin, Knoepfli; Brügger, Botter, Tristan Vauclair; Cadieux.

Bemerkungen:Biel ohne Spylo, Kparghai, Micflikier, Gaetan Haas (alle verletzt) und Ehrensperger (krank), Freiburg ohne Sprunger (gesperrt), Lukas Gerber (verletzt) und Suschinsky (überzähliger Ausländer). Trutmann verletzt ausgeschieden (24.).–Timeout Biel (59.).

Die FN-Besten:Pouliot und Bykow.

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