Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Abhaken und nach vorne schauen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Eigentlich hätte Düdingen gestern im NLA-Spiele gegen Top Luzern gerne etwas Kraft gespart für die kommenden Tage. Vier Spiele mit Meisterschaft, Schweizer- und Europacup müssen die Power Cats innerhalb einer Woche absolvieren. Doch mit dem erhofften lockeren Sieg wurde es nichts, zwei Sätze lang musste Düdingen gegen das Schlusslicht hart kämpfen. Das lag zum einen daran, dass die Power Cats nicht ihren stärksten Tag erwischten und ungewohnt viele Eigenfehler produzierten. Zum anderen lag es aber auch am Gast, der wohl eines seiner besten Saisonspiele ablieferte. Von einem Coup wie im Hinspiel, als man Düdingen zu Hause an den Rand einer Niederlage gebracht und nur 2:3 verloren hatte – waren die Zentralschweizerinnen gestern aber dennoch ein gutes Stückchen entfernt. Trotz aller Mühen – die Power Cats hatten die Partie stets im Griff, und sie liefen nie ernsthaft Gefahr, zu verlieren.

Im ersten Satz lagen die Einheimischen stets mit zwei, drei Punkten in Front, ehe sie sich in der Moneytime zum 25:21 absetzten. Im zweiten Durchgang wechselte die Führung bis zum 22:22 hin und her, das bessere Ende behielt auch hier Düdingen. «Wir haben einige falsche Entscheidungen getroffen, insbesondere in der Defensive», bilanzierte Trainer Nicki Neubauer nach dem Spiel. «In den wichtigen Momenten waren wir aber präsent und haben die Punkte gemacht. Was zählt, sind die drei gewonnenen Zähler, nach dem Wie fragt morgen niemand mehr.»

Luzerns Probleme

Im dritten Satz legte Ines Granvorka mit einer Servicereihe zum 7:0 den Grundstein zum Sieg. Von diesem Vorsprung zehrten die Düdinger gegen die in der Abwehr hartnäckigen Gäste bis zum Schluss (25:17)

Unter dem Strich war es ein standesgemässer Sieg der Power Cats. Einer, wie er den Rahmenbedingungen, unter denen Düdingen und Luzern Volleyball spielen, entspricht. Während die Sensler mit einem Budget von 440 000 Franken operieren, müssen die Zentralschweizerinnen mit rund einem Viertel weniger auskommen. Die Luzernerinnen versuchen zurzeit auf der Crowd­fundingplattform «I believe in you» zusätzliche finanzielle Unterstützung zu generieren. «Wir sind junge, talentierte Aufstreberinnen und erstreben uns einen Namen innerhalb der Liga», umschreiben sie ihr Projekt. Die Sammelaktion verläuft allerdings nur mit mässigem Erfolg. Vier Personen haben in den vergangenen drei Wochen das Projekt unterstützt, mit knapp 500 Franken liegt man noch weit hinter dem gesteckten Ziel von 7500 Franken zurück. Von einer Unterstützung, wie sie die Power Cats in ihrer Region erfahren, kann das Luzerner Frauenteam nur träumen.

Die beschränkten finanziellen Mittel sind denn auch ein wesentlicher Grund dafür, dass Top Luzern in erster Linie auf heimische Talente setzt und nicht auf ausländische Topstars. Der Grossteil des Kaders des Tabellenletzten besteht aus jungen Spielerinnen aus der Region, die meisten mit Jahrgang 1996–1999. Ergänzt wird das Team von einer Amerikanerin und zwei Tschechinnen. 2014 hatte der Verein eine engere Zusammenarbeit mit Volero abgelehnt. Der NLA-Branchenprimus suchte seinerzeit eine Art Farmteam, in dem seine (überzähligen) Volleyballerinnen Spielpraxis sammeln könnten. Doch Luzern hielt an seiner Strategie fest und verzichtete auf die lukrative Partnerschaft mit Volero – diese ist ein Jahr später Sm’Aesch Pfeffingen eingegangen. Mit der Strategie, Schweizer Nachwuchsspielerinnen zu fördern und an die Nationalliga heranzuführen, fährt Luzern nicht schlecht. Das Team ist zwar am Tabellenende klassiert, es hat aber gestern gezeigt, dass da etwas Vielversprechendes heranwächst, das in Zukunft noch manchem Team ein Bein stellen dürfte.

Ignjic und Moffett stark

Düdingen stolperte gestern denn auch einige Male, zu Fall kam es aber nicht. Das war zu einem grossen Teil der Verdienst von Tamara Ignjic, über die die meisten Sensler Angriffe liefen. Einen starken Auftritt lieferte auch Topskorerin Sabel Moffett ab, die mit einer Erfolgsquote von 47 Prozent ihrem Namen alle Ehre machte.

Nach dem vierten Sieg in Folge, dem sechsten in den letzten sieben Partien, geht es für Düdingen morgen im Europacup gegen Béziers weiter. In Frankreich hat es einen 1:3-Rückstand wettzumachen.

Telegramm

Düdingen – Luzern 3:0 (25:21, 25:22, 25:17)

Leimacker. – 321 Zuschauer. – SR: Ch. Faye Christina/L. Wittwer.

TS Volley Düdingen: Marbach, Ignjic, Brletic, Riddle, Granvorka, Moffett, Edberg (Libera); Widmer, Gfeller.

Volley Top Luzern: Neumannova (Libera)Bachmann, Trösch, Boulova, Perkovac, Rohrer, Milton; Wassner, Radulovic, Portmann, Smiljkovic, Blazevic.

Bemerkungen: Düdingen ohne Knutti (mit dem VBC Freiburg) und Vanis (verletzt). – Wahl zu den besten Spielerinnen: Marbach und Perkovac.

Meistgelesen

Mehr zum Thema