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Acht Tage Party in Düdingen

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In Düdingen finden an zwei Wochenenden und insgesamt acht Tagen zwei musikalische Grossereignisse statt. Das Organisationskomitee unter der Leitung von Edy Kolly muss gross denken, um die erwarteten 15’000 Gäste gut zu empfangen und zu unterhalten.

Der 225. Geburtstag der Musikgesellschaft Düdingen, ein aufwendiges Musiktheater, der letzte Auftritt der Gruppe Rään und über 900 Musikantinnen und Musikanten am Bezirksmusikfest – in Düdingen geht an den nächsten beiden Wochenende die Post ab. Mittendrin in der Planung und Umsetzung dieses Grossanlasses ist ein zwölfköpfiges Organisationskomitee (OK) mit Edy Kolly an der Spitze. Der 58-Jährige ist nicht nur Musikant aus Leidenschaft, sondern liebt es auch, organisatorische Herausforderungen anzupacken. Seine Idee war es, die Anlässe unter das Motto «Musig verwurzelt» zu stellen. Markante Baumwurzeln auf dem Festgelände symbolisieren diesen Gedanken. «Weil das Kameradschaftliche und die Verbundenheit untereinander bei diesem Hobby mindestens genauso wichtig sind wie das Musikalische», sagt er im Gespräch mit den FN.

Schritt für Schritt wird in der Eishalle eine Zirkus-Arena aufgebaut.
Aldo Ellena

Edy Kolly, Düdingen wird an zwei Wochenenden zur musikalischen Hochburg. Nach welchen Gesichtspunkten hat das OK das Programm zusammengestellt?

Die Musikgesellschaft Düdingen führt das Bezirksmusikfest zum ersten Mal durch. Dadurch entstand die Idee, zusätzlich einen musikalischen Leckerbissen zu bieten, dies in Form des musikalischen Zirkustheaters Lou Ziffer in einmaligem Ambiente einer Zirkusarena. Das Werk hat die Musikgesellschaft Düdingen speziell zum 225-jährigen Geburtstag in Auftrag gegeben. Beim Bezirksmusikfest ist der Programmablauf weitgehend vorgegeben. Das Podium bildet ein stimmiges Ambiente für die Musikvorträge.

Das Fest konzentriert sich auf zwei Wochenenden und zwei Standorte: Eishalle und Podium. Ist das eine gute Kombination?

Um so ein Fest durchzuführen, sind diese Gebäude das Beste, was uns passieren konnte.

Edy Kolly
OK-Präsident

Ja, dass die Infrastruktur schon vorhanden ist und nicht extra aufgestellt werden muss, ist super. Um so ein Fest durchzuführen, sind diese Gebäude das Beste, was uns passieren konnte. Daher ein grosses Merci an die Gemeinde. Die Festwirtschaft und das Rahmenprogramm finden in der Regionaleisbahn im Leimacker statt. Die Musikvorträge werden im Podium über die Bühne gehen. Daneben bekommen die Musikvereine Einspiellokale im Brunnenhof-Quartier zur Verfügung gestellt. Infrastrukturmässig werden noch kleine Ausschankzelte, ein Küchenzelt und WC-Container aufgestellt. Weiter stellen wir 500 Gästeparkplätze und 100 Helferparkplätze zu Verfügung. Die Möglichkeit besteht auch, mit dem Ortsbus oder zu Fuss zum Festgelände zu kommen.

War es Ihnen wichtig, dass die Feststimmung im ganzen Dorf spürbar ist?
Ja, überall sind bunte Dekorationen. Die Kinder und Jugendlichen von Kindergarten, Primarschule und Orientierungsschule haben uns dabei unterstützt. Ihre Werke sind auch am markierten Musikantenweg zu sehen, der vom Bahnhof Richtung Konzertsaal Podium über die Alfons-Aeby-Strasse bis zum Festplatz Leimacker führt. Ich lade alle ein, diesen 1,6 Kilometer langen Erlebnisweg zu entdecken.

Am ersten Wochenende ist die Geburtstagsfeier. Am zweiten Wochenende steht das Bezirksmusikfest im Vordergrund. Wie viele Musikantinnen und Musikanten aus wie vielen Vereinen haben sich angemeldet?

Es werden 907 Musikantinnen und Musikanten anwesend sein, dies von 15 Musikgesellschaften und zwei Tambourengruppen aus dem Bezirk. Weitere Teilnehmer sind vier Gastvereine, also die Musikgesellschaft Gurmels, die Stadtmusik Biel, die Harmonie Musik Appenzell und die Landwehr de Fribourg.

Werden die Auftritte der Musikvereine bewertet?

Die Musikgesellschaften stellen sich einer Fachjury, werden aber nicht mit Punktzahlen bewertet wie bei den kantonalen oder eidgenössischen Festen. Es gibt einen schriftlichen Expertenbericht. Dieser dient hauptsächlich den Dirigentinnen und Dirigenten als Rückmeldung, wo noch Verbesserungspotenzial vorhanden ist. Die Expertinnen und Experten beleuchten Rhythmik, Klangausgleich, Zusammenspiel sowie Stückauswahl. Neu ist, dass nach dem Vortrag in einem Nebenraum ein Gespräch mit den Experten, Dirigenten, Präsidenten und interessierten Musikantinnen und Musikanten stattfindet.

Die Vereine betreiben für die Nachwuchsförderung sehr viel Aufwand.

Edy Kolly
OK-Präsident
In der Eishalle laufen die Vorbereitungen für das kommende Spektakel.
Aldo Ellena

Wie beliebt ist das Hobby Blasmusik unter Jugendlichen und in der Bevölkerung?

Die Blasmusik ist nach wie vor sehr beliebt bei den Jugendlichen. Das Hobby hat in der Bevölkerung einen Anteil von ungefähr zehn Prozent. Für die Nachwuchsförderung betreiben die Vereine sehr grossen Aufwand. Mittlerweile haben viele eine eigene Jugendmusik, oder es schliessen sich Vereine zusammen. Das jährliche Jungmusikantentreffen ist nicht mehr wegzudenken und wird jedes Jahr von einem anderen Dorfverein organisiert.

In den Musikvereinen spielen 14- oder 15-jährige Musikantinnen zusammen mit über 80- jährigen Musikanten, und das in jeder Stärkeklasse.

Edy Kolly
OK-Präsident

Können Sie etwas sagen, wie es um den Nachwuchs in den Musikvereinen im Sensebezirk bestellt ist?

Ich würde es mal so sagen: Dörfer mit grösseren Einwohnerzahlen haben es vielleicht etwas einfacher, Nachwuchs zu rekrutieren. Die Überalterung ist bei diesen Vereinen auch ein Thema. Was ganz speziell bei den Musikgesellschaften zum Tragen kommt und was viele Leute gar nicht wissen, ist die Generationendurchmischung. In den Musikvereinen spielen 14- oder 15-jährige Musikantinnen zusammen mit über 80- jährigen Musikanten, und das in jeder Stärkeklasse.

Nicht nur Jungmusikanten sind gesucht, kann auch die musikalische Leitung zum Problem werden?

Der Bezirksmusikverband Sense wie der Kantonalmusikverband bemühen sich sehr um die Nachwuchsausbildung von Dirigentinnen und Dirigenten. Dirigent zu sein, ist nicht eine einfache Sache, da das Musikniveau in den letzten Jahren stark gestiegen ist. Sehr erfreulich ist, dass in den letzten Jahren immer mehr Frauen angefangen haben, zu dirigieren und Vereine zu übernehmen.

Sie haben unzählige Stunden in die Vorbereitung dieses Festes investiert. Warum engagieren Sie sich?

(Lacht) Das habe ich mich ehrlich gesagt auch schon ein paarmal gefragt. Ich kann wohl einfach nicht anders, auch wenn meine Frau sagt, dass es verrückt ist. Es ist so, wenn ich irgendwo zugesagt habe, dann will ich es auch richtig machen, egal, wie viel Zeit es kostet.

Ich kann wohl einfach nicht anders, auch wenn meine Frau sagt, dass es verrückt ist.

Edy Kolly
OK-Präsident
Ein Organisationstalent, das keine Herausforderung scheut: Edy Kolly.
Aldo Ellena

Worauf freuen Sie sich persönlich am meisten?

Ich erwarte mit Spannung, ob wir unsere Idee umsetzen können, sodass die Abläufe für jeden Programmpunkt so funktionieren, wie ich es geplant habe. Wenn es klappt, freue ich mich wie ein kleines Kind. Aber ich freue mich natürlich auch auf das Treffen mit den vielen Musikanten und Freunden.

Infrastruktur

Erwartet werden bis zu 15’000 Gäste

Es ist schwierig, bei so grossen Festen abzuschätzen, auf wie viele Besucherinnen und Besucher man sich einstellen muss. OK-Präsident Edy Kolly sagt, welche Herausforderungen das Programm in Bezug auf die Infrastruktur bereithält. Für die Jubiläumsfeier «225 Jahre Musikgesellschaft Düdingen» am ersten Wochenende vom 11. bis am 14. Mai wird eine Zirkusarena mit 750 Sitzplätzen aufgestellt. «Dort wird das Werk ‹Lou Ziffer› aufgeführt und wir haben die Möglichkeit, 400 Gästen ein feines Menü zu servieren.» In diesen vier Tagen werden täglich inklusive Helfer zirka 1000 Personen in der Festhalle im Leimacker sein. In der zweiten Woche wird die Festhalle umgebaut fürs 21. Bezirksmusikfest mit einer Konzertbühne, Bar, Bierstübli und Sitzmöglichkeiten für 800 Personen. «Wir erwarten in diesen acht Tagen Fest insgesamt zirka 15’000 Gäste. Was es braucht, um sie zu verköstigen, ist momentan schwer zu sagen. Wir können nur Schätzungen machen aufgrund von Erfahrungswerten von anderen Festen», sagt Edy Kolly im Gespräch mit den FN. Er geht davon aus, dass es etwa 5000 Liter Bier, 1000 Flaschen Wein, 4500 Liter Mineralwasser, 1000 Kilogramm Pommes frites, 1500 Bratwürste, 250 Kilogramm Steaks und 2500 Bankettessen benötigen wird. Für so einen Anlass braucht es auch viele Helferinnen und Helfer. Sie zu finden, sei für den Personalchef nicht ganz einfach gewesen. «Wir konnten auf viel Hilfe von Freunden der Musikgesellschaft zählen.» Aktuell stellen sich 350 Helferinnen und Helfer, davon 280 externe, zur Verfügung. Sie arbeiten in 1500 Schichten zwischen drei und fünf Stunden lang, was rund 6000 Stunden Arbeitsleistung entspricht. Etwa 90 bis 95 Prozent aller Posten sind abgedeckt. im

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