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Ärztezentrum, Schulprovisorium und Steuersenkung in Kerzers

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Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Kerzers haben den Kreditantrag für ein Gesundheitshaus an der Gemeindeversammlung angenommen. Auch ein Schulprovisorium und weitere Kredite trafen auf Zustimmung.

Die Seelandhalle in Kerzers war am Donnerstag an der Gemeindeversammlung prallvoll. Die 208 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Kerzers mussten gleich über mehre Kreditanträge in Millionenhöhe entscheiden. Unter anderem über einen provisorischen Containerbau für mehr Schulraum und über ein neues Ärztezentrum. Zur Belohnung gab es eine Steuersenkung und einen Apéro.

Eine Lösung gegen den Ärztemangel

Das wohl kontroverseste Traktandum war am Donnerstag ein Kreditantrag für ein Gesundheitszentrum im Umfang von rund 5,3 Millionen Franken. «Die Anzahl praktizierender Ärzte nimmt ab. Es besteht ein Mangel», erklärte die Gemeindepräsidentin Andrea Kaufmann den Anwesenden die Ausgangslage.

Deshalb will der Gemeinderat den ehemaligen Gasthof Seeland – bekannt als «Märlipinte» – zu einem Gesundheitshaus ausbauen. Der Altbau aus dem Jahr 1925 sei in Gemeindebesitz und biete sich aufgrund der zentralen Lage und des Gebäudes an, erklärte Kaufmann. Hinzu komme, dass eine weitere Nutzung als Gasthof nicht rentabel sei. Deswegen soll das Gebäude umfassend umgebaut werden, um die Gesundheitsversorgung lokal sicherzustellen.

Im Zentrum des Angebots soll die Hausarztmedizin stehen, die aber auch durch Spezialisten – inklusive Onkologie-Abteilung und Computertomografie – ergänzt wird. Das Angebot soll zusammen mit den in der Region bereits ansässigen Ärzten und weiteren Gesundheitsanbietern festgelegt werden.

Zuständig ist die Localmed & City Notfall AG. Die Tochterfirma der Lindenhofgruppe betreibt bereits in Gurmels und Laupen ähnliche Zentren und würde sich mit einem anfangs reduzierten Mietzins, als Starthilfe, bei der Gemeinde einmieten. Mit der späteren Erhöhung der Miete sollen die Folgekosten kompensiert werden, erklärte Kaufmann und betonte:

Wir betrachten das Gesundheitshaus nicht als Renditeobjekt. Es ist eine Investition in die Gesundheitsinfrastruktur.»

Andrea Kaufmann
Gemeindepräsidentin Kerzers

Die Localmed & City Notfall AG übernimmt dabei mögliche Kosten, die im Rahmen ihres medizinischen Angebots im Gebäude anfallen könnten, beteiligt sich aber am Bruttokreditbetrag nur mit 150’000 Franken.

Obwohl dieser Umstand wie auch die hohe Kreditsumme generell von den Stimmberechtigten bemängelt wurde und sich viele Votanten gegen das Projekt in dieser Form aussprachen, wurde der Antrag schlussendlich mit 106 Ja-Stimmen gutgeheissen.

Ja zum Schulprovisorium

Ein zweites Ja gab es für einen Containerbau, der die vorhandene Schulinfrastruktur entlasten soll. Der zuständige Gemeinderat Urs Hecht rief den Anwesenden in Erinnerung:

Der Platz an den Schulen in Kerzers ist sehr knapp.

Urs Hecht
Gemeinderat Kerzers

Deshalb soll nun auf einem Grundstück neben der OS für rund 3,9 Millionen Franken ein Provisorium entstehen. Es soll kurzfristig Platz für sechs neue Klassen bieten. Dabei sei es für alle Schulstufen einsetzbar, erklärte Hecht. Langfristig soll es dem Gemeinderat aber auch bei der schrittweisen Umsetzung weiterer Um- und Ausbauarbeiten bei der Schule helfen. Diese stehen in Zukunft sowohl bei der OS als auch bei der Primarstufe an. Denn die Gemeinde geht von einer weiteren Zunahme der Zahl an Schülerinnen und Schüler in den nächsten 10 bis 25 Jahren aus. Auch wenn das Projekt ein Provisorium sein soll, ist deshalb eine Einsatzdauer bis mindestens 2035 vorgesehen.

Neue Parkplätze und Strassenprojekt

Bis anhin standen für Anlässe in der Seelandhalle in Kerzers Parkplätze auf einer privaten Parzelle zur Verfügung. Diese fallen nun infolge einer geplanten Überbauung weg. Zusätzlich werden die vorhandenen Parkplätze wegen des nun beschlossenen Gesundheitshauses an der anliegenden Fräschelsgasse 9 weiter belastet, so der Gemeinderat. Deshalb möchte er für 825’000 Franken 50 neue Parkplätze neben der Seelandhalle schaffen. «Es handelt sich nicht um eine grosse Erhöhung, da Parkplätze wegfallen», betonte die zuständige Gemeinderätin Corinne Nippel. Das Projekt wurde von den Stimmberechtigten gutgeheissen. Ebenfalls angenommen wurde ein Projekt mit Kosten von rund 1,4 Millionen Franken, das am Herresrain durch einen neuen Gehweg und verschiedene Verkehrsmassnahmen für mehr Sicherheit bei den Verkehrsteilnehmenden sorgen soll.

Budget erlaubt Steuersenkung

Da die Gemeinde Kerzers finanziell gut dasteht und der Steuersatz von 84 Prozent im regionalen Vergleich relativ hoch ist, wurde an der Gemeindeversammlung eine Steuersenkung auf 79 Prozent beschlossen. Die Gemeinde konnte in den letzten zehn Jahren gute Resultate verbuchen und die Schulden um rund 16 Millionen Franken reduzieren, so der Gemeinderat. Mit den nun geplanten Nettoinvestitionen von rund 18 Millionen Franken werden sich die Schulden per Ende 2024 voraussichtlich auf 36,2 Millionen erhöhen. Im Budget wird basierend auf dem neuen Steuersatz ein Aufwandüberschuss von 145’800 Franken erwartet.

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