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Agglo-Räte kritisieren die Aufhebungen von Bushaltestellen

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Die Forderung, dass die Buslinie 9 das Quartier La Faye in Givisiez wieder anfahren soll, liess am Donnerstagabend die Emotionen im Agglomerationsrat hochgehen. Einige Parlamentarier warfen dem Vorstand Untätigkeit vor.

Drei Bushaltestellen im Quartier La Faye in Givisiez sollen wieder bedient werden. Dies forderten mehrere Agglomerationsräte in einer Motion –, die allerdings aus rechtlichen Gründen als Postulat behandelt wird. Bereits vor zwei Jahren hatte das Théâtre des Osses mit dem gleichen Ziel eine Petition mit 2800 Unterschriften eingereicht. Die Forderung ist eine Folge des Verzichts auf drei Stopps an der Route du Tir-Fédéral im Zuge der Inbetriebnahme des neuen Bahnhofs Givisiez 2019. Dabei wurde die Linie 9 über die Jo-Siffert-Strasse mit dem Industriegebiet Givisiez-Corminboeuf umgeleitet. Dem fielen unter anderen die Haltestelle La Faye beim Théâtre des Osses sowie die Haltestellen Corbusier und Jean-Prouvé zum Opfer (die FN berichteten).

«Strategische Fehlentscheidung»

«Wir möchten, dass diese strategische Fehlentscheidung rückgängig gemacht wird», sagte Co-Motionär Léo Sapia (Freiburg, Grüne). Nicht nur sei die neue Fussgängerrampe beim Bahnhof Givisiez für Menschen mit reduzierter Mobilität sehr steil und darum keine Alternative, auch für die Besucherinnen und Besucher des Theaters sei der 15-minütige Fussmarsch unzumutbar. 

In seiner schriftlichen Stellungnahme befürwortete der Agglomerationsvorstand eine Überweisung des Postulats. Da die Verhandlungen zwischen den TPF und der Agglomeration für das Leistungsangebot der Betriebsjahre 2022 und 2023 jedoch schon sehr fortgeschritten seien, seien Änderungen der bestellten Leistungen nicht mehr möglich. «Die Prüfung einer neuen Fahrstrecke, wie sie von den Verfassern des Vorstosses gewünscht wird, kann daher frühestens für den Zeitplan 2024 erfolgen», erklärte darum Eliane Dévaud-Sciboz (Avry, parteilos).

Das liess Sapia nicht gelten: «Wir haben das Postulat im Februar deponiert. Der Vorstand hätte das Begehren in die Verhandlungen hineinnehmen können.» Darüber hinaus verlangten die Postulanten nichts, was nicht schon existiere. Die Bushaltestellen seien da, es brauche keine Machbarkeitsstudie.

Ich kann nur feststellen, dass der Vorstand nicht auf die Anliegen der Menschen eingehen mag. Gäbe es einen politischen Willen, hätte er die Forderung einfach umgesetzt.

«Vorstand tut viel»

Das veranlasste Bruno Marmier (Villars-sur-Glâne, Grüne), den Vorstand in Schutz zu nehmen. «Ich bin seit zehn Jahren in der Agglomeration aktiv. In dieser Zeit wurde das Busnetz stets verbessert. Kollateralschäden sind dabei immer möglich. Der Vorstand tut viel.»

Das vermochte Jacques Dietrich (Villars-sur-Glâne, SP) nicht zu besänftigen. Echauffiert meldete er sich zu Wort:

Ich bin perplex. Reichen eine Petition mit 2800 Unterschriften und ein Postulat nicht aus, damit endlich etwas geschieht? Oder warum sind wir hier? Um die Dinge krankhaft aufzuschieben? Wir wollen, dass die Menschen den ÖV nehmen.

Die Agglo bestelle die Dienstleistungen bei den TPF. Es sei nicht an ihnen zu sagen, was nicht gehe. «Anstatt sich mit Immobilienprojekten zu beschäftigen, sollten sich die TPF besser auf ihre Kernaufgabe besinnen.»

Agglo-Rat Michel Moret (Avry, FDP) entgegnete: «Man kann nicht einfach eine Petition machen und denken, dass man bekommt, was man will.» Die Reaktion Dietrichs erfolgte prompt: «Ich bitte Sie: Eine Petition ist ein demokratisches Instrument.»

«Das macht mich traurig»

Schliesslich schaltete sich auch noch der Generalsekretär der Agglo, Félicien Frossard ein: «Die Planung von Busangeboten hat eine Vorlaufzeit von eineinhalb bis zwei Jahren.» Zudem werde es rund um den Bahnhof von Givisiez noch grosse Entwicklung geben, wie etwa das von den TPF geplante Taconnets-Quartier. All dies verlange eine globale Vision. «Die Diskussion macht mich ein wenig traurig», sagte Frossard und verwies auf die vielen neuen Angebote, die in jüngster Zeit realisiert worden seien und noch realisiert würden. «Dass wir die Dinge krankhaft aufschieben, kann ich nicht akzeptieren.»

Der Agglomerationsrat liess sich dennoch nicht von der Forderung abbringen, dass die Buslinie 9 bereits auf den Fahrplanwechsel 2022/23 hin wieder durch das Quartier La Faye führen soll. Er überwies das Postulat mit 27 Ja- zu 16 Nein-Stimmen bei fünf Enthaltungen.

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