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Als Nahrungsmittel ebenso bekannt wie als Suchtmittel oder Droge

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Anton Jungo

Aus der Familie der Nachtschattengewächse, welcher die Kartoffel angehört, stammen zahlreiche wichtige Nahrungsmittel, Zier- und Heilpflanzen sowie Drogen. Unter dem Titel «Kartoffel & Co.» hat der Botanische Garten dieser Pflanzenfamilie 2009 seine Sonderschau gewidmet. Die Ausstellung dient nicht nur den Studenten als Anschauungsmaterial; sie ist für alle Gäste einen lohnenden Besuch wert.

Bekannt seit 13 000 Jahren

Die Ausstellung hat drei Teile. Im ersten Schaubeet wird auf die Biologie, die Vielfalt und die Geschichte der Kartoffeln hingewiesen. Von den weltweit rund 3000 gezüchteten Kartoffelsorten sind im Schaubeet 20 vertreten. Schon so erhält der Besucher einen Eindruck von der Vielfalt an Formen und Farben.

Lange bevor die Kartoffel zu Beginn der Neuzeit ihren Siegeszug als eines der wichtigsten Lebensmittel durch die Welt antrat, war sie den Ureinwohnern Südamerikas bekannt. Es gibt Hinweise darauf, dass die Bewohner einiger Anden-Länder Wildformen der Kartoffel schon vor 13 000 Jahren nutzten. Zwischen 8000 und 5000 v. Chr. begannen die Indianer mit der systematischen Züchtung. Die Kartoffel dürfte damit gemäss Gregor Kozlowski, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Departement für Biologie und des Botanischen Gartens, eine der ersten gezüchteten Nutzpflanzen überhaupt sein.

Im zweiten Teil der Ausstellung – in einem Gewächshaus – werden wichtige knollenbildende Pflanzen gezeigt. Die Pflanzen gehören verschiedenen Familien an und sind mit den Kartoffeln nicht verwandt, sie funktionieren aber ähnlich.

Die Süsskartoffel ist ein Windengewächs, das als Speicherorgan grosse Knollen bildet. Sie stammt wie die Kartoffel aus Südamerika und ist – vor allem in tropischen Ländern – neben Kartoffel und Maniok eines der Hauptnahrungsmittel.

Erst nach Behandlung geniessbar

Maniok ist ein Wolfsmilchgewächs und stammt ursprünglich aus Brasilien. Die Pflanze ist giftig. Ihre Wurzelknollen werden in einem komplizierten Verfahren zu Nahrung aufbereitet.

Taro stammt ursprünglich aus Asien und gehört zu den Aronsstabgewächsen. Sie ist auf eine besondere Art giftig. Bildet sie doch grobe Kristalle, an welchen man sich verletzen kann. Durch Kochen oder Trocknen wird sie als Nahrungsmittel zubereitet.

Die Wurzelknollen der Yams-Pflanze ist in tropischen Gebieten ein wichtiges Nahrungsmittel. Beim Kochen verliert sie ihre giftigen Inhaltsstoffe. Yams hat in unseren Breitengraden in der Schmerwurz eine Verwandte.

Nahrungsmittel . . .

In der dritten Abteilung – wieder in einem Freibeet – werden Pflanzen vorgestellt, die aus der Familie der Nachtschattengewächse stammen und mit der Kartoffel verwandt sind. Unter ihnen gibt es zahlreiche weitere Nahrungspflanzen wie Tomaten, Auberginen, Peperoni, Paprika usw. Ein weiterer wichtiger Vertreter der Nachtschattenfamilie ist der Tabak.

. . . Drogen und Magie. . .

Zu den Nachtschattengewächsen gehören aber auch zahlreiche Pflanzen, die als Heilmittel oder Drogen Verwendung finden. So werden aus der hochgiftigen Tollkirsche Tropfen hergestellt, die die Pupille erweitern. Der Augenarzt setzt sie ein, um eine bessere Sicht ins Innere des Auges zu erhalten, die Frauen als Schönheitsmittel (daher der Name Atropa belladonna).

Die Tollkirsche soll neben Bilsenkraut und Stechapfel – beide zur Familie gehörig – auch Bestandteil der Hexensalben gewesen sein. Ob sie als magisches Mittel eingesetzt oder gar als Drogen konsumiert wurden, ist offen.

Eine besondere magische Anziehungskraft hat – wegen ihrer menschenförmigen Wurzel – die Mandragora oder Alraune, auch sie ist ein Nachtschattengewächs.

. . . Zierpflanzen

Zu den Nachtschattengewächsen und damit zu den Verwandten der Kartoffel gehören schliesslich so bekannte Zierpflanzen wie die Betunie oder die Engelstrompete; auch sie wird verschiedentlich als Droge missbraucht.

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