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Alyssa Buri, die 18-Jährige mit dem Torriecher

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Obwohl erst 18 Jahre alt, ist Alyssa Buri die zweitbeste Torschützin beim NLB-Unihockeyteam Aergera Giffers. Das Potenzial für eine Karriere in der NLA besitzt die Flamatterin, mit dem Weg an die Spitze hat sie es aber nicht eilig.

Gleich zehn Tore hat Aergera Giffers im letzten NLB-Spiel gegen Basel erzielt (10:4), drei davon gingen auf das Konto von Alyssa Buri. Für die Stürmerin waren es die Saisontreffer 8, 9 und 10. Zehn Tore in fünfzehn Spielen, dazu acht Assists – es ist eine Ausbeute, die sich sehen lassen kann. Erst recht, wenn man bedenkt, dass Buri erst 18 Jahre alt ist. «Gegen Basel habe ich in einer neu zusammengestellten Linie gespielt», erklärt die Flamatterin ihren Torreigen. Buri, Jana Kolly und Angela Kohler als Stürmerinnen sowie die beiden Verteidigerinnen Pascale Huber und Lea Jungo bildeten die neue schlagkräftige Formation. «Ich habe immer gehofft, einmal mit den Vieren spielen zu können. Ich spürte, dass wir auf dem Feld gut harmonieren. Unser Trainer war aber immer anderer Meinung, und wir mussten ihn quasi nötigen, damit er uns zusammen auflaufen liess», erzählt Buri mit einem Augenzwinkern.

Vom Eishockey zum Unihockey

Bevor Alyssa Buri angefangen hat, ihre Gegnerinnen mit dem Unihockeystock und dem Lochball schwindlig zu spielen, hat sie mit dem Eishockeyschläger und dem Puck ihre Tore erzielt. «Ich komme aus einer eishockeyverrückten Familie. Mein Vater war Trainer beim EHC Schwarzenburg, mein Bruder und ich spielten als Kinder ebenfalls in dem Verein. Und unsere Mutter hat alles organisiert und koordiniert, damit wir das zeitintensive Hobby ausüben konnten», erzählt die Senslerin. Irgendwann entdeckte Buri aber das Geräteturnen und kehrte dem Eishockey den Rücken. «Beides war aus Zeitgründen nicht möglich. Meine Mutter war durchaus froh, dass ich die Sportart gewechselt habe. Turnen war deutlich billiger als Eishockey.»

Eine Unihockeyspielerin auf dem Weg nach oben: Alyssa Buri.
Charles Ellena

In der vierten Klasse sah Buri in der Schule einen Flyer vom Unihockeyclub Flamatt Sense, der zu einem Probetraining eingeladen hat. Sie ging hin – und beeindruckte die Trainerin dermassen, dass diese der Mutter eine Mail schrieb und sie darin bat, sie möge ihre Tochter doch ins Unihockey schicken.

Matches nur mit Sonderbewilligung

Bald hatte die Teenagerin den Wunsch, öfters als nur einmal pro Woche zu trainieren. Weil dies im kleinen Flamatter Verein nur schwerlich möglich war, wechselte sie als 15-Jährige zu Aergera ins U21-Team. In Giffers schaffte es Buri bald ins Förderkader der ersten Mannschaft und absolvierte 2019 ihre ersten NLA-Einsätze. «Weil man gemäss Reglement erst ab 16 in der NLA spielen darf, musste mein damaliger Trainer Jan Jungo vor jedem Match beim Gegner eine Ausnahmebewilligung einholen, damit ich in den Playouts mitspielen durfte», erinnert sich Buri.

Die entscheidende Serie gegen Mendrisiotto ging dennoch mit 1:3 verloren, nach fünf Jahren in der NLA musste Aergera wieder in die NLB absteigen. Seither spielt Buri mit Giffers in der zweithöchsten Schweizer Liga und hat sich in ihrer dritten Saison bereits zur zweitbesten Torschützin ihres Teams entwickelt. Nur die fünf Jahre ältere Fanny Ecoffey hat noch öfters getroffen (19). «Alyssa verfügt über einen sehr ausgeprägten Torriecher», sagt ihr Trainer Richard Kaeser. «Schwächelt ihre Gegenspielerin, dann merkt sie das sofort und nutzt es aus.» Zudem sei sie mit einer gehörigen Portion Schnelligkeit, Spielwitz und Unbekümmertheit gesegnet. «Wenn sich Alyssa in einen Spielrausch steigert, ist sie kaum mehr zu stoppen. Sie hat definitiv das Potenzial für die NLA, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob sie das wirklich anstrebt.»

Gut Ding will Weile haben

Viel Talent, vielversprechende Perspektiven, aber keine Ambitionen auf eine NLA-Karriere – wie kommt’s? «Die NLA wäre schon cool, aber das Private dürfte daneben nicht zu kurz kommen», erklärt Buri. «Ich bin ein ausgesprochener Familienmensch, ich will die Zeit haben, um Freundinnen und Freunde zu treffen und meinen zahlreichen Interessen nachzugehen.» Schon in der NLB sei es mit zwei Trainings und meist zwei Wochenendspielen schwierig, alles unter einen Hut zu bringen. «In der NLA stelle ich mir das noch komplizierter vor.» Zudem plant Buri, im Herbst nach dem Abschluss ihrer Lehre als Mediamatikerin ein Hochschulstudium in Betriebsökonomie anzufangen. «Das dauert voraussichtlich drei Jahre, dann bin ich 22 und kann immer noch eine NLA-Karriere anstreben.»

Alyssa Buri.
Charles Ellena

Gut Ding will Weile haben, zudem warten auch in der NLB genug Herausforderungen auf den Youngster. Denn jeder gegnerische Trainer, der seine Hausaufgaben richtig macht, weiss inzwischen, auf wen er seine Spielerinnen besonders gut einstellen muss. Die Gegnerinnen werden Buris Spielweise studieren und es ihr immer schwieriger machen, sich durchzusetzen. Für ihre Torerfolge wird die 18-Jährige immer mehr leisten müssen. «Um dem entgegenzuwirken, brauche ich mehr Spielvarianten», ist sich die Goalgetterin bewusst. «Ich mache gerne den Drehschuss und bin damit auch sehr oft erfolgreich. Allerdings vergesse ich zu oft meine Mitspielerinnen. Überhaupt muss ich mit dem Ball flexibler werden. Zudem stehe ich immer tief im Slot, anstatt auch mal eine Gegenbewegung zu machen.»

Bedürfnis nach Sicherheit

Buri ist sehr selbstkritisch. Ihr eigener Ehrgeiz und die hohen Erwartungen an sich selbst bewirken, dass sie sich nicht unüberlegt in ein Abenteuer stürzt. Sie braucht ein Stück weit die Sicherheit, dass alles ein gutes Ende nimmt. Wenn sie sich entschliesst, das Abenteuer NLA anzugehen, dann nur, wenn sie überzeugt ist, dass sie sich auch durchsetzen kann. «Ich spiele lieber in der NLB und werde da auch mal Bestplayerin, als dass ich eine Liga höher nur auf der Bank sitze», sagt sie denn auch. «Ich muss noch mindestens zwei, drei Jahre Erfahrungen sammeln und mich weiterentwickeln, bevor ich mich sicher genug fühle, um den Schritt in Richtung NLA zu machen.»

Ein weiterer Grund, warum es Buri nicht eilig hat, in die höchste Liga der Schweiz zu wechseln: «Mir gefällt es bei Aergera wahnsinnig gut. Der Zusammenhalt im Team ist super, alle fühlen sich wohl, und auf dem Feld pushen wir uns gegenseitig. Kameradschaft und Freude sind mir ebenso wichtig wie sportlicher Erfolg.» In Giffers findet die Senslerin momentan alles. Mit neun Siegen aus 15 Partien liegt ihr Team in der NLB auf dem vierten Tabellenrang. Nach den komplizierten letzten Saisons und den Wechseln auf den Trainerposten haben wohl nur die wenigsten Aergera ein so gutes Abschneiden zugetraut. «Richard hat frischen Schwung und ein neues, aktiveres Spielsystem ins Team gebracht», begründet Buri den momentanen Erfolg. «Es ist ein aktiveres System, das mehr unseren Spielerinnen entspricht und insgesamt durchdachter ist. Da ist bis hinten alles zu. Zudem sind wir breiter abgestützt als auch schon. Das Toreschiessen ist auf viele Schultern verteilt, wir haben etwa zehn Spielerinnen, die einen Match entscheiden können.»

Kampf ums Heimrecht

Die Playoff-Teilnahme hat Aegera bereits auf sicher, in den verbleibenden drei Begegnungen geht es noch darum, sich das Heimrecht für den Viertelfinal zu sichern. Diesen Anspruch hegen auch die sechsplatzierten Nesslau Sharks, der heutige Gegner von Giffers (20 Uhr, Sporthalle Giffers-Tentlingen). «In Nesslau mussten wir uns den 4:2-Sieg mühsam erarbeiten», erinnert sich Buri. «Wenn wir aber mit der gleichen Effizienz und der gleichen Passqualität agieren wie zuletzt, dann kommen wir diesmal definitiv einfacher zum Sieg.»

 

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