Nachdem die Düdingen Bulls am Dienstag in Sitten im Schlussdrittel gleich mit 0:5 unter die Räder gekommen waren, zeigten sie gestern Abend von Beginn weg eine beherzte Leistung. Trainer Thomas Zwahlen konnte dabei gleich auf vier Junioren zurückgreifen und liess diese auch von Anfang an spielen.

Kampfstarke Düdinger

Und sie schlugen sich beachtlich, überhaupt spielten die Bulls energisch und scheuten die Zweikämpfe nicht. So konnten sie die Walliser immer wieder bereits weit in ihrer Zone am Spielaufbau hindern. Allerdings wanderten bereits kurz nach Beginn hintereinander zwei Düdinger in die Kühlbox und es brauchte Hüter Aeby und eine Portion Unvermögen der Gäste, dass diese zwei Überzahlsituationen schadlos überstanden wurden. Als erstmals ein Sittener eine Strafe kassierte, installierten die Bulls ein starkes Powerplay und wurden schlussendlich mit dem Führungstreffer belohnt, als der Bestrafte soeben von der Strafbank zurückkam.

Im Mitteldrittel wurde es sogar noch besser: In der 27. Minute zog Verteidiger Bertschy von der blauen Linie ab und zirkelte den Puck millimetergenau in die entfernte obere Torecke. In der Folge waren die Sittener zwar vermehrt in Puckbesitz, doch war Hüter Aeby nicht zu bezwingen–,und wenn er einmal geschlagen war, gab es da noch die Torumrandung (37.). Doch schliesslich nutzten die Walliser ihre dritte Überzahl zum Anschlusstreffer (38.). Nur 23 Sekunden später stellte Captain Bürgy nach tollem Rückpass von Leva den alten Vorsprung gleich wieder her.

Ärgerlicher Ausgleich

Das letzte Drittel begann wenig verheissungsvoll, denn Sitten startete mit einem Powerplay und war bereits nach 38 Sekunden erfolgreich. Nun hatten die Düdinger einige Mühe, sich aus dem eigenen Drittel zu lösen. Nicht ganz überraschend deshalb, dass die Walliser bald schon ausglichen–kaum erstaunlich erneut in Überzahl. Doch die Düdinger liessen sich nicht beirren und kamen ihrerseits durch Braichet wieder zur Führung. Und als Fontana mit einem schönen Backhandschuss sogar wieder zwei Tore vorlegte (56.), schien eine Vorentscheidung gefallen. Doch ausgerechnet Routinier Abplanalp, dem gestern wenig gelang, war es, der den Untergang seines Teams einläutete, als er drei Minuten vor Ende auf die Strafbank wanderte. Die Sittener liessen sich nicht zweimal bitten und schafften so den Anschlusstreffer. In der Schlussminute ersetzten sie ihren Hüter durch einen sechsten Feldspieler und kreisten die Düdinger in ihrer Zone ein. Zuerst rettete zwar noch der Pfosten, doch als die Sensler abermals den Puck nicht wegbrachten, reüssierte schliesslich Vaucher dreissig Sekunden vor Schluss den zwar verdienten aber für Düdingen äusserst ärgerlichen Ausgleich.

In der Verlängerung gelang beiden Teams kein Lucky Punch, so dass es das Penaltyschiessen richten musste. Und wie eingangs erwähnt, gab Trainer Zwahlen seinen jungen Schützlingen ein Zückerchen und diese entzückten die Zuschauer mit zum Teil coolen Abschlüssen.