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Ammännerversammlung wird 2006 abgeschafft

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Ammännerversammlung wird 2006 abgeschafft

Delegiertenversammlung des Gemeindeverbandes Region Sense in Rechthalten

Ab der neuen Legislaturperiode (1. April 2006) werden die 19 Sensler Ammänner zusammen mit dem Oberamtmann den Vorstand des Gemeindeverbandes Region Sense bilden. Die Delegiertenversammlung hat einer entsprechenden Statutenrevision zugestimmt.

Von ANTON JUNGO

Mitte der Fünfzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts gab es im Sensebezirk noch keine Gemeindeverbände. Um die Arbeit in den 19 Gemeinden zu koordinieren trafen sich die Ammänner ab 1957 in regelmässigen Abständen. Rechtliche Kompetenzen hatte die seither bestehende Ammännervereinigung aber nicht.

Mehrspurigkeiten vermeiden

1975 wurde der Gemeindeverband Region Sense gegründet. Er befasst sich mit der längerfristigen Planung des Bezirks und arbeitet gemeindeübergreifend. Im Gegensatz zur Ammännervereinigung hat der Vorstand der Region Sense klare Kompetenzen mit entsprechenden Entscheidungsbefugnissen. Im Vorstand sind heute Vertreter aus zwölf Gemeinden vertreten.

Wie Oberamtmann Marius Zosso, Präsident der Region Sense, gestern ausführte, haben die Ammänner am 28. Februar 2003 über die Beziehungen ihrer Vereinigung zur Region Sense diskutiert. Man kam dabei zur Überzeugung, dass der Informationsfluss und die konkrete Umsetzung der behandelten Geschäfte besser gewährleistet wären, wenn alle Ammänner (auch die Frauen sind mitgemeint) im Vorstand der Region Sense Einsitz nehmen würden. Auch der Vorstand der Region Sense setzte sich an mehreren Sitzungen mit dieser Thematik auseinander. Trotz einiger Bedenken – z.B. Grösse der Vorstandes – entschloss er sich, der Delegiertenversammlung eine entsprechende Statutenrevision vorzulegen.

Sowohl die Mehrheit der Delegierten wie auch jene der Gemeinden stimmten der Revision zu (33 Delegierten- und 14 Gemeindestimmen gegen 13 D/4 G). Düdingen war mit seinem Rückweisungsantrag mit 18 Delegierten- und 6 Gemeindestimmen gegen 28 D/12 G unterlegen. Wie Frau Ammann Hildegard Hodel ausführte, erachtet ihr Gemeinderat einen Vorstand dieser Grösse als zu schwerfällig. Düdingen hätte als grosse Gemeinde zudem gewünscht, dass die Stimmen der Vorstandsmitglieder gemäss Einwohnerzahl gewichtet werden. Unterstützung erhielt Düdingen von Tafers. Gemeinderat Charles Riedo befürchtet, dass die Ammänner zu viel Macht erhalten und die Delegierten zu reinen Statisten werden könnten. Dem hielt Oberamtmann Marius Zosso entgegen, dass die Kompetenzen der Delegiertenversammlung nicht beschnitten werden.

Ammännerversammlung überflüssig

Wenn auch die Gemeindeversammlungen der Statutenrevision zustimmen, wird sich der Vorstand der Region Sense ab 2006 aus den 19 Sensler Ammännern, einem Ammann aus den drei Greyerzer Gemeinden Jaun, Cerniat und Charmey und dem Sensler Oberamtmann zusammensetzen.

Statt zu den traditionellen Ammännerversammlungen werden die Sensler Ammänner ab 2006 zu Vorstandsitzungen der Region Sense zusammentreten.

Zwölf neue Aktionsblätter

Die Delegiertenversammlung genehmigte zwölf neue Aktionsblätter, die ein integrierender Bestandteil des Entwicklungskonzepts sind. So soll z. B. ein Schülerpreis geschaffen. Die Region Sense will damit das Engagement von Kindern und Jugendlichen fördern und belohnen. Geplant ist auch die Optimierung der Wasserversorgung im ganzen Bezirk. Bestehende Wasserversorgungen sollen vernetzt und die Qualitätssicherung ausgebaut werden. Mit einem weiteren Aktionsblatt soll ein Verkehrskonzept für den ganzen Bezirk entwickelt werden. Die zwölf Aktionsblätter waren auf Grund von 80 Vorschlägen entwickelt worden, die bei einer öffentlichen Ausschreibung eingereicht worden waren.

Einstimmig genehmigten die Delegierten auch die Budgets 2005 des Gemeindeverbandes (Einnahmen und Ausgaben von je 284 500 Franken), des IBS-Sekretariats (Integrale Berglandsanierung; Ausgaben und Einnahmen rund 55 000 Franken) sowie des RGZD (Rechenzentrum der Gemeinden Deutschfreiburgs; Einnahmen und Ausgaben von 835 000 Franken).

Neue Regionalpolitik
wird abgelehnt

Regionssekretär Marcel Portmann informierte kurz über die neue Regionalpolitik des Bundes. In Zukunft sollen vor allem die Agglomerationen gestärkt werden, in der Hoffnung, dass dabei auch für die Randregionen etwas abfällt. Wie Marius Zosso festhielt, haben die Freiburgischen Regionen im Rahmen der Vernehmlassung ablehnend auf den neuen Gesetzesvorschlag reagiert. Sie wollen kein neues Gesetz, bevor die Erfolge, die durch das alte Gesetz erreicht wurden, evaluiert sind. Wie Staatsrat und Baudirektor Beat Vonlanthen betonte, wehrt sich auch der Kanton vehement gegen das neue Gesetz.

In ihrer Grussadresse rief Elisabeth Moser, Frau Vizeammann von Rechthalten, die Sensler Gemeinden unter anderem dazu auf, sich beim Kampf gegen den Hanfanbau solidarisch zu zeigen (vgl. dazu FN vom 2. Oktober).

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