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Ammoniak aus der Landwirtschaft: Der Kanton Freiburg hat Handlungsbedarf

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Aus den Ställen und Güllelagern sowie bei der Gülleausbringung verflüchtigen sich in der Schweiz jedes Jahr mehr als 40’000 Tonnen Stickstoff in Form des Gases Ammoniak in die Luft. Freiburg gehört zu den Kantonen mit den höchsten Emissionen und arbeitet an Gegenmassnahmen.

In der Schweiz gehört Ammoniak zu den häufigsten Luftschadstoffen, und die Grenzwerte werden landesweit zum Teil deutlich überschritten. Die Emissionen sind grösstenteils auf die Landwirtschaft und insbesondere auf die Tierhaltung zurückzuführen. Da im Kanton Freiburg viele Nutztiere leben, gehört er zu den Kantonen mit den höchsten Ammoniak-Emissionen. Dies habe negative Folgen für die Ökosysteme, die Luft- und Wasserqualität sowie die menschliche Gesundheit, schreiben die Grossrätinnen Daphné Roulin (Grüne/Torny) und Sandra Lepori (Grünliberale/Treyvaux) in einer Anfrage an den Staatsrat.

Eine kürzlich von WWF Schweiz, Pro Natura und Bird Life Schweiz in Auftrag gegebene Studie habe zudem gezeigt, dass in den neun Kantonen mit der höchsten Nutztierhaltung, darunter der Kanton Freiburg, die bisherigen Reduktionsziele bei Weitem nicht erreicht wurden. Die beiden Grossrätinnen wollten deshalb von der Kantonsregierung wissen, wie die Ammoniak-Emissionen in Zukunft reduziert werden können.

Im Konflikt mit Tierwohl

In seiner Antwort schreibt der Staatsrat zuerst, dass die hohen Ammoniak-Emissionen kein Freiburger Problem seien, sondern die Reduktionsziele in allen in der Studie untersuchten Kantonen klar verfehlt wurden. 

In grossen Teilen des Schweizer Mittellandes werden die Grenzwerte für Stickstoff klar überschritten. So auch im Kanton Freiburg.
Freiburger Staatskanzlei

Der Kanton Freiburg habe in den vergangenen Jahrzehnten früh verschiedene Massnahmen getroffen, um die Umweltschäden durch Ammoniak zu reduzieren. So sei etwa die Benutzung von Schleppschläuchen für Landwirtinnen und Landwirte obligatorisch geworden, genau wie das Abdecken von Güllelagern. Und man habe Schweinefutter mit weniger Protein gefördert.

Auch wenn solche Massnahmen effizient seien, weist der Staatsrat auf einen Interessenskonflikt bei der Haltung von Nutztieren hin: Die vom Bund unterstützten Haltungsprogramme, die mit dem grösseren Auslauf der Tiere verbunden sind, können sich negativ auf die Ammoniak-Emissionen auswirken. So habe Freiburg in den letzten 15 bis 20 Jahren die Haltung von Rindern in Laufställen mit Laufhöfen deutlich ausgebaut. Dies sei zwar gut für das Tierwohl, aber ungünstig aus Sicht der Luftreinhaltung und der Ammoniak-Emissionen.

Hinzu komme ein gewisses Kommunikationsdefizit in Bezug auf das Thema Ammoniak: Zwar seien technische Fortschritte gemacht worden, die zu einer Verbesserung der Situation führen sollten, doch würden sie kaum Eingang in den landwirtschaftlichen Alltag finden. Der Wissenstransfer sei unzureichend.

Reduzieren könne man die Ammoniak-Emissionen, indem die existierenden Massnahmen – zum Beispiel das Benutzen von Schleppschläuchen – überwacht würden. Der Kanton Freiburg entwickle ausserdem verschiedene weitere Projekte zur Reduktion der Stickstoff-Emissionen; so das Projekt zur Optimierung des Stickstoffeinsatzes in Kulturen, die Teilnahme am Projekt «Nationale Drehscheibe Ammoniak» und die Beratung beim Bau von Systemen, die eine Verringerung der Ammoniak-Emissionen begünstigen.

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