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«Anfang Saison wurde ich belächelt»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: michel spicher

Martin Weber, geniessen Sie Ihre fussballfreie Zeit während der Winterpause?

Es tut gut, einmal einen Monat lang nichts mit Fussball am Hut zu haben. Ich war zuletzt doch etwas müde von den vielen Trainings und Matches, die zusätzlich zur beruflichen Belastung auf dem Programm standen.

Hat sich der Aufwand denn wenigstens ausbezahlt? Sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf des SC Düdingen zufrieden?

Sehr. Wir sind voll im Plan. Als ich anfangs Saison 40 Punkte als Saisonziel herausgegeben habe, wurde ich überall belächelt. Unmöglich, total unrealistisch, hiess es da. Jetzt überwintern wir auf dem 9. Tabellenplatz, sammelten in 16 Partien 22 Zähler und liegen zehn Punkte über dem Strich. Ich habe aber früh gesehen, dass wir trotz der vielen Abgänge und Umbrüche im Sommer nicht schlechter sind als im Vorjahr.

Ihre Mannschaft ist tatsächlich mit wenig Kredit in die Saison gestartet und hat dennoch positiv überrascht. Was ist das Geheimnis Ihres diesjährigen Erfolgs?

Wir haben eine gute Mischung zwischen älteren, routinierten und jungen Spielern. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist das Team inzwischen zu einer richtigen Einheit zusammengewachsen.

Im Vergleich zum letzten Jahr haben wir uns auch im Angriff stark verbessert. In der ganzen Vorrunde haben wir sehr viel und immer wieder im offensiven Bereich trainiert. Das zahlt sich nun aus.

Die Basis für unseren Erfolg haben wir aber in der Defensive gelegt. Auch wenn wir in einigen Spielen zu viele Tore erhalten haben, so weisen wir mit 27 Gegentreffern den fünftbesten Schnitt aller Mannschaften aus. Es ist uns jeweils gelungen, eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive zu finden.

Welche Rolle spielen die Punkte- und Treueprämien, die Sie auf diese Saison hin beim SCD eingeführt haben?

Schwer zu sagen. Ich glaube aber schon, dass die Punkteprämien die Spieler zusätzlich motivieren. Viel wichtiger ist aber, dass es unserem TK-Chef Michel Jungo gelungen ist, leistungsabhängige und vor allem gerechte Verträge auszuarbeiten. Es gibt innerhalb der Mannschaft keine so grossen Unterschiede mehr was die Entschädigungen der einzelnen Spieler anbelangt. Für den Teamgeist ist das natürlich förderlich.

Im Vergleich zur letzten Saison fällt beim SCD die wiedergewonnene Heimstärke auf …

In den letzten Jahren trat der SCD meist mit einer abwartenden Spielweise auf. Heute sind wir in der Lage, ein Spiel zu gestalten und zu dominieren. So haben wir von unseren neun Heimspielen bisher nur eines verloren. Mit fünf Siegen und drei Unentschieden fällt unsere Bilanz schon jetzt um einiges besser aus als letzte Saison. Da hatten wir in allen Heimspielen zusammen nur elf Punkte geholt.

Diese Heimstärke möchten wir in der Rückrunde untermauern, damit unsere Gegner wieder mit einer anderen Einstellung nach Düdingen kommen. Sie sollen wieder zufrieden sein, wenn sie auf dem Birchhölzli einen Punkt holen.

Wo sehen Sie noch Verbesserungspotenzial für die Rückrunde?

Auswärts müssen wir selbstbewusster auftreten. Da sind in erster Linie die Routiniers gefordert. Sie müssen auf fremdem Terrain noch dominanter auftreten und das Spieldiktat vermehrt an sich reissen.

Was steht in der Winterpause beim SC Düdingen auf dem Programm?

Am 17. Januar fährt die Mannschaft für zwei Tage nach Leukerbad. Teambuilding ist da angesagt. Bereits eine Woche früher nehmen wir den Trainingsbetrieb auf. Dank unserem Kunstrasenplatz können wir neben einem Krafttraining in der Halle auch zweimal draussen trainieren.

Mit nur drei Trainingseinheiten liegen Sie in der 1. Liga unter dem Durchschnitt …

Das ist so. Ich habe aber festgestellt, dass es nichts bringt, mehr als dreimal zu trainieren. Die Belastung mit Arbeit oder Studium und Fussball wird für einige Spieler sonst zu gross. Lieber nur drei Trainings pro Woche mit motivierten Leuten als vier oder fünf Einheiten mit Spielern, die mental und körperlich müde sind. Bestes Negativ-Beispiel ist momentan der FC Bulle: Die trainieren bis zu fünf Mal pro Woche und kommen doch nicht aus dem Tabellenkeller weg.

Probleme anderer Art hat momentan auch der FC Freiburg. Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie von den Vorwürfen des Wettbetrugs an die Adresse des FCF erfahren haben?

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass an den Vorwürfen etwas dran ist. Es ist aber schon so, dass die ganze Wetterei in den letzten zehn Jahren richtiggehend explodiert ist.

Früher konnte man höchstens das Schlussresultat tippen. Heute ist das anders. Da kann man sein Geld darauf setzen, dass es in der letzten Viertelstunde eines Spiels einen Penalty gibt oder dass ein Spieler eine rote Karte kassiert. Solche Wetten öffnen einem Wettbetrüger natürlich Tür und Tor. Ich finde, die Fifa sollte diese Art von Wetten verbieten.

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