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Antisemitismus-Welle: Hamas-Terror und Krieg in Gaza triggern Judenfeinde aller Couleur

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Im Jahr 2023 hat die Anzahl antisemitischer Vorfälle in der Schweiz ein neues Rekordniveau erreicht. Der Grossteil der Vorfälle ereignete sich nach dem Hamas-Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober. Die Autoren des Berichts warnen vor einer gefährlichen Dynamik.

Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in der deutsch-, italienisch, und rätoromanischsprachigen Schweiz ist im letzten Jahr dramatisch angestiegen. Die Terroranschläge der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 und der Krieg im Gaza-Streifen haben «eine regelrechte Antisemitismus-Welle» bewirkt. Dies geht aus dem am Dienstag publizierten Antisemitismus-Bericht 2023 des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG) und der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) hervor.

Insgesamt wurden im letzten Jahr 1130 antisemitische Vorfälle registriert, davon 155 in der realen Welt und 975 im Onlinebereich. Die Zahl bedeutet einen neuen Rekordwert. Die grosse Mehrheit der im letzten Jahr registrierten Vorfälle fand nach dem Hamas-Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober 2023 statt.

Dieser wirkte als «Triggerereignis, wie es in diesem Ausmass in den letzten Jahrzehnten nie beobachtet wurde», heisst es im Bericht, besonders bei Vorfällen in der realen Welt. Diese stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 170 Prozent auf 155 Vorfälle. Davon fielen 74 Prozent auf den Zeitraum nach dem 7. Oktober.

Nicht nur die reine Zahl der Vorfälle sei erschreckend, sondern auch deren Intensität und Heftigkeit: «Hier ist eine Dynamik im Gange, die einerseits latent vorhandenen Antisemitismus an die Oberfläche spült und andererseits verstärkend wirkt», heisst es im Bericht. Der Messerangriff auf einen jüdischen Familienvater in Zürich vom vorletzten Samstag stelle einen Kulminationspunkt dieser Dynamik dar.

Der massive Anstieg der antisemitischen Vorfälle ist laut Bericht auf unterschiedliche Gruppen zurückzuführen, die getriggert worden sind: Rechts- und linksextreme, propalästinensische Gruppen wie auch Antisemiten aus der Mitte der Gesellschaft. Während in absoluten Zahlen am meisten Vorfälle den Kategorien «antisemitische Verschwörungstheorien» und «Antisemitismus allgemein» zufielen, nahm der israelbezogene Antisemitismus am stärksten zu und machte 20 Prozent aller Vorfälle aus. 2022 waren es noch 6 Prozent.

Weckruf für die Zivilgesellschaft

Die Unsicherheit in der jüdischen Gemeinschaft der Schweiz sei stark gestiegen. Sich in der Öffentlichkeit als jüdisch zu erkennen zu geben, sei vielfach von Besorgnis, Zurückhaltung bis Angst begleitet: «Gesellschaftspolitisch ist das inakzeptabel», schreiben SGI und GRA.

Diese Entwicklung mit der Messerattacke als bisherigem Höhepunkt müsse eine Zäsur in der schweizerischen Politik zur Antisemitismusbekämpfung zur Folge haben: «Es ist ein Weckruf auch für die Zivilgesellschaft, die mit Gegenrede, Zivilcourage und Dialog reagieren muss.»

Auch in der Westschweiz ist die Anzahl antisemitischer Vorfälle gemäss einem im Februar erschienen Bericht deutlich gestiegen.

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