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Interview: «Wir tragen zum Image der Schweiz bei»

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Raphaël Thiémard lebt seit 15 Jahren in Belgien. Vor einem Jahr kandidierte er als einziger Freiburger Auslandschweizer für einen Sitz im eidgenössischen Parlament. Thiémard ist Internetberater und wohnt mit seiner Familie in Neufchâteau, im Süden von Belgien.

Wieso sind Sie nach Belgien gezogen?

1991 habe ich eine Belgierin kennengelernt. Wir haben in der Schweiz geheiratet und zuerst hier gelebt. Später habe wir uns entschlossen, nach Belgien zu ziehen, weil dort die Möglichkeit bestand, ein Haus zu kaufen, was in der Schweiz nicht möglich war.

Wie ist Ihre Beziehung zur Schweiz?

Ich habe immer einen engen Kontakt zur Schweiz bewahrt. Zwei Mal pro Jahr kommen wir in die Schweiz, um die Familie zu besuchen. Damit auch unsere Kinder eine persönliche Verbindung zur Schweiz erhalten, haben wir für sie einen Paten oder eine Patin aus der Schweiz gewählt. Wir fühlen uns sowohl als Schweizer als auch als Belgier, das ist wichtig für uns.

Haben Sie Kontakt zu anderen Auslandschweizern?

Ja, es hat sehr viele Schweizer in Belgien. Häufig treffe ich eine Schweizerin, welche in der gleichen Gemeinde wohnt. Mit ihr bespreche ich das Geschehen in der Schweiz. Es ist immer eine Freude, von der Heimat zu sprechen, auch wenn wir manchmal von gewissen Abstimmungsresultaten enttäuscht sind.

Was war Ihre Motivation für die Kandidatur 2007?

Ich habe die ersten 25 Jahre meines Lebens in der Schweiz verbracht. Deshalb wollte ich etwas von meiner Zeit und meiner Energie für meine Mitbürger einsetzen. Es war eine Art, etwas von dem zurückzugeben, was ich bekommen hatte. Wenn schon die Möglichkeit besteht, dass die Auslandschweizer kandidieren, sollten sie diese Chance auch nutzen und an den politischen Debatten teilnehmen.

Wie beurteilen Sie die Stellung der Auslandschweizer?

Die Auslandschweizer haben sehr viele Rechte. Dass wir abstimmen oder Initiativen unterschreiben können, finde ich sehr positiv. Das Recht hingegen, gewählt zu werden, ist noch nicht genügend ausgereift. Die Schweiz hat grosses Interesse daran, enge Verbindungen mit den zahlreichen Schweizern im Ausland zu halten. Überall auf der Welt sind wir eine Art Botschafter des Landes. Auf unsere Weise tragen wir zum Bild der Schweiz im Ausland bei. Dies ist eine Verantwortung, welche wir ernst nehmen sollten. Auch in schwierigen Momenten, wie zum Beispiel dem Swissair-Debakel, habe ich die Schweiz immer verteidigt. Aber um eine solche Haltung einnehmen zu können, wenn man im Ausland lebt, muss man sich angesprochen fühlen und regelmässig Informationen erhalten. asz

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