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Argentinien Weltmeister nach dramatischem, verrücktem Final

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26 Tage nach dem 1:2 gegen Saudi-Arabien, mit dem es sich zum Gespött machte, ist Argentinien nach einem der verrücktesten Finals der Geschichte zum dritten Mal Weltmeister.

Nach 120 Minuten – nach zwei Toren von Lionel Messi und drei Toren von Kylian Mbappé – hiess es 3:3. Die Argentinier hatten im Penaltyschiessen die besseren Nerven und entschieden dieses mit 4:2 für sich. Kingsley Coman sah seinen Penalty von Emiliano Martinez abgewehrt, und der Youngster Aurélien Tchouaméni schoss daneben.

Es passte zur Dramaturgie und zur Geschichte des ganzen WM-Turniers in Katar, dass Lionel Messi das wichtigste Tor – sein 13. an einer Weltmeisterschaft – seiner Karriere erzielte. Der kleine Alleskönner traf nach 109 Minuten mit einem Abstauber zum zeitweiligen 3:2. Der dreifache Torschütze Kylian Mbappé – mit vier Toren in WM-Finals ist er Rekordhalter – konnte noch einmal ausgleichen. In der Nachspielzeit der Verlängerung, nur Sekunden vor dem Penaltyschiessen, hatte der eingewechselte Randal Kolo Muani Frankreichs Siegestor auf dem Fuss, aber er scheiterte an einer Reflex-Parade von Goalie Martinez.

Messi selber (23.) auf Foulpenalty und Angel Di Maria (2:0) nach einem prächtigen Konterangriff schienen in der ersten Halbzeit einen mehr als soliden Grundstein zu Argentiniens drittem WM-Triumph nach 1978 und 1986 zu legen. Es war bis zur 80. Minute einer der einseitigsten, wenn nicht der einseitigste Final der WM-Geschichte überhaupt. Bis dorthin schossen die Franzosen kein einziges Mal aufs Tor. Die ersten beiden Torschüsse der Bleus gab Kylian Mbappé innerhalb von 95 Sekunden ab. Beide sassen. Aus heiterem Himmel fielen die Tore zum 2:2. Das erste erzielte der Youngster unter den Weltstars mit einem Foulpenalty, den der routinierte Innenverteidiger verschuldet hatte. Den Ausgleich erzielte Mbappé mit einer wunderbaren Direktabnahme auf ein Zuspiel von Marcus Thuram.

Die längste Zeit glich der Final keineswegs einer Auseinandersetzung zweier untereinander ausgeglichener Mannschaften von Weltklasse. Vielmehr hatte man das Gefühl, einen erklärten Favoriten (Argentinien) gegen einen sich mit allen Mitteln tapfer wehrenden Kleinen (Frankreich) am Werk zu sehen.

Dies war die wohl überraschendste Feststellung zu dem Final, für den sich man eher einen Schlagabtausch zweier grossartiger Offensivabteilungen gefasst gemacht hatte. In der ganzen ersten Halbzeit kamen die Franzosen einzig nach einem Freistoss einigermassen gefährlich in den Strafraum. Weder von den Goalgettern Kylian Mbappé und Olivier Giroud noch von Antoine Griezmann nichts zu sehen.

Auswechslungen vor der Pause

Es sprach für die Verzweiflung und die Hilflosigkeit beim Titelverteidiger, dass Trainer Didier Deschamps schon vor der Pause zwei seiner vermeintlichen Trümpfe – Olivier Giroud und Ousmane Dembélé – auswechselte. Für Dembélé war es auch eine verdiente Bestrafung. Der Stürmer von Barcelona versuchte im Strafraum ein dilettantischen Tackling an einem davonziehenden Gegenspieler. Über den Penalty-Entscheid, der Argentiniens Sieg einleitete, wurde nicht diskutiert.

Mit dem 26. Einsatz in einem WM-Spiel machte sich Lionel Messi zum alleinigen Rekordhalter vor Lothar Matthäus. Gerade dieser denkwürdige Match gelang dem Ausnahmekönner viel besser als viele andere Partien an WM-Turnieren. “La Pulga” ist am Sonntag am Zenit seiner überragenden Kunst angekommen. Er löste mit einem öffnenden Zuspiel auch das 2:0 aus.

Im Unterschied zu den vorangegangenen Spielen setzte Lionel Scaloni, der Welpe unter den Füchsen auf der Trainerbank, auf einen Dreizack im Angriff. Der Routinier Angel Di Maria ersetzte den weniger offensiven Leandro Paredes, Klubkollege bei Juventus Turin. Mit dieser unerwartet offensiven Ausrichtung des Gegners fanden sich die Franzosen die längste Zeit nicht zurecht.

Die Franzosen hätten wie zuletzt Brasilien (1958, 1962) zweimal am Stück Weltmeister werden können. Jetzt haben sie etwas geleistet, das zuletzt ebenfalls Brasilien (1994, 1998) bot: Sie verloren einen Final vier Jahre nach dem Triumph.

Erinnerungen an 1970

Der Final in Lusail mit seiner Dramaturgie ab der 80. Minute weckte Erinnerungen an ein anderes legendäres Spiel auf höchster Stufe, an den Halbfinal Italien – Deutschland von 1970 in Mexico City. Die Deutschen glichen in der 90. Minute zum 1:1 aus. Die Torfolge in der Verlängerung lautete 2:1 für Deutschland, 3:2 für Italien, 3:3 und schliesslich 4:3 für Italien.

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