Ärgera gewinnt den Spitzenkampf

 Nach der überraschenden Niederlage gegen Davos in der Woche zuvor hat Ärgera Giffers-Marly die Tabellenführung wieder zementiert. Doch der knappe 1:0-Sieg gegen den Tabellenzweiten mussten sich die Senslerinnen hart erarbeiten.

Zu Beginn spielten beide Teams zwar aggressiv, gleichzeitig aber etwas vorsichtig, weil sie in erster Linie keine Fehler begehen wollten. Im zweiten Abschnitt wurde die Gangart zusehends ruppiger. Tore blieben aber lange Zeit aus, auch weil die beiden Torhüterinnen eine überragende Leistung zeigten. Das goldene Tor fiel schliesslich zur Spielmitte, als Köstinger an der Bande den Ball erobern und in Richtung Tor ziehen konnte. Obwohl sie noch am Abschluss gehindert wurde, rollte der Ball weiter Richtung Tor. Schürch stocherte entscheidend nach, so dass sie den Ball unter dem Bein der entgegenkommenden Torhüterin hindurch spielen konnte und Köstinger dann einschob. Für dieses Spiel sinnbildlich war der Treffer ein typisches «Arbeitstor», mit dem die Senslerinnen für ihre Hartnäckigkeit belohnt wurden.

Je länger das Spiel dauerte, desto spannender wurde es: Frauenfeld warf alles nach vorn und schoss aus allen Lagen. Doch Giffers verteidigte den eigenen Kasten, als ob es um Leben und Tod gehen würde. Allen voran hexte Torhüterin Roux, die alles, was auf ihr Tor zukam, abzuwehren vermochte und Ärgera zum Sieg führte.

In einem physisch sehr harten und hochstehenden NLB-Spiel bekamen die zahlreich erschienenen Zuschauer bereits einen kleinen Vorgeschmack auf die baldigen Playoffs. Beiden Mannschaften ist die Playoff-Qualifikation nicht mehr zu nehmen. Gut möglich, dass sie sich dort erneut begegnen werden. Spannung wäre jedenfalls garantiert. Ein klarer Favorit ist bei dieser Affiche nie auszumachen, obwohl Ärgera in der laufenden Saison die Thurgauerinnen nunmehr dreimal besiegen konnte.

 Männer: Freiburg überraschend dominant

Ein erfolgreiches Wochenende hat auch das Männerteam von Unihockey Freiburg hinter sich. Die 1.-Ligisten besiegten die formstarken Hornets Moosseedorf vor 326 Zuschauern gleich 11:3 und sicherten sich damit den Qualifikationssieg.

Nach dem überraschenden Sieg der Hornets vor Wochenfrist gegen Lok Reinach wurde eine enge Spitzenpartie erwartet. Es kam aber anders, Freiburg spielte im ersten Drittel gross auf. Praktisch mit dem ersten gelungenen Angriff eröffnete Basile Diem mit einem präzisen Direktschuss das Skore (7.). Beflügelt durch die Führung legten die Hausherren gleich nach. Erst drosch Olivier Spicher einen Querpass aus kurzer Distanz in die Maschen, ehe Alexander Fasel auf 3:0 erhöhte. Das Heimteam freute sich über einen Start nach Mass, während die Berner Gäste sich weiter verunsichern liessen. Freiburg nutzte diese Schwächen weiter resolut aus und zog nach weiteren Treffern von Basile Diem und Olivier Müller vorentscheidend auf 5:0 davon. Der Spitzenkampf war bereits früh entschieden.

Moosseedorf musste reagieren und tat das auf eine seltene gesehene Weise: Die bisher chancenlosen Gäste ersetzten beim Stand von 0:6 bereits in der 25. Minute den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Die numerische Überlegenheit zeigte tatsächlich Wirkung. Die überraschende Massnahme brach den Rhythmus der Heimmannschaft und führte zu viel Ballbesitz aufseiten der Berner. Diese Überlegenheit zahlte sich auch resultatmässig aus. Moosseedorf verkürzte bis zur zweiten Pause auf 7:3. Im Schlussabschnitt nahm Moosseedorf wieder zwischendurch den Torhüter aus dem Tor, doch Freiburg liess sich nicht weiter beirren und siegte 11:3.

Im bedeutungslosen letzten Gruppenspiel gastiert Qualifikationssieger Freiburg bei Lok Reinach, ehe es dann erst am 2. März mit den Playoff-Halbfinals losgeht. Auf wen Freiburg dabei treffen wird, steht noch nicht fest.  cw/be