Einmal mehr sind sich auch bei der Initiative «Für ein flexibles AHV-Alter» Befürworter und Gegner uneins über die finanziellen Folgen. Wie das BSV in seinen Unterlagen schreibt, wird die Initiative nach aktuellen Berechnungen pro Jahr rund 1,5 Mrd. Fr. Mehrkosten zu Lasten der AHV verursachen. Diese Mehrkosten entsprächen mindestens 0,4 Lohn- oder Mehrwertsteuer-Prozent-Punkte. Diese Kosten kämen zum ohnehin steigenden Finanzierungsbedarf der AHV hinzu. Angesichts der Tatsache, dass bald die geburtenstarken 1950er- und 1960er-Jahrgänge ins Rentenalter kommen, steige die Zahl der Pensionierten stärker an als die Zahl der Erwerbstätigen.
Nach Ansicht der Befürworter der Einführung einer erleichterten Frühpensionierung werden die Kosten der Initiative von den Behörden und Gegnern weit überschätzt. Das Ja-Komitee rechnet nämlich mit rund 800 Mio. Fr. Es weist darauf hin, dass mit der Einführung des flexiblen AHV-Alters Einsparungen bei anderen Sozialversicherungen möglich sein werden. Das Ja-Komitee geht von einer Erhöhung um 0,12 Lohnprozente aus. Zudem könne nicht von einer generellen Senkung des Rentenalters die Rede sein, denn längst nicht alle würden das frühere AHV-Alter wählen. wb