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Arthur Deschenaux: «Wir sind bereit für die Promotion League»

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Der FC Bulle hat es heute Abend in den Füssen, für den grössten Erfolg im Freiburger Fussball seit zehn Jahren zu sorgen. Für den 29-jährigen Stürmer Arthur Deschenaux wäre es ein Déjà-vu.

Als in der Saison 2012/13 der FC Freiburg als letzte Freiburger Mannschaft in der Promotion League spielte, trug auch Arthur Deschenaux das Trikot der Pinguine. Wegen einer Verletzung verpasste er allerdings die zweite Saisonhälfte und musste von der Tribüne aus mitverfolgen, wie die Schwarz-Weissen Ende Jahr abstiegen. Nun ist Deschenaux mit dem FC Bulle auf bestem Weg zurück in die Promotion League. Wenn die Greyerzer heute Abend (17 Uhr) zu Hause gegen Tuggen gewinnen, ist der Aufstieg perfekt.

Gehörte Arthur Deschenaux seinerzeit beim FC Freiburg zu den jungen Wilden mit einer erfolgversprechenden Zukunft, so ist er heute beim FC Bulle einer der alten Wilden mit einer ereignisreichen Vergangenheit. «In allen Vereinen, in denen ich vorher gespielt habe, wurde ich als der Kleine Däumling gefeiert. Ich war überall der Jüngste», erzählt der heute 29-Jährige. «Als ich vor vier Jahren zu Bulle gekommen bin, war das zum Glück nicht mehr der Fall. Und inzwischen bin ich der Zweitälteste und darf auf und neben dem Platz eine Leaderrolle einnehmen.»

Der frühe Vogel fängt nicht immer den Wurm

Tatsächlich war Deschenaux, der seine ersten fussballerischen Schritte beim FC Promasens-Chapelle im Glanebezirk unternommen hat, immer der frühe Vogel. Als 15-Jähriger spielte er bereits mit Romont in der 2. Liga interregional, später bei der U17 von Kriens und dann bei Nachwuchs des FC Luzern war er immer einer der Jüngsten. Den Wurm hat er trotzdem nie gefangen, daran änderten auch die 18 Tore nicht, die er in den 21 Spielen für Luzerns U18 erzielt hat. «Ich konnte zwar zweimal mit dem Super-League-Team mitgehen, aber irgendwann hat mir der Trainer zu verstehen gegeben, es sei besser, wenn ich mit der zweiten Mannschaft in der 1. Liga bleibe.»

Deschenaux packte seine Sachen und wechselte im Januar 2012 zum FC Freiburg. Auch wenn sein Rucksack nun mit einer grossen Enttäuschung gefüllt war, so hatte er noch genug Platz für Optimismus und den Glauben an eine Fussballerkarriere. «Ich war 19 Jahre alt, als ich mit Freiburg in die Promotion League aufstieg. Ich hoffte, dass würde meiner Karriere einen Schub geben, schliesslich war ich noch jung. Aber nach zwei, drei Jahren haben ich realisiert, dass sich der Traum vom Profifussballer wohl nie erfüllen wird und ich mich besser auf den Job konzentriere.»

Dass er heute sein Geld als Immobilienmakler verdient und nicht auf den Fussballplätzen der Schweiz, stört ihn nicht. «Ich habe einige Kollegen, die vom Fussball leben. Wenn ich sehe, was sie alles für Opfer bringen müssen, dann bezweifle ich, dass ich als Profi glücklich geworden wäre.»

Teamkollege von Djibril Cissé

Nach viereinhalb Jahren im Dress der Pinguine suchte Deschenaux 2016 eine neue Herausforderung und wechselte innerhalb der 1. Liga zu Yverdon. Nach zwei schönen Jahren im Waadtland, wo er zum Aufstieg in die Promotion League beigetragen und mit Fussballern zusammengespielt hatte, die weitaus erfahrener waren als er, allen voran dem langjährigen französischen Nationalspieler Djibril Cissé, kehrte Deschenaux in seinen Heimatkanton zurück. Allerdings nicht in die Hauptstadt, sondern zu Bulle, dem Neuaufsteiger in die 1. Liga. «Ich suchte etwas Längerfristiges, und weil Bulle stabilere Strukturen und eine erfolgversprechenderes Projekt hatte, entschied ich mich fürs Greyerzerland», erzählt er.

Schaut man, wo die beiden Vereine heute stehen, dann liegt der Schluss nahe, dass Deschenaux die richtige Wahl getroffen hat. «Es ist schade, dass es der FC Freiburg nicht auf die Reihe kriegt.» Umso wichtiger sei es, dass Bulle die Führung im Kanton übernommen und dem Freiburger Fussball wieder Perspektiven eröffnet habe. «Es ist höchste Zeit, dass unser Kanton wieder eine oder zwei Stufen höher vertreten ist als nur in der 1. Liga.»

Zwei Paar Schuhe

Arthur Deschenaux ist überzeugt, dass der FC Bulle bereit ist, den nächsten Schritt zu schaffen. «Das Greyerzerland ist in puncto Fussball sehr speziell, da steht die ganze Region hinter dem Club. Wenn wir aufsteigen, werden uns alle folgen, Sponsoren inklusive.» Er kenne keinen anderen Freiburger Verein, der breiter und stabiler abgestützt sei als Bulle.

Promotion League und 1. Liga sind allerdings zwei Paar Schuhe, mit einigen Nummern Unterschied. Das weiss der Mittelstürmer mit der Trikotnummer 25 aus eigener Erfahrung. «Niveaumässig ist das ein grosser Sprung», sagt er. In der Promotion League habe es zum einen mehr Spieler mit Erfahrung aus der Nationalliga. «Und zum andern ist die Promotion League eine Ausbildungsliga, in der es viele sehr talentierte Junge gibt, die auf dem Sprung in höhere Ligen sind. Wenn wir aufsteigen, dann brauchen wir zwei, drei Verstärkungen, um im Kampf um den Ligaerhalt bestehen zu können.»

Clevere Transfers

Mit der Rückkehr des Freiburgers Anthony Bürgisser (27) vom SC Kriens ist Bulle bereits ein kleiner Coup gelungen. Überhaupt hat es der Verein in den vergangenen Jahren verstanden, einerseits viel Konstanz im Team zu halten, es anderseits halbjährlich mit zwei, drei Neuzuzügen geschickt zu verstärken. Die Equipe von Lucien Dénervaud ist sehr homogen, sowohl torgefährlich als auch defensiv stabil. Es gibt keine grossen Namen, das Kollektiv ist der Star.

Nun geht es für die Greyerzer darum, die Früchte ihrer Arbeit zu ernten – auch wenn sie ihr offizielles Saisonziel mit dem Erreichen der Aufstiegsspiele bereits erreicht haben. Mit dem 0:0 im Hinspiel in Tuggen haben sie sich eine gute Ausgangslage für das heutige Rückspiel geschaffen. «Es war ein schwieriger Match. Tuggen ist sehr erfahren, lässt den Ball sehr gut laufen und baut sein Spiel immer konsequent von hinten aus auf», erklärt Deschenaux. «Sie sind wohl etwas cleverer und routinierter als wir, dafür sind wir spritziger und agiler. Das müssen wir ausnützen und versuchen, schnell über die Seiten zu spielen.»

Torgefährliches Stürmertrio

Gefordert wird insbesondere die Offensive von Bulle sein. Nach dem 0:0 im Hinspiel muss sie Mittel und Wege finden, die Defensive der Schwyzer zu knacken, denn es muss heute Abend einen Sieger geben, notfalls im Penaltyschiessen. Normalerweise tun sich die Greyerzer mit dem Toreschiessen nicht schwer, in dieser Saison sind sie in 31 Pflichtspielen nur viermal ohne Torerfolg geblieben. 53 der 78 erzielten Tore gingen dabei auf das Konto des Stürmertrios Robin Golliard, Baptiste Bersier und Arthur Deschenaux. «Ich hoffe, wir können uns diesmal besser durchsetzen als in Tuggen», sagt Letzterer. «Super wäre es, wenn ich den entscheidenden Treffer erzielen könnte. Vielleicht würde dies meine Beliebtheit im Team steigern, denn ich bin in der Kabine der am wenigsten geliebte Typ. Ich bin nämlich zuständig für das Eintreiben der Bussen», scherzt Deschenaux.

Seine Aussage und sein Lachen zeigen, wie der 29-Jährige seine Leaderrolle interpretiert: Er ist nicht derjenige, der brüllt oder mit der Faust auf den Tisch haut – das können andere besser. Aber er ist ein aufgestellter Typ, der mit gutem Beispiel vorangeht und für eine gute Atmosphäre sorgt. In der Kabine und auf dem Platz.

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