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Auboranges: Ein Steuerparadies von kurzer Dauer

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Auboranges hat Greng verdrängt und ist für das Steuerjahr 2019 die Freiburger Gemeinde mit dem höchsten Steuereinkommen pro natürliche Person. Greng dürfte die Spitzenposition zurückholen, muss aber auch Einbussen in Kauf nehmen.

Alle paar Jahre muss die Seebezirkler Gemeinde Greng den Status als kantonaler Steuerkrösus an eine andere Gemeinde meist im französischsprachigen Kantonsteil abtreten. Das waren in den letzten zehn Jahren je einmal Siviriez im Glanebezirk, Crésuz im Greyerzbezirk und zuletzt, im Steuerjahr 2019, Auboranges im Glanebezirk.

Auboranges: einst Besitztum der Grafen von Savoyen, zwischen den Freiburger Gemeinden Ecublens und Rue sowie den Waadtländer Gemeinden Oron, Essertes, Servion und Jorat-Mézières gelegen, 1,93 Quadratkilometer, mehrere Einzelhöfe, 282 Einwohner – und im Jahr 2019 mit 11‘246 Franken das höchste Steueraufkommen pro Person im Kanton.

Zum Vergleich wies Greng im selben Jahr nur 9745 Franken aus, wie aus der soeben veröffentlichten Steuerstatistik 2019 hervorgeht.

Geldsegen aus den Dividenden

Auboranges verdankt diesen Spitzenplatz in erster Linie der im selben Jahr beschlossenen kantonalen Unternehmenssteuerreform. Diese Steuerreform beinhaltete unter anderem eine Erhöhung der Besteuerung auf Dividenden, welche per 2020 in Kraft trat. Gewisse Geschäftsinhaber aus der Gemeinde hätten deshalb entschieden, sich 2019 ihre Dividenden zu einem tieferen Steuersatz auszahlen zu lassen, erklärte der Syndic damals der Gemeindeversammlung. Dies bedeutete eine Erhöhung der steuerbaren Einkommen um 65 Prozent gegenüber dem Budget. So entschlossen sich die Bürger von Auboranges zu einer Senkung des Gemeindesteuerfusses von 50 auf 40 Rappen, damit alle Bürger etwas davon hätten, wie der Syndic damals erklärte.

Gleichzeitig war auch klar, dass es sich dabei um ein aussergewöhnliches Vorkommnis handelte. Tatsächlich: Noch im Dezember desselben Jahres beantragte der Gemeinderat eine Erhöhung der Gemeindesteuern von 40 Rappen auf einen Franken. Die Bürger lehnten dies ab, akzeptierten aber Ende Februar 2020 doch eine Erhöhung auf 92 Rappen.

Auch in Greng harzt es

Doch auch Greng ist nicht mehr so auf Rosen gebettet wie in vergangenen Jahren. Während der Steuerschnitt der Seebezirkler Gemeinde zuvor immer über 16‘000 Franken pro Person betragen hatte, ging er 2019 auf 11‘246 Franken zurück. Der Grund dafür liegt im Wegzug von Steuerzahlern, aber auch in der Belastung durch den interkantonalen Finanzausgleich. 

Greng musste in der Rechnung 2019 Rückstellungen für Steuerausfälle in der Höhe von 220‘000 Franken auflösen und in der Rechnung 2020 nochmals 200‘000 Franken. Da ab 2022 gemäss Finanzplan gar ein Ausgabenüberschuss von jährlich über einer halben Million Franken erwartet wird, hat der Gemeinderat von Greng auch schon eine Steuererhöhung angekündigt.

Hinter den beiden Spitzenreitern rangieren beim durchschnittlichen Steuereinkommen die üblichen Gemeinden wie Crésuz, Muntelier, Merlach, Pierrafortscha und Mont-Vully. Am Schluss der Tabelle kommen mit den geringsten Steueraufkommen St. Silvester, Prévondavaux, Cheiry und mit 1808 Franken als Schlusslicht Jaun.

Firmensteuern aus dem Kantonszentrum

Im kantonalen Vergleich ist wie jedes Jahr – mit Ausnahme von 2015 mit dem Glanebezirk – der Seebezirk mit 3203 Franken jener Bezirk, der am meisten Steuern pro Einwohner abliefert. Zählt man zu den natürlichen die juristischen Personen hinzu, so nimmt die Stadt Freiburg mit 4662 Franken vor Saane-Land die Spitzenposition ein. Der Seebezirk folgt unmittelbar dahinter.

Über den gesamten Kanton gesehen sind 2019 die Einkommenssteuern der natürlichen Personen um 32,6 Millionen Franken oder 4,1 Prozent gestiegen und die Vermögenssteuern um 5,3 Millionen Franken oder 6,2 Prozent. Bei den juristischen Personen haben sich die Gewinnsteuern im Jahr vor der Steuerreform um 12,5 Millionen Franken (plus 6,2 Prozent) erhöht. Bei den Kapitalsteuern beträgt die Steigerung 700‘000 Franken oder 2,4 Prozent. Die Steuerstatistik 2019 wurde weder bei den natürlichen noch bei den juristischen Personen durch eine Gesetzesänderung beeinflusst, hält die Finanzdirektion fest.

Am See und in den Bergen sind die Steueraufkommen am höchsten.
Grafik zvg Kantonale Finanzdirektion

Zahlen und Fakten

Freiburgerinnen und Freiburger besitzen 63 Milliarden Franken

Gemäss der Steuerstatistik 2019 besitzen die Freiburgerinnen und Freiburger ein deklariertes Vermögen von 63,2 Milliarden Franken. Davon werden 34,7 Milliarden Schulden und 3,3 Milliarden Sozialabzüge in Abrechnung gebracht. Insgesamt hatten 5508 Personen ein steuerbares Vermögen von über 1 Million Franken. Somit sind 3,1 Prozent der Bevölkerung Millionäre. Durchschnittlich hat die Altersgruppe zwischen 65 und 79 Jahren am meisten Vermögen, hauptsächlich in Form von Immobilien, Wertschriften und Kapitalien. 

Beim Einkommen schneidet die Altersgruppe von 50 bis 64 Jahren am besten ab. Insgesamt haben die Freiburger 2019 ein Einkommen in der Höhe von 14,2 Milliarden Franken deklariert. Davon konnten sie abziehen: 1,9 Milliarden für Versicherungen, 1,1 Milliarden für Sonstiges, 500 Millionen für Schuldzinsen und 900 Millionen für Sozialabzüge. 11,8 Prozent der Steuerpflichtigen hatten ein steuerbares Einkommen von über 100‘000 Franken. uh

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