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Auch für Sportvorstände aus Freiburg – Ehrenamtliche werden zu Managern

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J+S-Kurse für Trainer gibt es schon lange, neu bietet Swiss Olympic den Lehrgang «Club Management» für ehrenamtliche Vorstandsmitglieder an. Ein echtes Plus, sagt die junge Schmittner Absolventin Céline Andri.

Egal, ob beim Skifahren, im Unihockey oder im Fussball – die Jugend+Sport-Kurse, bei denen Trainerinnen und Trainer aus- und weitergebildet werden, sind in der Schweiz bekannt und beliebt. Für die zahlreichen Freiwilligen hingegen, die in Vorständen wertvolle Arbeit im Hintergrund leisten und für das Vereinswesen im Land ebenso wichtig sind, gab es lange nichts Vergleichbares.

Um das zu ändern, hat Swiss Olympic im letzten Sommer den Lehrgang «Club Management» lanciert. Er soll das Ehrenamt stärken, den Vorstandsmitgliedern, die in ihrer Freizeit Clubs und Verbände führen, nützliche Werkzeuge mitgeben.

Das Fundament des Schweizer Sports

Der Hintergrund ist klar: Wo man hinhört, klagen Vereine über die Schwierigkeiten, Leute für die Ehrenämter zu finden. Dass das mehr ist als eine subjektive Wahrnehmung, bestätigte bereits eine Vereinsstudie von 2016, neue Zahlen werden bald erwartet. «Aktuell finalisieren wir die Vereinsstudie 2022, deren Ergebnisse im Herbst präsentiert werden», sagt Corina Wilhelm, Programmleiterin bei Swiss Olympic. Die Tendenz sei allerdings klar: «Wir kriegen ebenfalls Rückmeldungen aus den Clubs und Verbänden, dass sie Mühe haben, ihre Strukturen aufrechtzuerhalten.» Eine gefährliche Entwicklung für den Schweizer Sport. «Ehrenamtliche Vorstandsmitglieder halten an der Basis das System am Laufen. Sie helfen dabei, das Fundament zu bilden, das am Ende auch für den Spitzensport zentral ist», erklärt Wilhelm.

«Versuche, etwas zurückzugeben»

Céline Andri kennt die Herausforderungen aus ihrem Alltag bestens. «Bei Events wie Turnieren findet man noch schnell einmal Leute, die bei der Organisation mithelfen. Da ist klar, dass es irgendwann vorbei ist. Wenn es um zeitlich unbegrenzte Ämter geht, wird es kompliziert.» Die junge Frau aus Schmitten ist eine dieser Freiwilligen, die das Fundament des Schweizer Breitensports bilden. Zunächst war sie fünf Jahre lang im Vorstand des Badmintonclubs Schmitten, seit letztem Sommer ist die 23-Jährige Präsidentin des Freiburger Badmintonverbands. Was ist ihre Motivation?

Ich spiele seit 16 Jahren Badminton, liebe Sport und organisiere gerne. Als junge Sportlerin konnte ich lange von den Strukturen profitieren – nun versuche ich, etwas zurückzugeben.

Céine Andri
Absolventin Lehrgang «Club Management»

Die Studentin der Sportwissenschaften betrachtet ihr Engagement zudem als gute praktische Ergänzung zu ihrem Studium. «Die Erfahrungen helfen mir später womöglich in der Arbeitswelt. Und sie machen sich auch auf dem Lebenslauf ganz gut …»

Von rechtlichen bis zu ethischen Fragen

Was für das Engagement gilt, gilt auch für den Lehrgang «Club Management». «Er hat mir wirklich weitergeholfen, ich kann ihn nur weiterempfehlen», sagt Céline Andri. Das Fachwissen, das den Teilnehmenden vermittelt wird, ist breit gefächert. Es geht um die Akquisition von Mitgliedern, rechtliche Fragen, Kommunikation, Sponsoring, Leadership oder auch ethische Fragen.

Konkret besteht die Ausbildung aus einem E-Learning mit 17 verschiedenen Handlungsfeldern, das rund 20 bis 30 Stunden Zeit beansprucht, sowie zwei Präsenztagen. Wer den Kurs erfolgreich abschliesst und seit mindestens zwei Jahren in einem Clubvorstand tätig ist, erhält von Swiss Olympic das Führungszertifikat «Club Management». Rund 1000 Personen haben den Lehrgang bisher absolviert oder sich zumindest bereits dafür angemeldet.

Hilfreicher Austausch

Die Präsenztage werden innerhalb der verschiedenen Verbände organisiert. Céline Andri kam so mit Badminton-Funktionären aus der ganzen Schweiz in Kontakt. «Das fand ich sehr gut. Dadurch konnte ich mich mit vielen anderen Vorstandsmitgliedern austauschen. Wir merkten, dass die Probleme überall ähnliche sind, und konnten uns gegenseitig Tipps für mögliche Lösungen geben. Das war wirklich cool.» Auch sonst habe sie aus dem Lehrgang viel mitnehmen können, das ihr anschliessend im Alltag geholfen habe, zum Beispiel wenn es um das Erarbeiten von Strategien und Leitbildern gehe.

«Eine Investition in die Zukunft»

Stellt sich einzig die Frage: Ist es nicht paradox, den drohenden Engpass in den Vorständen, der unter anderem der Tatsache geschuldet ist, dass viele Leute nicht bereit sind, Zeit in ein Ehrenamt zu investieren, mit einer Ausbildung zu bekämpfen, die doch einen gewissen zeitlichen Aufwand erfordert und 350 Franken kostet? «Es geht darum, das Ehrenamt zu stabilisieren und es attraktiver zu machen. Den motivierten Personen zu helfen, ihr Amt möglichst gut und effizient auszuüben und sie bei der Rekrutierung von neuen Vorstandsmitgliedern zu unterstützen. Entsprechend positiv sind die Rückmeldungen, die wir erhalten», sagt Corina Wilhelm von Swiss Olympic. Die Kosten würden in der Regel vom jeweiligen Club oder Verband übernommen. «Es ist für alle Beteiligten eine Investition in die Zukunft.»

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