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Auf dem Weg zum Bauernberuf begleitet

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Auf dem Weg zum Bauernberuf begleitet

Felix Lehmann, Verantwortlicher für die bäuerliche Lehrlingsausbildung, geht in Pension

Während 35 Jahren war Felix Lehmann aus St. Antoni in der landwirtschaftlichen Berufsbildung engagiert. Seine Tätigkeit bestand nicht nur in der Wissensvermittlung, sondern auch in der persönlichen Begleitung der jungen Leute.

Von ANTON JUNGO

«Es ist eine schöne und anspruchsvolle Aufgabe, junge Leute auf einem Stück ihres Lebensweges begleiten zu dürfen», erklärt Felix Lehmann, der anfangs Sommer in den Ruhestand getreten ist. «Wir haben immer versucht, die Lehrlinge spüren zu lassen, dass wir sie schätzen und wir für sie da sind», führt er weiter aus. Mit «wir» meint er das Lehrer-Team, welches seit 30 Jahren an der landwirtschaftlichen Berufsschule in Grangeneuve tätig ist. «Es ist ein phantastisches und gut eingespieltes Team. Wir haben eine gemeinsame Linie gesucht, die die Schüler sicher gespürt haben, wovon sie aber auch profitieren konnten.»

Eng mit dem Bauernstand verbunden

Felix Lehmann stammt aus einer Bauernfamilie in Geretsried bei Überstorf. 1965 trat er in den Dienst des landwirtschaftlichen Instituts in Grangeneuve ein und war zuerst in der Beratung tätig. 1968 fand er bei der Zentralstelle für die bäuerliche Berufsbildung seine Lebensaufgabe. Anfänglich musste er vor allem die Berufsprüfung für die Absolventen der landwirtschaftlichen Schule oder für Personen, die eine entsprechende landwirtschaftliche Praxis vorweisen konnten, organisieren. Eine erfolgreich absolvierte Berufsprüfung war die Voraussetzung für die Zulassung zur Meisterprüfung.

Heute führt der Weg zur Meisterprüfung über den Fähigkeitsausweis. 1971 hat Felix Lehmann selbst zusammen mit 15 weiteren Landwirten aus Deutschfreiburg die Meisterprüfung bestanden.

Mit der Übernahme der Verantwortung für die Berufsprüfung hat Felix Lehmann auch selbst damit begonnen, Kurse an der landwirtschaftlichen Berufsschule – der Nachfolgerin der früheren Fortbildungsschule – zu erteilen. Die Kurse wurden damals noch in verschiedenen Dörfern angeboten. Er selbst unterrichtete in Tafers, Plaffeien und in Grangeneuve.

Ein schwieriger Schritt

1972 wurde die ganze Berufsschule in Grangeneuve zentralisiert. «Das war ein schwieriger Schritt – besonders im französischsprachigen Kantonsteil. Blieben doch die jungen Leute einen ganzen Tag von ihrer Arbeit auf dem Hof weg», blickt Felix Lehmann zurück. Er ist aber überzeugt, dass diese Neuerung positive Auswirkungen hatte. Die Lehrlinge aus andern Kantonen konnten so eine Beziehung zum landwirtschaftlichen Institut aufbauen. «Es war aber auch ein ganz anderes Schulehalten. War doch die ganze Infrastruktur vorhanden», betont er.

Strukturwandel in
der Landwirtschaft

Bei seiner Tätigkeit hat Felix Lehmann den Strukturwandel in der Landwirtschaft hautnah mitbekommen. Zählte man im Schuljahr 1976/77 in Grangeneuve noch 172 deutschsprachige Berufsschüler, so waren es im letzten Schuljahr noch 49. Davon waren nur 9 Deutschfreiburger; die restlichen stammten aus der übrigen Deutschschweiz und absolvierten im Welschland ein Lehrjahr. Er hat errechnet, dass jedes Jahr eigentlich 15 bis 20 junge Landwirte ausgebildet werden müssten, wenn auf den 800 vollzeitlichen Bauernhöfen im Sensebezirk auch in Zukunft eine geordnete Hofübergabe garantiert werden soll.

Angesichts der unsicheren Situation in der Landwirtschaft hat Felix Lehmann Verständnis dafür, dass heute viele Jugendliche aus bäuerlichen Kreisen zuerst eine andere Ausbildung machen. «Sie sind durchaus an einer Hofübernahme interessiert, aber sie wollen eine Zukunftsperspektive haben und es muss für sie auch finanziell stimmen», führt er aus. Er hält es denn auch für sinnvoll, dass sich junge Bauern heute ein zweites Standbein schaffen. Und da es sich meist um sehr motivierte Leute handle, könnten sie zu gewissen Zeiten auch auswärts einer Arbeit nachgehen.

Felix Lehmann war aber nicht nur um die Ausbildung der Jungbauern besorgt. In seinen Aufgabenbereich gehörte auch die Begleitung der Lehrlinge. Für ihn ist es nichts Besonderes, dass es Lehrlinge gab, die mit persönlichen Problemen zu kämpfen hatte. Bedeutete für viele die Lehre doch auch die Ablösung von der eigenen Familie und die Bekanntschaft mit einer anderen Gegend oder gar einer anderen Sprache.

In der Vermittlerrolle

Entstanden Probleme zwischen einem Lehrling und seinem Lehrmeister, trat er als Vermittler auf. «Die Pflege des Kontakts zu den Lehrlingen und den Lehrmeistern war mir immer wichtig», erklärt er und ist glücklich darüber, dass in den meisten Fällen jeweils im Gespräch eine Lösung gefunden werden konnte.

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