Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Auf den olympischen Ski-Pisten statt an Europacup-Rennen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Noémie Kolly wurde unerwartet für die Winterspiele selektioniert. Die 23-jährige Speed-Spezialistin aus La Roche geht ohne Druck in die internen Qualifikationen der Schweizerinnen für die Abfahrt und den Super-G.

Allgemein wurde die Selektion von Noémie Kolly in der Öffentlichkeit als veritable Überraschung wahrgenommen – eine Einschätzung, die die Freiburgerin teilt. «Auch ich habe das Aufgebot nicht erwartet, da ich ja nur die Hälfte der erforderlichen Kriterien (einmal unter den Top 7 oder zweimal in den Top 15 – Red.) erfüllt habe», sagt Kolly und verweist auf ihren 14. Rang bei der Weltcup-Abfahrt im österreichischen Zauchensee vom 14. Januar. Dass sie dennoch für Peking selektioniert wurde, verdankt sie dem Jugend-Bonus, der bei der Auswahl von Swiss Olympic auch in anderen Sportarten eine nicht unwesentliche Rolle gespielt hat. «Das zeigt, dass man an mein Potenzial glaubt.» Sie sei davon ausgegangen, im Februar im Europacup Wettkampfpraxis zu sammeln. «Es stört mich nicht, stattdessen nach Peking zu fliegen», lacht sie.

An der Spitze angekommen

Kolly macht kein Geheimnis daraus, dass die Winterspiele in China keines ihrer Saisonziele waren. Vielmehr wollte sich die Speed-Spezialistin im Weltcup unter den Top 30 etablieren. Das, nachdem sie die komplette Saison 2019/20 wegen einem Kreuzbandriss verpasst hatte. Insgesamt stand sie damals während 613 Tagen nicht auf den Ski. Sie hatte die Tage gezählt. «Schon im letzten Winter lief es aber schon wirklich gut für mich. Das gab mir Sicherheit.» Im Januar 2021 fuhr sie beim Super-G von Crans-Montana mit Rang 12 ihr bisher bestes Resultat im Weltcup heraus. In der laufenden Saison klassierte sich Kolly bisher achtmal in den Punkterängen, zuletzt am Sonntag in Garmisch-Patenkirchen, wo sie vor drei Jahren ihr Weltcup-Debüt gab und in der Abfahrt sogleich punkten konnte. «Inzwischen verschwende ich keine Gedanken mehr an meine Verletzung. Ich konzentriere mich nur noch auf meine sportlichen Resultate und will in jedem Rennen bestmöglich abschneiden.»

Mit der Olympia-Selektion hat Kolly eine weitere Etappe in ihrer Karriere geschafft. «Sich einen Platz im Weltcup zu sichern, ist schwierig. Die Konkurrenz in der Schweiz ist gross», gibt Kolly zu bedenken. Wenn man diese Hürde übersprungen habe, dann gehöre man zu den besten Skifahrerinnen weltweit. Mit der Selektion für die Winterspiele erfüllt sich für Kolly jetzt früher als erhofft ein weiterer Traum. Ob sie im nationalen Ski-Alpin-Zentrum in Yanqing ein olympisches Rennen bestreiten können wird, muss sich allerdings erst noch weisen. «Es werden interne Qualifikationen stattfinden», blickt die Athletin des SC La Berra voraus. «Um auf einen Startplatz hoffen zu können, musst du in Form sein. Im Gegensatz zu anderen Fahrerinnen werde ich aber keinen Druck verspüren.»

«Olympia-Dorf» La Roche

Mehr noch als für den Super-G (11. Februar) darf sich Kolly Chancen für die Abfahrt (15. Februar) ausrechnen. Fünf Fahrerinnen werden um die beiden letzten Schweizer Startplätze kämpfen. Dass die Strecke in Yanqing für alle Neuland sein wird, ist sicherlich nicht zum Nachteil von Kolly. «Schnell zu sein, ist auch eine Frage der Erfahrung. Dafür musst du die Strecken kennen.» Auch die Tatsache, dass die Greyerzerin gewohnt ist, interne Qualifikationen zu fahren, könnte sich als Vorteil erweisen. «An die Olympischen Spiele zu fahren, ist gut. Daran teilnehmen zu können aber noch besser», so Kolly, die am Freitag ins Flugzeug stieg.

Die letzten Tage vor dem Abflug nach China hat sich Kolly zurückgezogen, wann immer sie konnte. «Ich musste mich wirklich ein wenig ausruhen. Es prasselte zuletzt viel auf mich ein.» Auch so war das Programm happig. Zwischen dem Fassen des Materials und der Kleidung von Swiss Olympic und dem Erledigen von administrativen Aufgaben galt es, physisch in Form zu bleiben. In Peking wird Kolly auch die Gelegenheit bekommen, Mathilde Gremaud wieder einmal zu treffen. Die Freestyle-Skifahrerin kommt wie Kolly aus La Roche. «Der Stolz im Dorf ist gross, gleich mit zwei Athletinnen an den Olympischen Spielen vertreten zu sein.»

Freiburger in Peking: Gremaud als Erste im Einsatz

Insgesamt nehmen fünf Freiburger Sportler an den Winterspielen teil. Im Freestyle-Ski sind Mathilde Gremaud und Thibault Magnin, der die Farben von Spanien vertritt, in Peking dabei. Gremaud, Olympia-Zweite 2018 im Slopestyle in Pyeongchang, und Magnin stehen nächsten Montag in der Qualifikation vom Big-Air-Contest erstmals im Einsatz. Die Finals sind auf Dienstag (Frauen) und Mittwoch (Männer) angesetzt. Im Slopestyle finden die Qualifikationsläufe am 13. und 14. Februar statt.

Skifahrerin Noémie Kolly wird versuchen, sich in den internen Qualifikationen für den Super-G vom 11. Februar und die Abfahrt vom 15. Februar einen Startplatz in den olympischen Rennen zu sichern.

Schliesslich nehmen mit Killian Mottet (Gottéron) und Christoph Bertschy (Lausanne) zwei Freiburger mit der Schweizer Nationalmannschaft am Eishockey-Turnier teil. Die Schweiz startet die Gruppenphase am 9. Februar mit dem Spiel gegen die russische Mannschaft, die unter der Abkürzung ROC spielt. Sie steht für das «Russische Olympische Komitee». Wegen der Manipulation von Doping-Daten dürfen russische Athleten für zwei Jahre nicht unter der Flagge ihres Landes an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften teilnehmen, auch die russische Hymne darf dort nicht gespielt werden.

Mit den Gottéron-Spielern Daniel Brodin (Schweden), David Desharnais (Kanada) und Chris DiDomenico (Kanada, Reservist) sind noch drei weitere Sportler aus dem Kanton Freiburg an den Spielen in Peking vertreten.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema