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Auf Vintagerädern durchs Murtner Stedtli

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Es gab Zeiten, da fuhr man die Radrennen noch mit Wolltrikot und Dächlikappe. Die Füsse steckten in Lederschuhen, und hatte sich der Fahrer aufs Rad geschwungen, legte er an der Rahmenschaltung den richtigen Gang ein, währenddem seine Füsse sich den Weg in den Käfig der Schlaufenpedale suchten. Das Murtner Kriterium Memorial huldigte letzten Samstag diesen alten Zeiten, in denen Murten Teil der internationalen Radsportszene war. Zwischen 1938 und 1980 war das Kriterium nämlich ein internationales Rundstreckenrennen für Profis rund um den Bahnhof Murten und wurde unter vielen anderen von der Radsportlegende Ferdy Kübler gewonnen. An der Neuauflage von letztem Samstag suchte man die aktuellen Radsportcracks allerdings vergebens. Auch die Streckenführung war nicht mehr original, sondern führte durch die Hauptgasse, dem See entlang und wieder hinauf durch das Berntor. Der Parcours über das Kopfsteinpflaster und das Raffor hoch stellte die Vintagefahrer dabei durchaus auch vor sportliche Herausforderungen.

Meister der Regelmässigkeit

«Heute sehen wir hier nur Vintage-Rennräder mit Jahrgang 1990 und älter. Modern ist nur der Transponder Chip, der jeder Fahrer auf seinem Velo hat», erklärte Ex-Radsport­profi und Speaker Franco Marvulli bei Rennbeginn. «Bei diesem Rennen gewinnt nämlich nicht der schnellste, sondern der regelmässigste Fahrer.»

Die Fahrer, die in drei Kategorien starteten, hatten in jeder Runde eine vorgegebene Zeit einzuhalten. Jede Sekunde zu viel oder zu wenig gab einen Strafpunkt. Ausser der Armbanduhr und der Zeitangabe bei Start und Ziel waren keine technischen Hilfsmittel erlaubt, wobei sich manch ein Fahrer etwas Hilfe aus dem Publikum erhoffte. «Bìsch guet ì de Zììt», hörte man vereinzelte Zuschauer dem einen oder anderen Gümmeler zurufen, während er sich das Raffor hochkämpfte. Als wahrer Meister der Regelmässigkeit entpuppte sich Jacques Haesler, der das Kriterium mit nur 15  Strafpunkten auf 11 Runden für sich entschied. «Man muss halt zählen können», verriet der Physiker, der zum Teil kurz vor der Messanlage noch eine Extraschlaufe gedreht hatte, um keine Strafpunkte zu kassieren.

In der Kategorie «Gemütlich» erkämpfte sich der Ricken­bacher Noldy Eberli mit 55  Strafpunkten den ersten Platz. Die Herzen der Zuschauer hatte er mit seinem Rennrad Jahrgang 1936 und der dazugehörigen Vintagekleidung bereits nach der ersten Runde erobert. «Dieses Rad war schon an der Tour de Suisse dabei», erklärte Eberli nach dem Rennen. Jedenfalls der Rahmen und die Schaltung.

Erste Handschaltung

Es verfüge über die erste Handschaltung, die an der Tour de France zugelassen worden sei. Andere Teile für das Rad habe er auf Vintage-Radmärkten gekauft oder ersteigert. «Es ist aber nicht das älteste Velo meiner Sammlung», verriet Eberli, der jeweils auch am dreitägigen Vintage-Velofestival «Bergkönig» in Gstaad oder an Vintagerennen in Italien mitfährt.

Bilanz

Wetter vergraulte die Zuschauer

Für die erste Neuauflage des Murtner Kriteriums wollte Organisator Alex Beeler nicht gleich mit der grossen Kelle anrichten. «Wir haben die Teilnehmerzahl auf 150 beschränkt, rechneten aber mit hundert Fahrern», sagte er letzten Samstag gegenüber den FN. Gekommen sind rund siebzig Teilnehmer, wobei das garstige Wetter wohl einige Fahrer vor der Teilnahme abgeschreckt haben dürfte. Das Rennen, für welches die Altstadt für den Verkehr gesperrt wurde, konnte aber zum Glück bei trockenem Wetter durchgeführt werden. Auch die Zuschauermenge war eher bescheiden. Wind und Kälte vertrieben die meisten Menschen bereits am frühen Abend von der Strasse. Beeler, der auch den «Bergkönig» in Gstaad organisiert, zeigte sich in seinem Schlusswort trotzdem positiv und dankte Behörden und Sponsoren für ihre Unterstützung. Die erneute Durchführung eines Kriteriums in Murten stand für Beeler am Samstagabend fest.

cb

 

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