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Aufbruchstimmung beim Frauenbund

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Aufbruchstimmung beim Frauenbund

10 Jahre Frauengemeinschaften Deutschfreiburgs: Diskussion über die Zukunft

Wie soll es weitergehen mit dem katholischen Frauenbund, angesichts von Mitgliederschwund und Überalterung in den Sektionen? Kantonalvorstand und Mitglieder der Frauengemeinschaften haben sich Gedanken über die Zukunft gemacht.

Von IMELDA RUFFIEUX

Das Vereinsleben ist im Wandel, die freie Zeit wird knapper, das Angebot an Freizeitaktivitäten immer grösser – das haben auch die Frauengemeinschaften von Deutschfreiburg (siehe Kasten) in den letzten Jahren zu spüren bekommen. «Miteinander unterwegs in die Zukunft» hiess das Motto eines Workshops über die Zukunftsperspektiven, den die Frauen kürzlich im Bildungszentrum Burgbühl abhielten.

Unter der Leitung der Organisationsentwicklerin Margrit Leuenberger haben die 23 teilnehmenden Frauen in drei Schritten versucht, die jetzige Situation des Verbands zu analysieren, Visionen für die Zukunft zu entwickeln und diese zu konkreten Projekten auszuformulieren.

Schwächen und Stärken

Die Überalterung in den Sektionen, der Nachwuchsmangel, die zum Teil mangelnde Teilnahme am Jahresprogramm, die Schwierigkeit Vorstandsmitglieder zu finden, aber auch die fehlende Identifikation der Sektionen mit dem Kantonalverband einerseits und mit dem Schweizerischen Verband andererseits sind u. a. die Schwachpunkte, die bei der Auflistung von Schwächen zu Tage kamen.

Trotz dieser Negativlast waren sich die Frauen aber auch der Stärken bewusst, welche die Frauen- und Müttergemeinschaften auszeichnet: die gelebte Spiritualität, der Kontakt zwischen den Frauen, der zur Kraftquelle wird, und die gute Durchmischung von jüngeren und älteren Mitgliedern, wovon beide Altersgruppen profitieren können.

Visionen einer jungen,
dynamischen Organisation

Und als es darum ging, Utopien und Visionen zu entwerfen, wie die Arbeit des katholischen Frauenbundes Freiburg in Zukunft aussehen könnte, seien sehr viele gute Ideen zusammengekommen, erklären Kantonalpräsidentin Mariann Pfaff und Vorstandsmitglied Antoinette Genoud im Rückblick. Das habe auch gezeigt, dass die Frauen nicht resignieren oder gar ans Aufgeben denken.

Für einen Augenblick liessen sich die Kursteilnehmerinnen dazu hinreissen zu träumen: etwa davon, dass sie sich in den Ortsvereinen nicht mehr retten können vor Anmeldungen, dass der Frauenbund in aller Munde ist und ein kantonales Frauenfest organisiert. Oder auch, dass der Verband jung, dynamisch, offen, kritisch ist, ein politisches Bewusstsein entwickelt und etwas bewirken kann – ganz nach seinem Leitbild «Frauen bewegen».

Dann ging es darum, aus diesen Visionen etwas Konkretes werden zu lassen. Vier Themen, die den Frauen am Herzen liegen, wurden deshalb unter Anleitung von Tagungsleiterin Margrit Leuenberger mit Aktivitätsplan und verbindlichem Programm ausgefeilt – so konkret, dass sie schon am nächsten Tag in einer Sektion hätten umgesetzt werden können.

Gestärkt und zufrieden

Eines der Themen lautete «Neues Wagen, Risiken eingehen», was bezeichnend ist für die Aufbruchstimmung, die an diesem Tag zu spüren war. «Das Tagesziel ist erreicht worden. Zwar konnten nicht auf alle Fragen an diesem Tag Antworten gefunden werden. Manches blieb offen, der Prozess geht aber weiter», zieht Mariann Pfaff Bilanz. «Die Teilnehmerinnen sind zufrieden und bestärkt aus der Tagung nach Hause gegangen.»

Impulse habe es sicher in Bezug auf die Solidarität untereinander gegeben, ist auch Antoinette Genoud überzeugt. «Die Frauen wurden darin bestärkt, dass manche Sektionen mit den gleichen oder ähnlichen Problemen zu kämpfen haben. Das gibt Kraft weiterzufahren oder weiterhin nach neuen Wegen zu suchen.»

Es seien an diesem Tag auch Ideen vermittelt worden, um in den Ortsvereinen eine Änderung zu wagen, «vielleicht einmal das Jahresprogramm umzukrempeln», meint Antoinette Genoud. Die Bilanz der Teilnehmerinnen sei sehr positiv gewesen. «Es war eine grosse Offenheit zu spüren. Die Frauen schätzten es, konstruktiv zu arbeiten, sich selbst einzubringen und ernst genommen zu werden», fasst Mariann Pfaff zusammen.

Am Ball bleiben

Die beiden Vertreterinnen im Kantonalvorstand sind sich aber auch bewusst, dass es jetzt heisst, am Ball zu bleiben. «Auch wir sind gefordert. Die Erwartungen sind hoch. Die Arbeit beginnt erst jetzt richtig, und es ist Knochenarbeit.» Dabei dürfe man nicht vergessen, dass alle Frauen ehrenamtlich arbeiten und die Zeit für die Tätigkeit beim Frauenbund oft neben Beruf und Familie aufbringen müssen, halten die beiden Frauen fest.
Kein einheitlicher
Auftritt

Ein Thema, das auch an der Tagung des Öfteren angesprochen wurde, liegt dem Vorstand sehr am Herzen: die Identifikation der Ortsvereine mit dem Kantonalverband und mit dem Schweizerischen Frauenbund. Vor zehn Jahren schlossen sich die Verbände FMG (Frauen- und Müttergemeinschaften) und SKF (Schweizerischer Katholischer Frauenbund) zu einem Verband zusammen und einigten sich auf den gemeinsamen Namen SKF. Seitdem gehören auch die Ortsvereine dem Schweizerischen Katholischen Frauenbund an. In den Sektionen wird aber noch heute nicht der Name «katholischer Frauenbund» verwendet. Deshalb ist der einheitliche Auftritt gegen aussen, eine gemeinsame Linie der heute rund 2000 Mitglieder zählenden Organisation schwierig zu vollziehen. Auch die schweizerische Dachorganisation (ca. 250 000 Mitglieder) ist im Umbruch.

Mariann Pfaff und Antoinette Genoud haben sich vorgenommen, als ersten Schritt den Informationsfluss zwischen Kantonalvorstand und Sektionen zu verbessern, um so die Zugehörigkeit zu stärken. Sie hoffen auch, dass ihre Arbeit inskünftig weitere Kreise zieht, mehr Frauen anzusprechen vermag und dass konkrete Projekte auf die Beine gestellt werden können. im

Weitere Informationen und das Leitbild sind erhältlich unter: frauenbundfreiburg@gmx.net

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