Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Aufstiegskandidaten aus dem Seeland

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: michel spicher

Fussball 2. Liga Die beiden Deutschfreiburger Teams aus dem Seeland gehören zum engsten Favoritenkreis im Kampf um den Aufstieg. Die beiden Trainer Bruno Stulz (Kerzers) und Antonio Coduti (Murten) haben mit den FN über ihre Erwartungen und Ziele für diese Saison gesprochen.

Welches Fazit oder welche Lehren haben Sie aus der letzten Saison gezogen?

Bruno Stulz (Kerzers): Wir haben eine super Saison gespielt und diese zu unserer und zur Überraschung vieler auf dem hervorragenden zweiten Platz beendet. Am Ende reichte es uns wegen eines Tores beziehungsweise wegen eines Punktes nicht zum Aufstieg. Dabei haben wir gelernt, dass wir in wichtigen Momenten defensiv besser arbeiten und vor dem Tor kaltblütiger sein müssen.

Antonio Coduti (Murten): Das vergangene Jahr war speziell und etwas schwierig für mich. Nachdem ich die Mannschaft am Ende der Saison verlassen hatte, um ein Jahr Pause zu machen, hat mich der Vorstand gebeten, auf die Rückrunde hin wieder das Traineramt zu übernehmen. Die ganze Vorbereitung hatte ich nicht mit dem Team mitgemacht und ich kannte auch nicht alle Spieler, die mir für die Rückrunde zur Verfügung standen. Als wir dann noch mit einer unnötigen Niederlage in die Rückrunde starteten, fiel die ganze Mannschaft in ein Loch. Es dauerte einige Zeit, bis wir uns wieder gefangen hatten und zum Siegen zurückkehrten.

Wie sah Ihre Saisonvorbereitung aus und wie sind Sie zufrieden damit?

B. S.: Es waren wohl noch nie so viele Spieler bei der Vorbereitung präsent wie in diesem Jahr. Es gab kaum Ferienabwesenheiten. Aus den Vorbereitungsspielen resultiert eine durchzogene Bilanz. Einerseits gewannen wir den Wuno-Cup, anderseits haben wir in Trainingsspielen gegen Inter-Mannschaften und die Inter-A-Junioren aus Düdingen nicht so überzeugt. Trotzdem sind wir für den Samstag gut vorbereitet.

A. C.: Die Saisonvorbereitung verlief erstaunlich gut. Trotz Ferien waren stets 16 Spieler aus unserem 22-Mann-Kontingent bei den Trainings anwesend. Für eine Amateurmannschaft ist dies ein guter Schnitt. Die Resultate der Trainingsspiele lassen Zuversicht aufkommen. In jedem der sechs Spiele haben wir ein Tor erzielt, 16 waren es total.

Zudem testeten wir verschiedene Spielsysteme mit einem, zwei oder drei Stürmern und kamen dabei zu aufschlussreichen Erkenntnissen.

Welche Saisonziele hat der Klub definiert?

B. S.: Nachdem wir letztes Jahr beinahe den Aufstieg geschafft haben, sind die Erwartungen an das Team gestiegen. Wir haben unser Saisonziel absichtlich nicht extrem hoch angesetzt, weil uns bewusst ist, dass die letzte Saison wider Erwarten so erfolgreich war. Deshalb haben wir uns einen Platz unter den ersten drei als Ziel gesetzt. Im Verlauf der Meisterschaft werden wir dann sehen, was möglich ist. Wir schliessen einen Aufstieg nicht kategorisch aus, er darf aber mit keinerlei finanziellen Risiken verbunden sein.

A. C.: Für die neue Saison haben wir uns mit fünf Spielern – vor allem im Offensivbereich – verstärkt. Zudem trägt die seit Jahren konsequent verfolgte Integration von jungen Spielern in die Mannschaft langsam Früchte. Wir sind heuer einiges stärker als in der vergangenen Saison, weshalb wir mit einem Platz unter den ersten drei liebäugeln.

Wo sehen Sie die Stärken und wo die Schwächen Ihres Teams?

B. S.: Das Spiel nach vorne ist unsere grosse Stärke. Doch bei all unserem Vorwärtsdrang vergessen wir oft die Defensive. Bei der Umstellung von Angriff auf Verteidigung besteht noch Verbesserungspotenzial, auch wenn wir in der letzten Saison die wenigsten Tore aller Teams kassiert haben. Auch unseren Torschuss müssen wir verbessern, wir brauchen nach wie vor zu viele Chancen, um ein Tor zu erzielen. Da fehlt uns die Kaltblütigkeit und der Glaube an unsere Fähigkeiten.

A. C.: Unsere Stärke ist ganz klar die Ausgeglichenheit. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in Murten schon einmal zwanzig Spieler hatten, die alle auf gleich hohem Niveau agierten. Der Konkurrenzkampf ist entsprechend riesig. Es wird sich zeigen, ob alle Spieler bereit sind, diesen anzunehmen oder ob sie nach einiger Zeit den Bettel hinschmeissen. Dies ist aber unser einziger Schwachpunkt.

Wen sehen Sie als Favoriten für den Aufstieg, wer ist Abstiegskandidat?

B. S.: Auf den vorderen Plätzen sehe ich Murten, Plaffeien, Farvagny, Léchelles und uns. Die beiden Aufsteiger Estavayer und La Tour II habe ich noch nie in Aktion gesehen, aber Estavayer wird sich nach einer Saison wieder verabschieden müssen. Bei La Tour II werden bestimmt viele junge Spieler dabei sein. Bei ihnen wird es stark darauf ankommen, welche Verstärkungen sie jeweils aus der 1. Liga erhalten. Ähnlich verhält es sich bei Düdingen II, das bisher noch keinen guten Lauf hatte. Ohne Unterstützung durch die erste Mannschaft dürfte für sie der Ligaerhalt schwierig werden.

A. C.: Dieses Jahr dürfte es eine der schönsten 2.-Liga-Saisons seit langer Zeit geben. Ich habe in der Vorbereitung viele Mannschaften wie Richemond, Plaffeien, Farvagny und Kerzers gesehen, die alle auf hohem technischem Niveau gespielt haben. Wer Ende Saison zuoberst stehen wird, ist deshalb schwierig zu sagen. Die Direktbegegnungen zwischen diesen Teams werden entscheidend sein. Die beiden Aufsteiger werden angesichts einen schweren Stand haben und besonders in der Vorrunde Lehrgeld bezahlen müssen.

Meistgelesen

Mehr zum Thema