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Azorentief bei Volley Düdingen

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Volley Düdingen ist im Hinspiel des Challenge Cup kalt geduscht worden. Die Power Cats verloren gegen das portugiesische Team Porta Delgada von der Azoreninsel Sao Miguel mit 1:3. Es war ein Abend zum Vergessen.

Das europäische Wetter wird massgeblich durch das sogenannte Azorenhoch geprägt, jenes beständige Hochdruckgebiet, das sich über der portugiesischen Inselgruppe bildet. Am Donnerstagabend wehte vom Atlantischen Ozean her für einmal ein ungemütlicher Wind und sorgte rund 2900 Kilometer entfernt in der St. Leonhard-Halle in Freiburg für stürmische Winde und heftige Gewitter. Die Volleyballerinnen von Kairos Ponta Delgada, die auf dem idyllischen Azoreneiland Sao Miguel beheimatet sind, zerzausten die Düdingerinnen im Hinspiel des Challenge-Cup-Duells mit 3:1 (23:12, 27:25, 21:25, 25:13). Ein Satz lang drückte die Sonne durch und vermochte das Gemüt der Power Cats zu erwärmen, dann nahm das Azorentief wieder Überhand.

Von Ponta Delgada überrascht

Seinen ersten Auftritt im diesjährigen Challenge Cup – dem dritthöchsten europäischen Wettbewerb für Vereinsmannschaften – hatte sich Volley Düdingen anders vorgestellt. Guten Mutes, dass man Ponta Delgada würde bezwingen können, waren die Power Cats mit viel Zuversicht angetreten. Die Zuversicht hatte man aus der Erkenntnis gewonnen, dass portugiesische Volleyballerinnen nicht den Ruf geniessen, zu den Besten Europas zu gehören. Das Problem war indes, dass im portugiesischen Team bloss eine Portugiesin spielte. Und die 36-jährige Katia Oliveria, die am Ende zur besten Spielerin der Partie ausgezeichnet wurde, ist eigentlich eine gebürtige Brasilianerin. Drei weitere Brasilianerinnen, zwei Argentinierinnen, zwei US-Amerikanerinnen, eine Mexikanerin, eine Kanadierin und eine Finnin erwiesen sich trotz den zahlreichen Nationalitäten als ein gut harmonierendes, bestens eingestelltes und extrem kämpferisches Team, von dem Düdingen kalt geduscht wurde.

Das zeichnete sich schon im ersten Satz ab, als Düdingen kein einziges Mal in Führung gehen konnte. Bei 7:13 nahm Dario Bettelo sein erstes Timeout, bei 7:16 sein zweites. Genützt hat es nichts. Bei den Power Cats lief nichts zusammen und nach dem 12:25 blieb ihren Fans nur die Hoffnung, dass der erste Satz ein Ausrutscher war, welcher der Anfangsnervosität auf europäischem Parkett geschuldet war. Doch dem war nicht so.

Probleme im Block und in der Annahme

Trainer Bettello musste sich etwas einfallen lassen. Im zweiten Satz versuchte er es auf der Aussenposition mit Sarina Wieland anstelle von Nicole Eiholzer. Das zahlte sich aus, zumindest kurzfristig. Bei 3:2 gingen die Power Cats erstmals in diesem Spiel in Führung. Der Block stand nun etwas besser und die Ballwechsel wurden umkämpfter. Allerdings hatte Düdingen weiter Mühe mit dem schnellen Spiel der Gäste und die Annahme offenbarte zuweilen eklatante Schwächen. So lagen bei 14:18 die Portugiesinnen vorne, bei 21:19 wieder die Düdingerinnen. Am Ende jubelten trotzdem die Gäste, den dritten Satzball nutzten sie zum 27:25. Dass der Satz auf die Seite von Ponta Delgada kippte, lag nicht zuletzt an den Leistungen im Block. Hatten die Gäste bis zu diesem Zeitpunkt acht Blockpunkte verbucht, waren es bei Düdingen nur einer.

Kurzes Zwischenhoch

Im dritten Satz schien es, als könnte die Partie drehen. Mit 7:0 legten die Power Cats vor, und als die Gäste mit einem kleinen Zwischenspurt auf 8:6 verkürzten, reagierten die Gastgeberinnen mit einem 16:10. Dass sich die Physiognomie des Spiels verändert hatte, lag zum einen daran, dass Düdingens Blockspiel endlich auch diesen Namen verdiente (7 Punkte). Und zum anderen brachte Nicole Eiholzer auf der Aussenposition neuen Schwung anstelle der in der Annahme anfälligen Elena Steinemann. Eiholzer war es dann auch, die mit einem Servicewinner für den 25:21-Satzgewinn besorgt war.

Doch das war es bereits mit dem Düdinger Hoch. Im vierten Satz zogen dann wieder dunkte Wolken auf. Nichts wollte den Power Cats gelingen. Am Ende war Tea Kojundzic die einzige Düdingerin, die mehr als 10 Punkte (16) auf ihrem Konto hatte. «Sie haben viel Druck gemacht am Service», sagte Eiholzer nach dem Spiel. «Unser Aufbau war harzig, dadurch war es schwer, zu punkten. Ich weiss nicht, ob wir etwas zu verkrampft waren, aber es haben einige von uns nicht ihr gewöhnliches Rendement abliefern können.» Analysieren, abhaken und beim Rückspiel besser machen – so das Fazit von Eiholzer.

Kompliziertes Rückspiel

Mit der Niederlage im Gepäck dürfte für die Power Cats nächsten Mittwoch die Reise zum Rückspiel noch etwas komplizierter ausfallen als eh schon. Denn Bettello hat durchaus Respekt vor dem, was dabei reisetechnisch auf sein Team zukommt. 2842 Kilometer müssen die Düdingerinnen bis zur Azoreninsel Sao Miguel zurücklegen. Direktflug gibt es keinen nach Ponta Delgada, dafür zwei Stunden Zeitverschiebung. «Wir sind solche langen Reisen nicht gewöhnt, im Gegensatz zu unserem Gegner, der für jedes Meisterschaftsspiel aufs portugiesische Festland fliegen muss», sagt der Headcoach. Ponta Delgada reichen vor heimischem Publikum zwei Satzgewinne, um in den Sechzehntelfinal des Challenge Cup einzuziehen.

Nur ein kleiner Trost dürfte für die Düdingerinnen sein, dass ihre Crowdfunding-Aktion, mit der sie das Geld für ihren Flug sammeln, vor einem erfolgreichen Ende steht. Rund 400 Franken der 5684 Franken – für jeden Kilometer Hin- und Rückflug einen Franken – fehlen noch. Soll das Geld allerdings nicht bloss für einen kurzen Ferientrip investiert werden, müssen sich die Power Cats gehörig steigern.

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