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Barça und Trainer Koeman – eine vergiftete Beziehung

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Freunde werden Barcelonas Präsident Joan Laporta und Coach Ronald Koeman nicht mehr. Eine Trennung ist aber schwierig. Die vergiftete Beziehung reisst den Klub immer weiter in den Abgrund.

Normalerweise wäre Ronald Koeman seinen Job längst los. Ein 0:3 zuhause in der Champions League gegen Bayern München, zuletzt zwei Remis gegen Granada und Cadiz, neun Punkte aus fünf Spielen und nur Platz 7 in der Meisterschaft sowie konstante Seitenhiebe wegen der angeblich fehlenden Qualität im Kader – das überlebt eigentlich kein Trainer in der verwöhnten und stolzen katalanischen Metropole. Aber was ist schon normal in diesen Zeiten.

Als Joan Laporta im März ein zweites Mal die Präsidentschaft des berühmtesten FCB der Welt übernahm, machte er keinen Hehl daraus, dass Koeman nicht sein Wunschtrainer ist und er langfristig nicht mit dem 58-jährigen Niederländer plant. Da wusste er aber mutmasslich noch nicht um die desolate Finanzlage des einstigen Vorzeigevereins. So ist der gewiefte Anwalt und ehemalige Abgeordnete im Regionalparlament nun gefangen zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Eine Entlassung Koemans kann sich «Barça» praktisch nicht leisten.

Ein Klotz am Bein

Vor der Saison traf sich Laporta mit dem ehemaligen Barça-Spieler und Europameister und verlangte zwei Wochen Bedenkzeit, ob er den Niederländer behalten will. Der Präsident fand keinen geeigneten Nachfolger, der Coach hat die Kränkung nicht vergessen und stichelt nun bei jeder Gelegenheit gegen seinen Chef. Wie die öffentlich-rechtlichen TV-Sender BBC und TV3 enthüllten, kann Koeman eigentlich nicht verlieren. Sollte er doch entlassen werden, würde er grosszügig entschädigt.

Nach dem 2:8-Debakel gegen Bayern im Champions-League-Viertelfinal im August 2020 musste Coach Quique Setien den Hut nehmen, Laportas Vorgänger Josep Bartomeu kaufte Koeman teuer aus dessen Vertrag als niederländischer Nationalcoach heraus. Bloss: Barcelona hatte die fast sechs Millionen Euro nicht. Also machte der neue Coach mit dem Verein einen Deal, der nun wie ein Klotz am Bein hängt. Koeman bezahlte die Ablöse selber und unterschrieb einen Zweijahres-Vertrag. Der entscheidende Haken: Sollte der Vertrag nicht für ein drittes Jahr verlängert werden, muss ihm Barcelona die sechs Millionen zurückzahlen.

Und so kann es sich Koeman leisten, sich öffentlich mit dem Präsidenten zu zoffen. Das Kader sei nicht gut genug, um an die alten Erfolge anzuknüpfen, betont er bei jeder Gelegenheit, streicht heraus, dass gegen die Bayern vier Teenager auf dem Platz standen und fordert deshalb Zeit. Fast könnte man den Eindruck erhalten, als ob er seine Entlassung provozieren und lieber die Entschädigung einstreichen als die schwierige Aufgabe zu Ende führen will. Er verdient etwa gleich viel, ob er nun bald entlassen wird oder ob er noch eineinhalb Saisons ausharrt.

Kein Traumjob mehr

Das 0:0 am Donnerstagabend in Cadiz hat die Gemüter nicht beruhigt. Irgendwann wird auch Laporta seine letzten Reserven anzapfen, um den ungeliebten Niederländer loszuwerden. Neben den Finanzen stellt sich aber auch die Frage, wer sich den Höllenjob antun will. Prominent werden immer wieder die katalanischen Klubikonen Xavi und Andres Iniesta genannt. Doch der eine, Xavi, ist Trainer bei Al-Sadd in Katar und liess durchblicken, dass er nicht verhandeln werde, solange ein anderer Coach im Amt ist. Der andere, Iniesta, lebt in Japan ein bequemes und fürstlich bezahltes Rentnerdasein.

Schliesslich gilt das Trainerduo Roberto Martinez/Thierry Henry als Wunschlösung Laportas. Der Katalane und der ehemalige Barça-Stürmerstar stehen jedoch an der Spitze von Belgiens ambitioniertem Nationalteam und dürften nur schwer – und kaum billig – vor der WM 2022 weggelotst werden können. Der Job als Trainer des FC Barcelona war auch schon attraktiver und begehrter – und der Job als Präsident einfacher.

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