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Bauernhof aus der Eisenzeit auf dem Gelände von Agroscope gefunden

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Im Oktober haben Arbeiter in Posieux mit dem Bau des Anbaus der Forschungsanstalt Agroscope begonnen. Kaum stachen sie die Schaufel in den Boden, kamen archäologische Funde zum Vorschein. Die Kantonsarchäologie ist begeistert.  

Ein landwirtschaftlicher Hof neben einer landwirtschaftlichen Forschungsanstalt – die Freude bei Corinne Jud Khan war gross, als sie als Direktionsmitglied der Bundesforschungsanstalt Agroscope in Posieux von den Funden hörte. «Für uns, die wir die Landwirtschaft erforschen, ist es ein schönes Symbol, dass hier damals ein Bauernhof stand.» Bei Bauarbeiten für den zukünftigen Anbau des Komplexes hatten Bauarbeiter nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche Strukturen entdeckt, welche die Kantonsarchäologie auf den Plan riefen. Und diese staunte, als sie sich die Sache genauer ansah. «Wir waren überrascht», sagte Leonard Kramer am Mittwochnachmittag bei der Präsentation.

Lernen, wie Menschen lebten

Zuerst entdeckte man Steinhaufen, die schon auf den ersten Blick nicht zufällig dort zu liegen schienen. «Sie bildeten eine Form, wir wussten, sie waren menschengemacht», sagte Kramer. Keramikscherben kamen dann zum Vorschein, immer wieder. Sie brachten die Archäologie weiter. Die Fachleute datierten die Überreste auf die Eisenzeit, die sogenannte Hallstatt-Ära, etwa 2500 Jahre alt. Der Keramik folgten Feuerstellen. Das hiess: Hier stand mal eine Bauernsiedlung.

Aus dieser Zeit finde man zwar viele Hügelgräber, so Kramer, aber Wohnstätten seien eine Seltenheit. «Wir lernen nun, wie die Menschen damals gelebt haben.» Es sei anzunehmen, dass der Hof die benachbarte Grosssiedlung Châtillon versorgt habe. Der Sektorchef Vor- und Frühgeschichte der Kantonsarchäologie geht davon aus, dass die Grabungen bis Ende Jahr dauern – abhängig vom Wetter. 

Heute nehmen die Fachleute an, dass an dieser Stelle auf einem sehr grossen Areal mehrere Gebäude aus Holz und Erde standen – die Steinhaufen werden als Fundamente interpretiert. So fanden sie eine Mauerbasis und vier Löcher im Boden, in denen wohl Stämme als Träger der Dachkonstruktion gesteckt haben. Ein Gebäude wurde aus noch unbekanntem Grund sogar zweimal erstellt. Unklar ist laut Kramer auch oft, welche Funktion ein Gebäude hatte. Der Chef der Kantonsarchäologie, Reto Blumer, betonte: «Man kann die Bedeutung dieser Funde kaum überschätzen.» Es gebe nicht so viele so gut erhaltene Funde dieser Art in der Schweiz. 

Langsam gibt es ein Bild

Unter zwei Zelten bearbeitet ein Team der Kantonsarchäologie momentan den Boden. Ein Mitarbeiter streicht an diesem Mittwoch Millimeter um Millimeter mit einer Maurerkelle das feuchte und klebrige Erdreich weg. Sein Kollege braucht ab und zu einen Staubsauger, um die Erde zu entfernen. Sie dokumentieren und verorten jeden Fund. «Langsam machen wir uns ein Bild», sagt Kramer. Allerdings seien fortan keine revolutionären Neuentdeckungen zu erwarten.

Corinne Jud Khan freut sich derweil auch, dass die Arbeit der Kantonsarchäologie die Bauarbeiten des Anbaus nicht verzögert. Arbeiter und Archäologen kommen reibungslos aneinander vorbei. Die Eröffnung des Laborgebäudes ist weiterhin auf 2024 geplant.  

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