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Bei YB ist die Goaliefrage wieder aktuell

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Die Rollen der Torhüter schienen bei YB geklärt. Doch kurz vor der Winterpause und dem Champions-League-Spiel gegen Leipzig wird die Hierarchie plötzlich wieder infrage gestellt.

«Dave» oder «Toni»? Es ist eine Frage, die auch die Berner Anhänger beschäftigt, wie ein Blick ins Fanforum zeigt. Doch anders, als in anderen Diskussionen, gibt es keine klaren Lager. Für beide Goalies finden sich gute Argumente. David von Ballmoos geniesst als Lokalmatador, der bei den fünf Meistertiteln seit 2018 dabei war, grossen Kredit. Als er aufgrund einer komplizierten Verletzung ausfiel, vertrat ihn Anthony Racioppi lange formidabel. Erst in den letzten Wochen schlichen sich einige Fehler bei ihm ein.

Trainer Raphael Wicky scheint ähnlich zwiegespalten zu sein. Hatte er nach Von Ballmoos’ Genesung noch an Racioppi als Stammgoalie festgehalten, setzte er den Genfer vergangene Woche in beiden Meisterschaftsspielen auf die Ersatzbank. Dabei überraschte er mit einer ungefilterten Kommunikation. Die Patzer Racioppis hätten eine Rolle bei der Goalierochade gespielt, sagte Wicky vor dem Heimspiel gegen Lausanne-Ouchy im TV-Interview mit Blue. «Es ist halt auch bei den Goalies eine Leistungsgesellschaft.»

Zwar betonte der YB-Coach, dass Racioppi in dieser Saison «fantastische Matches» gezeigt habe, er liess jedoch offen, ob der 24-Jährige weiterhin die Nummer eins ist. Stattdessen will Wicky bis zur Winterpause von Spiel zu Spiel entscheiden. Kein Umsturz also, aber ein Misstrauensvotum.

Misslungene Kommunikation des Klubs

Mit dem Wechsel auf der Position des Torhüters befindet sich YB in der heimischen Liga in guter Gesellschaft. Jedoch sind die Dimensionen in Bern grösser als beispielsweise bei Winterthur, Lausanne oder Yverdon. Racioppi und Von Ballmoos verfügen beide über internationales Format und werden sich auf Dauer nicht mit der Ersatzrolle zufriedengeben.

Für Von Ballmoos ist die Situation auch aufgrund der Klubkommunikation eine spezielle. Der 30-Jährige erlitt im November 2022 eine Knieverletzung, die er vorerst konservativ behandeln liess. Im März unterzog er sich dann doch einer Operation, die ihn ein halbes Jahr ausser Gefecht setzte. Die YB-Führung stärkte den Goalie in dieser Zeit und versicherte öffentlich mehrfach, dass Von Ballmoos zwischen die Pfosten zurückkehren würde, sobald er wieder fit sei.

Es war eine für den unbestrittenen Liga-Krösus der letzten Jahre überraschend naive Aussage. Denn als sich Von Ballmoos im September zurückmeldete, ruderte der Klub plötzlich zurück. «Mit seinen konstant starken Leistungen hat es Racioppi verdient, weiterhin im Tor zu stehen», erklärte Sportchef Steve von Bergen damals. Von Ballmoos wurde zum Cup-Goalie degradiert. In der Meisterschaft und in der Champions League musste er zuschauen.

Goalietrainer ist gegen ständige Wechsel

Nun hat sich die Situation erneut geändert, die Hierarchie ist ungeklärt. Dass Wicky die beiden Torhüter auf Dauer abwechselnd einsetzt, scheint unwahrscheinlich. Jedenfalls sprach sich Goalietrainer Christoph Born in einem Tamedia-Interview gegen diese Variante aus. «Ein Goalie muss wissen, wie sich die Verteidiger und die Mittelfeldspieler verhalten – und umgekehrt», sagte er. «Wechselt man auf dieser Position hin und her, kann die Abstimmung leiden.»

Die zwei noch anstehenden Spiele in diesem Jahr lassen sich problemlos mit einer variablen Nummer eins bestreiten. Doch auf die Rückrunde hin stellt sich die Frage, ob und wie YB das Luxusproblem von zwei Torhütern auf Augenhöhe löst.

Für den aufstrebenden Racioppi, der in diesem Jahr sein erstes Aufgebot für die Schweizer Nationalmannschaft erhielt, wäre die Rückkehr zur Nummer zwei schwer zu verkraften. Ausserdem würde YB damit dessen Marktwert nach unten treiben. Von Ballmoos verzichtete zwar darauf, Ansprüche zu stellen, sein Berater hatte aber vor wenigen Wochen durchblicken lassen, in der Winterpause nach einer Lösung zu suchen, wenn der Goalie nicht mehr Einsatzzeit erhält.

Und schliesslich gibt es mit Marvin Keller noch den Dritten im Bunde. Weil der 21-Jährige zu gut ist, um auf der Bank zu versauern, wurde er – wie einst Von Ballmoos – an Winterthur ausgeliehen. Er könnte mittelfristig der Profiteur des Kampfes um die Nummer eins bei YB sein.

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