Bravo Belinda Bencic! Im Stil einer Championesse eröffnete sie die Kampagne am Australian Open. Gegen die Bulgarin Viktoriya Tomova dominierte sie mit einem 6:1, 6:2-Sieg.
Der erste Auftritt in Melbourne machte deutlich: Belinda Bencic strotzt nur so vor Selbstvertrauen. Der siebte Turniersieg vom vergangenen Wochenende in Adelaide hat der Schweizerin so was von gutgetan. «Ich habe das Gefühl, hier zum engeren Favoritenkreis zu gehören. Ich bin sicher nicht die grosse Topfavoritin – aber ich gehöre dazu», sagt Bencic.
Und wie letzte Woche, als sie mit Garbiñe Muguruza eine einstige Australian-Open-Finalistin und mit Caroline Garcia die aktuelle Masters-Siegerin schlug und dann im Final der Weltranglisten-Achten Daria Kassatkina bloss zwei Games zugestand, läuft es für Bencic auch am Australian Open (vorerst) perfekt.
Perfekt gelungener Auftakt
Zwei spielfreie Tage seit der Ankunft, das erste Einzel zur «Primetime» in einem grossen Stadion und unter klimatisierten Bedingungen. Die australische Hitze, wegen der am Nachmittag stundenlang nicht gespielt wurde, oder das Sommergewitter, das sich über Melbourne entlud, kurz bevor Bencics Spiel begann, konnten der Olympiasiegerin nichts anhaben. «Ein rundum perfekt gelungener Auftakt!», so Bencic.
Dabei lief in Australien in den letzten Jahren für sie sehr viel schief. Manchmal unterlag sie Gegnerinnen wie Julia Görges oder Luksika Kumkhum, die sie andernorts im Schlaf besiegt hätte. Manchmal kassierte sie gegen Spielerinnen wie Anett Kontaveit (0:6, 1:6) oder Elise Mertens (1:6, 2:6), mit denen sie sich auf Augenhöhe befinden muss, fürchterliche Kanterniederlagen. 2020 musste sie in Quarantäne, und 2021 erkrankte sie vor dem Turnier an Covid-19. All dieses Unbequeme und Unangenehme ist derzeit kein Thema: Die erste Kanterniederlage verpasste Bencic ihrer ersten Gegnerin.
Keystone
Die zweite Gegnerin kennt Bencic noch nicht. Die Amerikanerinnen Claire Liu (WTA 72) und Madison Brengle (WTA 82) beenden ihr Startspiel erst am Mittwoch. Und auch das sollte Bencic in die Karten spielen. Derweil sie am Mittwoch, für den viel Regen gemeldet ist, die Beine hochlagern kann, müssen Liu und Brengle erneut viele Stunden auf der Anlage verbringen.
Golubic out
Weiter kein Glück bringt das Australian Open der 30-jährigen Viktorija Golubic (ATP 83). Die Zürcherin führte gegen Petra Martic (WTA 37) in beiden Sätzen mit einem Break, verlor aber 3:6, 4:6. Bei der siebten Teilnahme im Hauptfeld verlor Golubic zum siebten Mal das Startspiel. Golubic: «Ich begann gut, hatte auch viele Chancen, aber letztlich spielte die Gegnerin zu gut.»
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