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«Bellechasse» wird erweitert

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«Bellechasse» wird erweitert

Ein Neubau für 40 Insassen und eine Sporthalle

Bei der Strafanstalt «Bellechasse» kann ein neues Gebäude für 40 Insassen erstellt werden, die einen vorzeitigen Strafvollzug antreten. Gebaut wird auch eine Sporthalle. Der Grosse Rat hat am Freitag einen Kredit von 14 Millionen Franken bewilligt.

Autor: Von ARTHUR ZURKINDEN

20,8 Millionen Franken wird das Projekt kosten. Inbegriffen ist auch ein Umbau der gesicherten Ateliers. 6,5 Millionen werden vom Bund getragen. So verbleiben für den Kanton Freiburg noch 14,26 Millionen. Mit 99 zu 3 Stimmen (3 Enthaltungen) hat der Grosse Rat den Kredit genehmigt.

Für vorzeitigen Strafvollzug

Gedacht sind die 40 Zellen für Angeklagte der Westschweizer Kantone, die zwar noch nicht verurteilt sind, aber die sicher mit einer Haftstrafe rechnen müssen. Kommissionssprecher Markus Bapst (CVP, Düdingen) gab zu bedenken, dass Angeklagte in Untersuchungshaft täglich bloss zwei Stunden ausserhalb der Zelle verbringen können.Gemäss Sicherheitsdirektor Claude Grandjean ist die Dauer der Untersuchungs-Haft innerhalb von drei Jahren von durchschnittlich 18 auf 37 Tage angestiegen. Statt in U-Haft zu sitzen, könnten diese Leute so einer Beschäftigung nachgehen. Eine Sporthalle sei auch seit langem ein Bedürfnis. «Sport ist ein ideales Mittel, um die Insassen vom Druck zu lösen», betonte er.

Gefängnisse unattraktiv machen?

In der Debatte waren vor allem die hohen Baukosten ein Thema. Laut Grandjean sind sie aber vergleichbar mit anderen Gefängnisbauten. Sehr weit ging in dieser Diskussion Gilles Schorderet als Sprecher einer SVP-Mehrheit. Er rechnete vor, dass eine Zelle rund 320 000 Franken, gleich viel wie ein Einfamilienhaus ohne Land koste. Nach seinen Worten entsteht in Bellechasse ein Luxusgefängnis, in dem sich die Insassen wie in den Ferien fühlen. Dabei sei dieses für Menschen gedacht, die sich nicht an die Regeln gehalten haben, für Mörder, Diebe, Vergewaltiger usw., die für die Gesellschaft eine Gefahr darstellen. Die SVP vertrat dabei die Meinung, dass Gefängnisse unattraktiv gestaltet werden müssen, um potenzielle Täter abzuschrecken. Ihr Rückweisungsantrag, um das Projekt abzuspecken, wurde jedoch mit 92 zu 13 Stimmen bei 3 Enthaltungen klar abgelehnt.

Nicht nur Mörder …

Staatsratspräsident Grandjean wehrte sich gegen den Vorwurf, in Bellechasse einen Luxusbau erstellen zu wollen. «Verbringen Sie einmal ein paar Tage im Gefängnis, und Sie werden dann wohl anders darüber denken», entgegnete er Gilles Schorderet. Auch hielt er fest, dass in den Gefängnissen nicht nur Mörder und Diebe eingekerkert seien. Auch ein Mitglied des Staatsrates habe eine gewisse Zeit in der Strafanstalt Bellechasse verbracht. Und er habe niemanden umgebracht, nichts gestohlen und auch niemanden vergewaltigt. Dabei dachte er an Pascal Corminboeuf, der als Dienstverweigerer eine Gefängnisstrafe aufgebrummt erhalten hatte.Laut FDP-Sprecherin Christiane Feldmann ist der Standort des neuen Gebäudes in Bellechasse richtig, auch wenn die Bodenbeschaffenheit dort ungünstig sei. Sie forderte den Staatsrat wie viele andere auf, darüber zu wachen, dass der Kostenvoranschlag eingehalten werden kann.

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