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Bernhard Pfammatter lotet beim Abschied nochmals die Grenzen aus

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Autor: Irmgard Lehmann

Kerzers Mit der Vesper 1650 von Claudio Monteverdi hat Dirigent Bernhard Pfammatter für das Abschiedskonzert ein vielfältiges und interessantes Werk gewählt, sowohl im Ausdrucksbereich wie auch in der Form. Das Wechselspiel zwischen Antifonen und expressiven Psalmen ergab einen spannungsvollen Konzertabend.

Die Vesper war klug zusammengestellt. In ihren bis ins Detail belebten Interpretationen brachten die Solistinnen und Solisten (Christine Esser, Sopran, Anna Freivogel, Mezzosopran, Tobias König und Schikora Markus, Tenor, René Perler, Bass) wie auch die CappellAntiqua den immensen Reichtum, die Farbenpracht und die Kontraste von Monteverdis kühner Tonsprache zum Ausdruck. Ohne Zweifel: Das Werk ist anspruchsvoll. Zu anspruchsvoll für einen Amateurchor?

Die verschiedenen Elemente mit den chorischen Vertonungen der Psalmen, den instrumentalen Einlagen, den solistischen Motetten und den Gregorianischen Gesängen verlangten vom Collegium Vocale, der Choralschola der Liebfrauenkirche Zürich und den Sängern auf der Empore höchste Aufmerksamkeit.

Grenzen ausgelotet

Nachdem im ersten Teil die Tücken der schwierigen Partitur den Sängerinnen und Sängern doch etwas zu schaffen gemacht hatten, fanden sie im Verlaufe des Abends zur Homogenität. Präzis und ausdrucksintensiv interpretierten Chor, Solisten und Instrumentalisten etwa das Magnificat. Ein wahrer Hörgenuss, zu dem die Sopranistin und das Duo der Tenöre Wesentliches beigetragen haben. Aber auch in den beiden letzten Elementen, der Motette «O bone Jesu» und dem Schlussantifon verbanden sich Wärme und Natürlichkeit des Vortrags mit einer gepflegten Klangkultur.

Die Kirche Kerzers ist ein historisches Bijou und somit ein aussergewöhnlicher Aufführungsort. Im Mittelalter gehörte sie mit ihren Einkünften dem Kloster Payerne. Punkto Akustik wurde den Aufführenden jedoch nichts geschenkt. Die kleinste Ungenauigkeit gab sie preis.

Doch mit dem Abschiedskonzert hat der Dirigent auch etwas gewagt und dem Publikum die mystische Frömmigkeit des Spätmittelalters zugemutet. Ein sichtlich bewegtes Publikum verdankte es ihm mit Applaus.

Neue Mitglieder gesucht

Bernhard Pfammatter hat das Collegium Vocale rund 15 Jahre geleitet. In Deutschfreiburg ist der Walliser aber weiterhin präsent. Seit 2007 dirigiert er CantaSense. Dem Collegium Vocale Seeland gehören rund 50 Sängerinnen und Sänger an. Doch mit dem Abgang des Dirigenten treten zehn aus. Darum sucht der Chor Neumitglieder.

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