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Bösingen sagt Ja zur alten Käserei 

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Mit einem klaren Ja stellte sich die Bevölkerung an der Gemeindeversammlung hinter die Pläne des Gemeinderats und nimmt damit beachtliche Kosten und eine mögliche Steuererhöhung in Kauf.

Der grosse Saal im Gasthof Drei Eidgenossen in Bösingen war am Donnerstagabend fast bis auf den letzten Platz besetzt. 124 stimmberechtigte Bösingerinnen und Bösinger kamen, um an der Gemeindeversammlung teilzunehmen – das sind doppelt so viele als normalerweise. Der Grund für das überdurchschnittlich hohe Interesse: Die Gemeinde Bösingen will die alte Käserei kaufen und beantragte dazu an diesem Abend einen Objektkredit in der Höhe von 800’000 Franken.

Das grosse Interesse der Anwesenden ist aber nicht nur auf diesen einen Kauf zurückzuführen. Denn der Gemeinderat hat einen mehrstufigen Plan für die Weiterentwicklung von Bösingen erarbeitet, der die Sensler Gemeinde mehrere Millionen Franken kosten wird. Der Kauf der alten Käserei ist bloss der erste Schritt dieser Strategie. Um möglichst transparent über das Vorhaben zu informieren, hatte die Gemeinde im November bereits einen speziellen Informationsanlass organisiert (die FN berichteten).

Die Gemeindeverwaltung soll in der alten Käserei untergebracht werden, damit am jetzigen Standort ein Kinderhaus eingerichtete werden kann.
Bild Aldo Ellena

Grosse und teure Pläne

Kurz zusammengefasst: Die Gemeinde will die alte Käserei kaufen, das Gebäude umbauen, um anschliessend mit der Gemeindeverwaltung einziehen zu können. Der jetzige Standort der Gemeindeverwaltung soll dann in ein Kinderhaus umgebaut werden, wo eine Kita, die Ausserschulische Betreuung (ASB) und eine Spielgruppe Platz finden sollen. Gleichzeitig plant die Gemeinde im Moment, die Schulanlage von Bösingen zu erweitern. Dieses Projekt hat keinen direkten Zusammenhang mit dem Kauf der alten Käserei, wird die Gemeinde aber in den kommenden Jahren rund 8,6 Millionen Franken kosten. Damit den Bösingerinnen und Bösingern bereits beim Kaufentscheid über die Käserei klar ist, welche Kosten in den nächsten Jahren auf sie zukommen, hatte der Gemeinderat auch dieses Projekt bereits am Infoabend vorgestellt.

Der Ausbau der Bösinger Schulanlage wird der Gemeinde ebenfalls hohe Kosten verursachen.
Visualisierung zvg

Auch an der Gemeindeversammlung vom Donnerstag präsentierte der Gemeinderat erneut beide Projekte. Einige Bürger äusserten sich anschliessend kritisch gegenüber den Vorhaben. So fragte ein Anwesender, ob die demografische Entwicklung bei der Planung des Schulausbaus miteinbezogen wurde. «Nicht dass wir in einigen Jahren wieder zu wenig Platz haben.» Der zuständige Gemeinderat Marius Fux gab zu, dass es schwierig sei, die Entwicklung der Schülerzahlen auf längere Zeit abzuschätzen. «Aber wenn sich unsere Bevölkerung in den nächsten Jahren nicht direkt verdoppelt, sollte das gut funktionieren», so Fux.

Hohe Umbaukosten

Sorgen bereiteten einem Bürger auch die schwer abschätzbaren Umbaukosten für die alte Käserei. «Es wäre unglücklich, etwas zu kaufen, dass man sich dann gar nicht leisten kann», so seine Worte. Syndic Martin Bäriswyl antwortete, dass die Gemeinde aktuell von Umbaukosten in der Höhe von rund vier Millionen Franken ausgehe. Betonte aber, dass es sich dabei nur um eine grobe Schätzung handle. «Heute geht es nur um den Kauf, erst dann erarbeiten wir ein sauberes Projekt», sagte Gemeinderat Michel Aebischer, verantwortlich für die Finanzen der Gemeinde. Und versprach: «Sollte der Umbau der Käserei finanziell ausufern, dann stoppen wir das Projekt und analysieren die Situation neu.»

Wie viel der Umbau des historischen Gebäudes kosten wird, ist noch unklar. Die Gemeinde rechnet aktuell mit rund vier Millionen Franken.
Bild Aldo Ellena

Auch der Sprecher der Finanzkommission äusserte Bedenken betreffend der Finanzierung. «Wir empfehlen den Kauf aber trotzdem, denn der Wert des Gebäudes wird erhalten bleiben.» Die Fiko gehe davon aus, dass das Gebäude zum gleichen Preis wieder verkauft werden könne, falls der geplante Umbau nicht umgesetzt werden könne.

Klares Ja

Mit nur sechs Gegenstimmen sagten die Bösingerinnen und Bösinger schliesslich klar Ja zum Kauf der alten Käserei und dem entsprechenden Kredit von 800’000 Franken. Auch das Budget 2024, welches ein Defizit von rund 1,2 Millionen Franken vorsieht, wurde einstimmig angenommen. Syndic Martin Bäriswyl zeigte sich im Anschluss an die Versammlung erleichtert über das klare Bekenntnis der Stimmbevölkerung. «Ich bin sehr erleichtert, obwohl wir schon am Infoanlass gemerkt hatten, dass die Bevölkerung hinter dem Projekt steht.» Dass auch das defizitäre Budget keine grossen Diskussionen verursachten, habe ihn mehr überrascht. «Ich bin erstaunt, dass es so gut durchgekommen ist – ich denke, es hat auch damit zu tun, dass wir und unsere Vorgänger immer sehr transparent informiert haben, das schafft Vertrauen.»

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